Hälse von Streichinstrumenten © NDR Foto: Micha Neugebauer

Blaue Stunde: Phantasy

Stand: 21.04.2023 16:00 Uhr

Die Blaue Stunde 2 wurde vom 21./22. März auf den 12. und 19. April verschoben.

Lassen Sie sich verzaubern

Fantasia bzw. englisch Phantasy taucht als Begriff für ein expressives Musikstück in frei gestalteter Form bereits im 16. Jahrhundert auf. Besondere Beliebtheit erlangte die Fantasia in Großbritannien. Und so schlug dieser Abend im Sprengel Museum auch einen musikalischen Bogen vom "Orpheus Britannicus" Henry Purcell bis zu Benjamin Britten und der zeitgenössischen Komponistin Helen Grime. Der heimliche Star dieses Konzerts war die Oboe.

Blaue Stunde 2
Di, 21.03.2023 | 20 Uhr wird verschoben auf Mi, 12.04.2023 | 18 Uhr
Mi, 22.03.2023 | 18 Uhr wird verschoben auf Mi, 19.04.2023 | 18 Uhr
Hannover | Sprengel Museum, Calder-Saal (Kurt-Schwitters-Platz)

Johanna Stier Oboe
Catherine Myerscough Violine
François Lefèvre Viola
Carsten Jaspert Violoncello
Sonja Beißwenger Textlesungen

Phantasy

Henry Purcell
Fantasia à 4 c-Moll Z 738
(bearbeitet für Oboenquartett)
Helen Grime
Oboe Quartet
Benjamin Britten
"Pan" und "Niobe" aus "Sechs Metamorphosen nach Ovid" für Oboe solo op. 49
kombiniert mit:
Helen Grime
"Aviary Sketches" für Streichtrio
(Auszüge)
Benjamin Britten
"Phantasy Quartet"
für Oboe und Streichtrio op. 2

Downloads
Das Programmheft zur Blauen Stunde 2 in der Saison 2022/23 © NDR

Blaue Stunde: Phantasy

Programmheft (PDF) zur zweiten Blauen Stunde der Saison 2022/23 am 21. und 21. März 2023 in Hannover. Download (5 MB)

In besonderer Besetzung: Purcells Fantasia c-Moll mit Oboe

Henry Purcell komponierte zahlreiche Fantasien, ohne dabei eine bestimmte Besetzung vorzuschreiben. In dieser Blauen Stunde erklang die c-Moll-Fantasia, die Purcell als 20-Jähriger komponierte, in der außergewöhnlichen Besetzung für Oboe mit Streichtrio.

Oboenquartette aus UK

Auch das "Phantasy Quartet" von Benjamin Britten ist ein Frühwerk: Er komponierte es 1932 als gerade einmal 19-jähriger Absolvent des Royal College of Music. 72 Jahre später schloss dort auch Helen Grime, geboren 1981, ihr Studium ab. Die schottische Oboistin hat zahlreiche Werke für ihr Instrument komponiert, darunter das Oboenquartett von 2011.

Britten und Grime in Kombination

Aus dem Jahr 2014 stammen Helen Grimes "Aviary Sketches" für Streichtrio, denen in dieser Blauen Stunde aus Brittens "Sechs Metamorphosen nach Ovid" für Oboe solo das Spiel des Hirtengottes Pan und der Klagegesang der Niobe gegenübergestellt wird. Zu ihren "Aviary Sketches" wurde Grime durch den Collage-Künstler Joseph Cornell inspiriert, der in seinen Assemblage-Boxen künstlerische, wissenschaftliche und historische Objekte symbolisch zusammenfügte. Die Komponistin dazu:

Was mich an den Assemblage-Boxen von Cornell interessiert, ist ihre Fähigkeit, Miniaturwelten zu schaffen. Sie sind unmittelbar und verführerisch, aber auch reich an Assoziationen. Jeder Satz meiner Komposition behandelt das Ensemble auf eine andere Art und Weise und erkundet die Bandbreite der Möglichkeiten, die sich aus der Kombination ergeben. Helen Grimes

 

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