Pianistin Tamara Stefanovich lehnt an eine Steinwand © Sihoo_Kim Foto: Sihoo_Kim

IMF: Stefanovich spielt Boulez & Schostakowitsch

Von Schostakowitsch über Boulez hin zur zeitgenössischen Jazzimprovisation - Pianistin Tamara Stefanovich und ihr SDLW Quartett spannen bei ihrem Konzert beim IMF am 8. Mai einen weiten Bogen über die Musikgeschichte.

Im Rahmen des Internationalen Musikfests Hamburg
Do, 08.05.2025 | 19.30 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Tamara Stefanovich Klavier
SDLW Quartett

PIERRE BOULEZ
Klaviersonate Nr. 2
DMITRIJ SCHOSTAKOWITSCH
Klaviersonate Nr. 1

sowie Jazz-Improvisationen mit dem
SDLW Quartett

In Kooperation mit HamburgMusik

Einzelkartenvorverkauf ab 14. Mai, 11 Uhr.

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Klaviersonate und Jazzimprovisationen: Brückenschlag zwischen Form und Freiheit

Es geht um Logik, um thematische Arbeit und höchste künstlerische Ansprüche: Die Sonate ist für das Soloinstrument, was die Sinfonie für das Orchester und das Streichquartett für die Kammermusik ist: die Königsgattung. "Und genau das interessiert mich", erklärt die Starpianistin Tamara Stefanovich. "Warum nimmt man seit Jahrhunderten diese eine Form und kleidet sie immer wieder neu?"

In ihrem Konzert im Kleinen Saal der Elbphilharmonie stellt sie zwei Klaviersonaten aus dem 20. Jahrhundert von Dmitrij Schostakowitsch und Pierre Boulez gegenüber, bevor sie den Abend gemeinsam mit ihrem Jazz-Ensemble SDLW improvisatorisch ausklingen lässt – ein spannender Brückenschlag zwischen Form und Freiheit.

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Schostakowitsch und Boulez: Ständig in Bewegung

Als eine "Sonate für Metronom mit Klavierbegleitung" bezeichnete Schostakowitschs ehemaliger Klavierlehrer dessen Erste Klaviersonate. Experimentell, hart und dissonant, vermittelt das virtuose Werk ein Gefühl ständiger Bewegung und setzt sich gleichzeitig mit der russischen und westlichen Avantgarde auseinander. Es war ein Lieblingsstück des damals 20-Jährigen, der es immer wieder selbst im Konzert gespielt hat.

Auch die Zweite Klaviersonate von Pierre Boulez passt zum Motto des Internationalen Musikfests Hamburg: "Zukunft": Sie ist nicht nur extrem anspruchsvoll, sondern bezieht auch die Aleatorik – das Komponieren mit dem Zufall – ein. Damit entfernt sich Boulez für immer von der traditionellen Form, denn er sollte ab diesem Werk in seinen Kompositionen nie wieder Bezug auf Musikformen der Vergangenheit nehmen.

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