Mit Verspätung hat am Vormittag in Frankfurt der Prozess gegen neun sogenannte Reichsbürger begonnen. Grund waren der große Medienandrang und die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen. Den Angeklagten wird unter anderem Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Sie sollen unter Führung des Frankfurter Geschäftsmannes Heinrich Reuß den Sturz der Bundesregierung geplant haben. Bie der Verlesung der Anklage hieß es von Seiten der Staatanwaltschaftschaft, die Bildung einer eigenen Armee zu diesem Zwecke sei weit fortgeschritten gewesen.

Bundesinnenministerin Faeser hat die Demonstration von Islamisten am Wochenende in Hamburg verurteilt. Es dürfe auf deutschen Straßen keine Propaganda für die Hamas, keine Hassparolen gegen Jüdinnen und Juden und keine Gewaltaufrufe geben, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandfunk. Wie der Hamburger Polizeipräsident Schnabel auf NDR Info sagte, war ein Ziel der Kundgebung, gegen eine vermeintlich islamfeindliche Berichterstattung der Medien zu protestieren. Er forderte das Bundesinnenministerium auf, ein Verbot der Gruppe "Muslim interaktiv" zu prüfen. Der Anmelder der Hamburger Demonstration steht der Organisation nahe; sie gilt als gesichert extremistisch.

Eine Delegation der islamistischen Hamas ist in Kairo zu Verhandlungen über eine Feuerpause im Gazastreifen und die Freilassung weiterer Geiseln eingetroffen. Israelischen Medienberichten zufolge geht es um den Austausch von etwa 30 Verschleppten gegen mehrere Hundert palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen. Die Länge der Waffenruhe hänge von der Zahl der freigelassenen Geiseln ab, heißt es. Nach palästinensischen Angaben sind am Morgen bei einem Luftangriff auf die Grenzstadt Rafah mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen.

Schottlands Regierungschef Yousaf will zurücktreten. Er erklärte, er wolle noch im Amt bleiben, bis ein Nachfolger gefunden wird. Yousaf hatte vergangene Woche im Streit um die Klimaschutzpolitik die Zusammenarbeit seiner SNP mit den Grünen beendet und wollte eine Minderheitsregierung weiterführen. Die Opposition hatte daraufhin zwei Misstrauensanträge gegen ihn angekündigt.

Zum Auftakt des Prozesses um eine Geiselnahme am Hamburger Flughafen hat der Angeklagte die Entführung seiner kleinen Tochter und weitere Taten gestanden. Er habe nur Deutschland verlassen wollen, so der 35-Jährige. Er entschuldigte sich bei Passagieren und der Polizei. Die Anklage wirft dem Türken unter anderem Geiselnahme und vorsätzliche Körperverletzung vor. Der Mann war im November vergangenen Jahres in einem Auto bis auf das Vorfeld des Airports gefahren und hatte so dafür gesorgt, dass der Flugverkehr fast 20 Stunden unterbrochen war.

Eine Woche nach dem Verschwinden des sechsjährigen Arian aus Bremervörde in Niedersachsen geht die Suche auch heute weiter. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, wurden am Wochenende wieder einige Fußspuren gefunden, die von dem Jungen stammen könnten. Noch gebe es Hoffnung, Arian lebend zu finden. Der Sechsjährige hatte vor einer Woche sein Elternhaus in Bremervörde-Elm unbemerkt verlassen. Er ist Autist und reagiert nicht auf Ansprache.

Das Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern hat den Bau und Betrieb des LNG-Terminals im Hafen Mukran auf Rügen genehmigt. Erlaubt sind demnach bis zu 110 Anlieferungen von Flüssigerdgas per Schiff und die Einleitung von Heiz- und Kühlwasser in die Ostsee. Die LNG-Anlage ist hoch umstritten. Die Gemeinde Binz warnt vor horrenden Schäden für Tourismus, Natur und Klima. Vergangene Woche hatte das Bundesverwaltungsgericht eine Klage von Umweltverbänden gegen die Gas-Pipeline für das LNG-Terminal auf Rügen abgewiesen.

Oft heiter und nur wenige Wolken, dabei teilweise durch Saharastaub eingetrübter Himmel. Maximal 13 bis 20 Grad. Morgen viel Sonne, am Nachmittag und Abend einzelne Schauer oder Gewitter. Höchstens 18 bis 27, an der Ostsee nur 13 bis 17 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnerstag viel Sonne bei 14 bis 26 Grad.