"Feel Hamburg" mit Felix Magath - Fußballlegende
Athen '83: Der HSV steht im Finale gegen Juventus Turin und mit seinem Siegtor krönte Felix Magath seine Mannschaft zum Europacup-Sieger. Zusammen mit Britta Kehrhahn blickt der heutige Fußballtrainer auf sein Leben und seine Zeit in Hamburg zurück.
"Wir waren glücklich, wir waren stolz, für den HSV zu spielen. Wir konnten uns nichts anderes vorstellen. Es war traumhaft", schwärmt Felix Magath im Gespräch mit Britta Kehrhahn von der goldenen Zeit des HSV, als die Mannschaft in den Fußballolymp aufstieg. Aber Magath erzählt auch von der für ihn schweren Zeit, als er in Hamburg als Trainer entlassen wurde: "Das hat schon sehr weh getan."
Magath zeigt sich im Gespräch mit Kehrhahn auch von seiner menschlichen Seite. Er erzählt von Ängsten, von dunklen Treppenhäusern und vom kleinen Jungen Felix, der immer, wenn er den Bus verpasst hatte, nach Hause rannte und sich dabei vorstellte, Olympiasieger zu werden. Magath spricht über seine Disziplin beim Fußballspielen. Die habe dazu geführt, dass er früher Geburtstage nie so richtig gefeiert hat. "Als ich Jugendlicher wurde, habe ich mich zum Berufsfußballspieler entwickelt. Mein Geburtstag war im Juli und da war immer Vorbereitungszeit auf die Saison und da hatte sich das Feiern im Grunde auch verboten", erklärt Magath und ergänzt, dass er aber ohnehin nicht so ein "Feierbiest" wie beispielsweise sein Trainerkollege Louis van Gaal sei.
Unglückliche Landung beim Fallschirmsprung
Auch schöne Anekdoten hält Felix Magath bereit: Wie er bei einem missglückten Fallschirmsprung in Hartenholm im Baum landete und von der Feuerwehr gerettet wurde. "Für mich war das ganz nett, mal was anderes". Und natürlich erzählt Magath von seinem Traum, noch einmal ein Profiteam zu trainieren.
"Trainer wie ich werden nicht mehr gewollt"
Felix Magath ist davon überzeugt, dass er auch heute noch die Fähigkeit hätte, "Mannschaften zu helfen". Aber die Situation sei jetzt eine andere. "In dieser Gesellschaft sind Ältere nicht mehr gewollt." Seit der ehemalige Bundestrainer Jogi Löw vor einigen Jahren junge Trainer gefordert habe, gebe es Veränderungen. "Wenn Sie sich jetzt das Fußballgeschehen anschauen, dann gibt es seit zehn Jahren oder so eigentlich nur noch junge Trainer. Es gibt nur noch Trainer, von denen man früher nie gehört hat. Von daher weiß ich, dass ich nicht gewollt bin, aber das macht mir nichts aus", sagt Felix Magath achselzuckend und freut sich aber auch darüber, dass er in der vergangenen Saison beim Bundesligaklub Hertha BSC noch einmal kurzfristig arbeiten konnte.
Bei "Feel Hamburg" erzählt Felix Magath im Gespräch mit Britta Kehrhahn auch, wie er es geschafft hat, mit dem Rauchen aufzuhören, warum er gerne Schach spielt und gibt eine Einschätzung, wie es seiner Meinung nach mit dem Profifußball weitergeht.
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