NDR Bigband & Charlie Bates in Bremen: People, Places and Things
Charlie Bates, englischer Pianist, Komponist und Arrangeur hat im Lockdown die Zeit genutzt und Kompositionen für die NDR Bigband geschrieben. Das Programm "People, Places and Things" wird am 27. Mai in Bremen gespielt.
Menschen, Orte und Dinge, alles das, was man in der Zeit der Pandemie missen muss, sind das Gravitationszentrum eines Programms, das der junge Charlie Bates für die NDR Bigband geschrieben hat.
Struktur und Improvisation
"People, Places and Things", das Programm, das Bates für seine Zusammenarbeit mit der NDR Bigband schrieb, erklärt sich eigentlich von selbst. In seinen Kompositionen geht es um menschliche Begegnungen, erfreuliche und weniger erfreuliche, um inspirierende Orte und Beobachtungen, die Bates beeindruckt haben, bevor Lockdown oder Kontaktreduktion zu Worten wurden, die unseren Alltag während der Corona-Pandemie beschrieben.
Geschrieben in der Zeit des Lockdown, geht es in diesen Kompositionen immer auch um die leise Wehmut, die sich mit der Erinnerung an Gefühle und eine Lebendigkeit, die nicht mehr sein durfte, verbindet.
Podium für Komponisten
"I want to hear from you" - als Geir Lysne, der musikalische Leiter der NDR Bigband, im Oktober 2020 seinen Aufruf, sich am "Podium for Arrangers and Composers" zu beteiligen, ins Internet stellte, konnte er nicht ahnen, wie stürmisch die Resonanz war.
Gedacht als eine Initiative, kreative, junge Musiker zu ermutigen, ihre klanggestalterische Fantasie im Format einer Bigband-Besetzung zu erproben, hatten bald etwa 170 bestens ausgebildete Arrangeure und Komponistinnen ihre teils traditionell geprägten, teils streng innovativen Arrangements eingereicht. Einer der auffälligsten unter ihnen war der englische Pianist, Komponist und Arrangeur Charlie Bates, den die NDR Bigband gleich für die Produktion eines ganzen Programms nach Hamburg einlud.
Charlie Bates: Vom Jazz-Pianisten zum Jazz-Komponisten
Der 1994 geborene Charlie Bates, startete seine musikalische Laufbahn als Jazz-Pianist, verlagerte aber im Verlauf seines Jazz-Studiums am ehrwürdigen Royal Birmingham Conservatoire seinen Arbeitsschwerpunkt immer eindeutiger in Richtung Komposition. Dort wurden ihm seine ersten Auszeichnungen verliehen, zunächst im Bereich Komposition, ein Jahr später im Bereich Performance und der Dean's Award für seine außergewöhnliche künstlerische Leistung.
Als er 2017 sein Studium mit den höchsten Ehren abschloss, war er ein fertiger Musiker und veröffentlichte kurz darauf sein Albumdebüt mit seiner eigenen Bigband.