Austausch mit den Hörern
Wie entstehen die Ideen für ein Saisonprogramm? Wo gastiert der NDR Chor demnächst, warum ist er nicht öfter im Radio zu hören? Und wie wird man überhaupt Sänger in einem Rundfunkchor?
Das sind nur einige der Fragen, die am Dienstag im "Allerheiligsten" des NDR Chors aufgeworfen wurden - im Probenraum an der Oberstraße in Hamburg-Rotherbaum. Erstmals hatte der NDR Chor Abonnenten und andere Interessierte zum Austausch beim Kaffee oder einem Glas Wein eingeladen. Unter dem Titel "Begegnung mit dem Publikum" erläuterten Direktor Philipp Ahmann und Chormanagerin Marita Prohmann gemeinsam mit Mitgliedern des Ensembles das Saisonprogramm und stellten sich den Fragen.
Einblicke in lockerer Runde
Und die Besucher hatten einiges auf dem Herzen. Dirk Hessler etwa war extra aus Lübeck angereist - ob es dort bald mehr Konzerte gebe? "Wir arbeiten daran", versicherte Managerin Prohmann und berichtete, dass unter anderem mit Hannover, Kiel und Wismar derzeit feste Standorte aufgebaut werden.
Appetit auf das ambitionierte Abo-Programm und spannende Gastkonzerte machte Dirigent Ahmann mit seinen Hintergrundinfos zu den Besonderheiten und Tücken der Werke. Wer hätte gewusst, dass die "Cantique des Cantiques" von Jean-Yves Daniel-Lesur gar zwölfstimmig ist und eines der zentralen Werke der modernen französischen Chormusik? Zu hören gemeinsam mit anderen "Songs of Love" im Abo-Konzert 1.
Wiederholung geplant
Ensemblemitglieder erzählten aus ihrem Berufsalltag - etwa wie herausfordernd es ist, bei vielstimmigen Stücken seine Linie zu halten, und warum Rundfunkchorsänger Stimmführerqualitäten brauchen. Zwischen Konzertflügel und Notenständern war die Atmosphäre fast familiär.
An diesem Abend sind sich der NDR Chor und seine Besucher nicht nur räumlich ein Stück näher gekommen. Positive Resonanz auf allen Seiten - das ruft nach einer Wiederholung.