Corona-Blog: Nordländer schließen Restaurants

Das Coronavirus breitet sich weiter aus - auch im Norden wird dadurch das Leben in fast allen Bereichen massiv beeinflusst. Was am Freitag, den 20. März passierte, lesen Sie hier in unserem Blog. Die Ereignisse am Sonnabend, 21. März, fassen wir in einem neuen Live-Ticker zusammen!

Das Wichtigste in Kürze:

  • In Niedersachsen und MV müssen Restaurants und Cafés von Sonnabend (18 Uhr) an schließen, auch Hamburg erlässt Beschränkungen. Schleswig-Holstein hatte bereits zu Mittwoch Schließungen veranlasst.
  • Bayern verhängt Ausgangssperren, Nord-Länder setzen noch auf Polizei-Kontrollen und Vernunft.
  • Wirtschaftliche Folgen: Moia stellt Betrieb ab April vorerst ein, MV Werften ab Sonnabend.
  • In Norddeutschland gibt es insgesamt 2.535 bestätigte Corona-Erkrankungen: 1.262 in Niedersachsen, 321 in Schleswig-Holstein, 167 in Mecklenburg-Vorpommern, 664 in Hamburg und 121 im Bundesland Bremen.

Verdopplungszeit: Wie schnell breitet sich das Coronavirus aus?


23:57 Uhr

Gute Nacht und bis morgen!

Das Team des NDR.de Livetickers verabschiedet sich für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Wenn Sie wollen, sind wir morgen früh wieder für Sie da.


22:34 Uhr

Künstler streamen Wohnzimmerkonzerte

Konzerte im öffentlichen Raum? Derzeit undenkbar. Viele Künstler wollen trotzdem für ihre Fans auftreten. Sie nutzen dazu das Internet. Die Kulturredaktion hat eine ganze Reihe an Streaming-Konzerten zusammengetragen, die an diesem Wochenende stattfinden:


22:00 Uhr

Schleswig-Holstein verschärft Versammlungsverbot

Kurz vor dem Wochenende hat die Landesregierung in Kiel heute Abend ein neues Verbot erlassen: Nachdem wegen der Corona-Krise bereits alle öffentlichen Versammlungen schon untersagt waren, gilt das nun auch für private Versammlungen mit mehr als fünf Menschen, beispielsweise Geburtstagsfeiern. Ausgenommen sind nur Treffen von Menschen, die direkt miteinander verwandt sind. Bei Verstößen drohen Geldbußen von bis zu 25.000 Euro.


21:26 Uhr

Corona-Krise trifft Tafeln hart

Auch die Tafeln in Schleswig-Holstein haben mit der Corona-Krise zu kämpfen. Hamsterkäufe führen dazu, dass weniger Ware bei den Tafeln landet und viele der ehrenamtlichen Mitarbeiter gehören wegen ihres fortgeschrittenen Alters zur Risikogruppe. Die Tafel in Bad Segeberg ist noch in Betrieb, in Kiel musste sie schon schließen. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es ebenfalls große Probleme.


21:17 Uhr

Bäckerei-Unternehmer appelliert an seine Kundschaft

Gerhard Bosselmann, Chef einer hannoverschen Bäckereikette, hat bei Instagram einen emotionalen Aufruf an seine Kunden gerichtet. In schlechten Zeiten seien seine rund 200 Mitarbeiter genauso für sie da wie in guten. "Ohne Sie als Kunden hat das alles keinen Sinn, wir brauchen einen gewissen Mindestumsatz, sonst wird unser Unternehmen nach sechs bis acht Wochen sterben", sagt Bosselmann in dem Video. "Bitte gehen Sie zu Ihrem Bäcker!", fährt er fort und zählt Konkurrenzunternehmen auf. Der Unternehmer kündigt zudem an, dass alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens in seinen Filialen Backwaren des täglichen Bedarfs kostenlos bekommen würden.


20:33 Uhr

Wie Schleswig-Holstein und Hamburg Firmen helfen wollen

Schleswig-Holsteins Landesregierung hat ein 500-Millionen-Euro-Nothilfepaket geschnürt, um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zu mildern. Heute legte das Kabinett nun fest, wer davon profitieren soll - und wie.

Auch der Hamburger Senat stellte heute die Eckpunkte seines Schutzschirms für bedrohte Unternehmen vor.


20:16 Uhr

Corona-Testbus steht in Flensburg

Neben den zehn Diagnosezentren für Corona-Verdachtsfälle ist in Schleswig-Holstein nun auch ein Corona-Testbus der Kassenärztlichen Vereinigung (KVSH) im Einsatz. Das mobile Testzentrum stehe seit Mittwoch in Flensburg, kann kurzfristig bei Bedarf aber auch an anderen Orten eingesetzt werden, sagte ein Sprecher heute. Die KVSH kündigte an, dass neben dem Testbus und den zehn Diagnosezentren weitere Standorte für Corona-Verdachtsfälle errichtet werden. Dadurch sollen Arztpraxen und Kliniken entlastet und das Infektionsrisiko gesenkt werden. Die zweiköpfige Belegschaft des Testbusses bekommt Meldungen über Patienten, die einen Abstrich bekommen sollen. Anschließend vereinbart sie einen Termin.


19:58 Uhr

Social Distancing führt zu Streaming-Boom

Die Corona-Krise sorgt für Rekorde beim Datenverkehr in Deutschland. Vieles davon ist auf vermehrten Konsum von Streaming-Angeboten wie Netflix, YouTube oder Sky zurückzuführen. Große Netzanbieter wie die Telekom beobachten die Situation genau.


19:40 Uhr

Medizinstudierende zur Mithilfe am UKE aufgerufen

Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) und der Dekan der Medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Uwe Koch-Gromus, haben Medizinstudenten heute zur Mithilfe bei der Krankenversorgung am UKE aufgerufen. Sie sollen demnach vornehmlich zur Unterstützung des Pflegedienstes eingesetzt werden. Interessierte können sich ab sofort online im Pflegepool melden. Darüber hinaus könnten sich Medizinstudenten weiterhin um medizinische Praktika bewerben. "Das UKE benötigt in Anbetracht der derzeitigen Situation dringend personelle Verstärkung für die Versorgung von Patienten", sagte Fegebank. Der Einsatz solle das seit Wochen stark beanspruchte UKE-Personal entlasten. Medizinstudierende unterstützen bereits die Hamburger Gesundheitsämter. Zu ihren Aufgaben zählen beispielsweise das Identifizieren und Kontaktieren von Kontaktpersonen sowie die Betreuung und die medizinischen Kontrollen bei heimischer Isolation.


19:25 Uhr

"Solidarität statt Hamsterkäufe": 3.500 Hannoveraner wollen helfen

Um Senioren oder Menschen mit Vorerkrankungen zu helfen, organisieren sich derzeit Tausende Menschen in Niedersachsen. In Hannover haben sich im Laufe der Woche rund 3.500 Leute bei der Initiative "Solidarität statt Hamsterkäufe" gemeldet, wie Jonas Negenborn der dpa erzählte. Der 26-jährige Student hatte das Projekt mit Freunden organisiert. "Wir wollen am Wochenende massenhaft Flyer verteilen, um ältere Menschen anzusprechen", kündigte er an. Hilfsbedürftige könnten dann bei der Nummer 01525 7878124 anrufen und würden vermittelt. Auch in anderen Städten fanden sich über soziale Netzwerke schnell Hilfswillige: In Osnabrück oder Göttingen organisieren sich vor allem junge Leute über Telegram-Gruppen wie "Helfende Hand", in Bremen sind fast 2.000 Menschen Teil der Facebook-Gruppe "Coronahilfe Bremen". Auch die Diakonie Hannover und Fußball-Fangruppen haben Hilfsangebote initiiert.


19:22 Uhr

"Fidelio" bei Schlossfestspielen fällt aus

Die Aufführung der Beethoven-Oper "Fidelio" bei den Schlossfestspielen Schwerin ist abgesagt. Premiere hätte am 12. Juni sein sollen. Bereits gekaufte Tickets werden erstattet.


19:00 Uhr

Polizei kontrolliert Reiseverkehr in MV

Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern hat am Donnerstag zehn Kontrollstellen eingerichtet, um gegen unerlaubten Reiseverkehr vorzugehen. Laut Polizei verliefen die Kontrollen bislang ruhig. 1.000 Fahrzeuge seien kontrolliert worden, 100 wurden abgewiesen. Seit heute dürfen Urlauber nicht mehr ins Land einreisen.


18:40 Uhr

Polizei warnt vor "Corona-Enkeltrick"

Erneut warnt die Polizei in Hamburg und Schleswig-Holstein in der Corona-Krise vor Betrügern. Die Täter benutzen demnach unter anderem eine abgewandelte Variante des weithin bekannten "Enkeltricks". Dabei geben sie sich am Telefon als erkrankte Angehörige aus, die sich in Quarantäne befinden oder erkrankt sind und deshalb dringend Bargeld benötigen. Auch falsche Mitarbeiter des Gesundheitsamts sollen unterwegs sein. Unter dem Vorwand, einen Corona-Test durchführen zu wollen, verschaffen die teils in Schutzanzügen auftretenden Täter sich auf diese Weise Zugang zur Wohnung, um an Wertgegenstände und Bargeld zu gelangen. Teilweise sollen die Betrüger ihr Erscheinen im Vorwege auch telefonisch angekündigt haben.


18:32 Uhr

Auch MV schließt Gastronomie ab Samstagabend

Mecklenburg-Vorpommern schließt wegen der Corona-Krise die Gastronomie im Land ab Samstagabend, 18 Uhr. Das teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) heute nach einer Beratung mit der Tourismuswirtschaft und dem Hotel- und Gaststättenverband mit.


17:50 Uhr

Hamburg: Drive-in-Teststelle für Einsatzkräfte eingerichtet

Die Feuerwehr Hamburg hat heute eine Drive-in-Teststelle für Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr aufgebaut. Helfer, die vermuten, am Coronavirus erkrankt zu sein, können mit dem Auto zur Feuerwehrakademie im Stadtteil Billbrook fahren und dort durchs Autofenster einen Abstrich machen lassen.


17:43 Uhr

Tausende Betriebe in MV und SH beantragen Kurzarbeit

Rund 3.000 Betriebe aus Mecklenburg-Vorpommern haben in dieser Woche angesichts der Corona-Krise Kurzarbeit beantragt, in Schleswig-Holstein sind es etwa 1.400. Das teilte die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit heute mit. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen seien das erste Mal mit Kurzarbeit konfrontiert, sagte Margit Haupt-Koopmann, Chefin der Regionaldirektion Nord. Wie viele Mitarbeiter davon betroffen sind, war zunächst unklar. Wie sich die Zahlen in den kommenden Tagen entwickeln, sei schwer zu prognostizieren. "Jedoch ist Kurzarbeit immer besser als zu entlassen." Die Bundesagentur übernimmt bei Kurzarbeit 60 Prozent des ausgefallenen Nettolohns. Bei Arbeitnehmern mit Kind sind es 67 Prozent. Die Bundesregierung diskutiert mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung, wie eine Erweiterung möglich ist.


16:59 Uhr

Zweitwohnungsbesitzer sollen Schleswig-Holstein verlassen

Besitzer von Zweitwohnungen in Schleswig-Holstein sind angesichts der Corona-Pandemie aufgefordert abzureisen. Das teilte die Landesregierung mit. Es verbiete sich zudem, zu einer Zweitwohnung in den Norden zu fahren, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Freitag. Jede Nutzung einer Zweitwohnung im Norden unterlaufe die Anstrengungen der Regierung, das Reiseaufkommen drastisch zu verringern und die Gesundheitssysteme in den Tourismusregionen bestmöglich zu entlasten, sagte Günther.


16:51 Uhr

Ludwigslust-Parchim: Mehrere Tafel-Ausgabestellen schließen

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus sind in Mecklenburg-Vorpommern mehrere Ausgabestellen der Tafel geschlossen worden. Seit Freitag sind die Einrichtungen im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Plau am See, Lübz, Boizenburg, Lübtheen, Crivitz und Banzkow zu. Das teilte eine Sprecherin des Kreises mit. Für den Standort Ludwigslust werde Anfang kommender Woche eine Aussage erwartet. Weiter geöffnet hätten noch die Tafel-Ausgabestellen in Parchim, Karow, Goldberg, Wittenburg und Hagenow.


16:32 Uhr

MV Werften stellen Betrieb vorübergehend ein

Aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus stellen die MV Werften ab Sonnabend für zunächst gut einen Monat ihren Betrieb ein. Die Regelung gilt für die rund 3.100 Mitarbeiter der drei Werften in Wismar, Rostock und Stralsund bis zum 19. April, wie die MV Werften mitteilten.


16:20 Uhr

34 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern

Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern ist bis Freitagnachmittag auf 167 angewachsen. Die nachgewiesenen Fälle stiegen laut Gesundheitsministerium in Schwerin seit dem Vortag um 34. Damit wurden am Freitag etwa so viele neue Fälle bestätigt wie am Vortag. Zehn Personen werden demnach aktuell im Krankenhaus behandelt. Den stärksten Anstieg im Vergleich zum Vortag gab es in der Landeshauptstadt Schwerin, von elf auf 33.


16:01 Uhr

Hiddensee erlässt ab Sonnabend Zugangssperre

Die Insel Hiddensee will von Sonnabend an eine Zugangssperre verhängen. Bürgermeister Thomas Gens sagte, auf der Insel sei noch kein einziger positiv getesteter Corona-Fall verzeichnet. Das solle angesichts des Durchschnittsalters der Inselbewohner von mehr als 60 Jahren auch so bleiben. Ab Sonnabend komme vorerst niemand mehr auf die Insel, der nicht dort wohnt, einen Verwandten ersten Grades hat oder in den sogenannten systemrelevanten Bereichen arbeitet. Zugangskontrollen sollen ab Schaprode stattfinden und werden von der Polizei unterstützt.


15:57 Uhr

Hamburg schließt Restaurants

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen, will Hamburg laut Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) Restaurants vorerst schließen lassen. Ausnahmen gelten demnach für Lieferdienste, zudem dürfe Essen außer Haus verkauft werden. Das sagte Tschentscher auf einer Pressekonferenz. Bislang durften Restaurants und Gaststätten noch zwischen 6 und 18 Uhr öffnen. Zudem sind Ansammlungen von mehr als sechs Personen künftig untersagt. Das gelte jedoch nicht für Familien, so Tschentscher. Auch Gruppen von Berufstätigen seien nicht betroffen.


15:50 Uhr

Niedersachsen weitet Notbetreuung für Kinder aus

Niedersachsen weitet die Notbetreuung für Kinder von Berufstätigen in der Daseinsvorsorge aus, um gerade an Kliniken die Kräfte im Kampf gegen die Corona-Epidemie zu stärken. Die Notbetreuung an Schulen soll daher auch über die Osterferien offen bleiben, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) in Hannover. Zudem sollen Kinder die Betreuung auch dann nutzen können, wenn lediglich ein Elternteil in der Daseinsvorsorge arbeitet. Bislang musste dies bei beiden Elternteilen der Fall sein. Die Notbetreuungen sind für Kinder von Eltern gedacht, die in Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge arbeiten, etwa in der Pflege, bei der Polizei oder Feuerwehr.


15:44 Uhr

Rostock: Covid-19-Patientin gesund nach Hause entlassen

Erstmals ist in der Universitätsmedizin Rostock eine stationär betreute Covid-19-Patientin als gesund nach Hause entlassen worden. "Die Kontrollabstriche waren negativ, der Patientin geht es gut", sagte ein Sprecher von der Abteilung für Infektiologie und Tropenmedizin. Die Patientin war aus dem Landkreis Rostock in die Unimedizin verlegt worden. "Ich danke dem Team der Unimedizin Rostock für seine Arbeit, das diese gute Nachricht möglich gemacht hat", sagte Landrat Sebastian Constien (SPD) und ergänzte: "Wir haben ein starkes und leistungsfähiges Gesundheitssystem. Damit das so bleibt, sind alle Menschen gefordert. Wir müssen uns an die neuen Regeln halten. Äußerlich halten wir Abstand, innerlich rücken wir zusammen."


15:39 Uhr

Daniel Günther dankt und mahnt

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich per Videobotschaft an die Bevölkerung im hohen Norden gewandt - mit Dank und Appell. Danken wolle er allen, die sich an die Regeln halten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Aber es müssten sich alle solidarisch verhalten "und nicht nur ein großer Teil", sagte Günther. Wer jetzt glaube, "Corona-Partys" zu feiern sei witzig, dem sage er: "Lasst es, es ist Schwachsinn."


14:56 Uhr

158 neue Fälle in Hamburg

Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Hamburger ist seit Donnerstag deutlich gestiegen. Insgesamt seien 158 neue Fälle bestätigt worden, teilte der Senat mit. Damit sei die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle auf nunmehr 664 gestiegen. Unter den Infizierten sind 26 in stationärer Behandlung, sechs befinden sich auf einer Intensivstation. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) appellierte einmal mehr an die Bevölkerung, sich an die Regeln und Einschränkungen des Senats zu halten. "Unser oberstes Ziel ist es, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und damit Zeit zu gewinnen. Dafür ist jeder Einzelne von uns gefragt."


14:45 Uhr

Niedersachsen: Restaurants ab Samstagabend geschlossen

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat soeben auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass Restaurants und Cafés in Niedersachsen von Samstagabend an (18 Uhr) schließen müssen. Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, hätten sich alle norddeutschen Länder auf diese Maßnahme verständigt, so Weil. Eine Ausnahme soll der Außer-Haus-Verkauf sein. "Niemand muss die Sorge haben, nicht mehr die Pizza von seinem Lieblings-Italiener zu bekommen", so Weil. Es solle lediglich verhindert werden, dass weiterhin zu viele Menschen in einem Raum zusammenkommen. Eine Ausgangssperre werde es indes nicht geben, betonte Weil.


13:23 Uhr

Coronavirus-Update mit Christian Drosten: Neue Folge online

Bayern hat als erstes Bundesland Ausgangssperren angekündigt, in Norddeutschland wird zumindest darüber diskutiert. Wie lange müsste eine solch drastische Maßnahme aufrecht gehalten werden, damit die Ausbreitung des Coronavirus überhaupt merklich eingedämmt werden kann? Unter anderem darüber spricht der Virologe Christian Drosten in der neuen Folge des Coronavirus-Updates von NDR Info.

Der Virologe Prof. Christian Drosten © picture alliance/Christophe Gateau/dpa Foto: Christophe Gateau
AUDIO: (18) Die Wirksamkeit von Ausgangssperren ist unklar (29 Min)

12:55 Uhr

Söder: Gastronomie schließt für Kunden

Wegen der Corona-Krise wollen nach Angaben von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) alle Bundesländer ab Mitternacht sämtliche Gastronomiebetriebe für Kunden schließen. Wie die dpa berichtete, soll es laut Söder zunächst für 14 Tage nur noch "to go, Drive-in und Lieferungen" geben. "Auch alle anderen Bundesländer wollen das umsetzen", kündigte der Ministerpräsident an.


12:43 Uhr

Bayern verhängt "grundlegende Ausgangsbeschränkungen"

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus erlässt Bayern laut Ministerpräsident Markus Söder (CSU) "grundlegende Ausgangsbeschränkungen". Das Verlassen der eigenen Wohnung ist demnach von Sonnabend an nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt. Dazu zählen der Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe, Arzt- und Apothekenbesuche, Hilfe für andere, Besuche von Lebenspartnern. Ausgenommen von der Regelung sind auch Sport und Bewegung an der frischen Luft, dies jedoch nur alleine oder mit Personen, mit denen man zusammenlebt. Die Ausgangssperren sollen vorläufig für zwei Wochen gelten. Damit ist der Freistaat das erste Bundesland, das in der Corona-Krise zu diesem Mittel greift.


12:17 Uhr

Unterstützung für Krankenhäuser gesucht

Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger, die mal im Dienst waren, es aber derzeit nicht sind, können sich in Schleswig-Holstein zur Unterstützung in Krankenhäusern melden. Ärzte- und Pflegeberufekammern im hohen Norden haben einen entsprechenden Aufruf dazu gestartet. Beim Universitätsklinikum Schleswig-Holstein können sich Freiwillige per E-Mail an helfen@uksh.de melden.


11:41 Uhr

Restaurantkette Vapiano zahlungsunfähig

Sie war ohnehin angeschlagen, doch infolge der Corona-Krise steht die Restaurantkette Vapiano endgültig vor dem Aus. "Aufgrund des drastischen Umsatz- und Einnahmenrückgangs ist zum heutigen Tag der Insolvenzgrund der Zahlungsunfähigkeit für die Vapiano SE eingetreten", teilte das Unternehmen in Köln mit. Das Unternehmen richtete einen "dringenden Appell an die Bundesregierung zur schnellen Umsetzung der wirtschaftlichen Hilfen in der Covid-19-Krise". So hofft der Vorstand, den binnen drei Wochen gebotenen Insolvenzantrag doch noch abwenden zu können. Die Pizza-und-Pasta-Restaurantkette ist in Deutschland insgesamt mit 55 Filialen vertreten, weltweit mit mehr als 230.


11:31 Uhr

Insel-Urlauber sollen bis Sonntag abreisen

Drei Tage früher als geplant sollen Urlauber die Nordsee-Inseln Norderney und Juist verlassen - bis spätestens Sonntag. Dies ordnete der Landkreis Aurich per Allgemeinverfügung an. Die schnelleren Rückreisen seien wegen der Ausbreitung des Erregers nötig, um die Bevölkerung zu schützen, teilte der Kreis mit. Die Kapazitäten der Intensivmedizin auf den Inseln seien für eine große Urlauberzahl nicht ausgelegt. Auch Zweitwohnungsbesitzer sind demnach von der Regelung betroffen.


11:15 Uhr

"Corona-Partys" im Kreis Pinneberg: Landrat irritiert

Pinnebergs Landrat Oliver Stolz (parteilos) hat angesichts von "Corona-Partys" unter freiem Himmel im Kreis mit Nachdruck das Gebot der Stunde bekräftigt: keine öffentlichen Versammlungen, soziale Kontakte minimieren. "Offensichtlich will das nicht jeder verstehen", sagte Stolz.


11:06 Uhr

Das NDR Talk Show Spezial

In einer Sonderausgabe der NDR Talk Show haben Barbara Schöneberger, Hubertus Meyer-Burckhardt, Bettina Tietjen und Jörg Pilawa via Videoschalte über die aktuelle Lage der Nation gesprochen und darüber, was sie persönlich zur Zeit bewegt.

VIDEO: NDR Talk Show - Die Videoschalte | 20.03.2020 (43 Min)


10:46 Uhr

Eine Woche digitaler Unterricht: GEW zieht erste Bilanz

Die Corona-Krise macht dem Schulunterricht seit Wochenbeginn einen Strich durch die Rechnung, gelehrt und gelernt wird derzeit nur noch über das Internet. Anja Bensinger-Stolze von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Hamburg zieht ein erstes Zwischenfazit:


10:33 Uhr

Moia stellt Fahrservice vorübergehend ein

Der Fahrservice Moia stellt seinen Dienst in Hamburg und Hannover vom 1. April an vorübergehend ein. Die Nachfrage nach Fahrten habe sich während der Corona-Krise und der daraus folgenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens drastisch reduziert, gab das Unternehmen in Berlin bekannt. Zur Erhaltung von Arbeitsplätzen beantragt die Volkswagen-Tochter Moia eigenen Angaben zufolge ab April Kurzarbeit für rund 900 Mitarbeiter. Zum Schutz der Belegschaft gelte ein Stopp für Dienstreisen und die Empfehlung an Büro-Mitarbeiter, mobil von zu Hause zu arbeiten.


10:26 Uhr

YouTube drosselt Übertragungsrate

Wegen einer befürchteten Überlastung des Internets durch Telearbeit und verstärkte Nutzung von Unterhaltungsangeboten infolge der Corona-Krise verringert auch das Video-Portal YouTube die Übertragungsqualität in Europa. Dies teilte nach Angaben der EU-Kommission die YouTube-Mutter Google mit. Industrie-Kommissar Thierry Breton begrüßte das Vorgehen, um "das reibungslose Funktionieren des Internets während der Covid-19-Krise sicherzustellen". Einen ähnlichen Schritt hatte Netflix am Donnerstag angekündigt.


09:34 Uhr

Schleswig-Holstein baut Intensivstationen aus

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus will Schleswig-Holsteins Landesregierung doppelt so viele Intensiv-Betten wie bisher vorhanden innerhalb der kommenden Tage aufstellen. Deshalb rüsten die Krankenhäuser im Land auf. An den Standorten Kiel und Lübeck des Universitätsklinikums werden extra Corona-Stationen aufgebaut. Am Städtischen Krankenhaus in Kiel gibt es eine solche Station bereits. Am Westküstenklinikum Heide wurde der gesamte Bereich für Frührehabilitation und Geriatrie geräumt. Von der kommenden Woche an sollen dort nur noch Corona-Patienten versorgt werden. Von 253 bestätigten Corona-Fällen in Schleswig-Holstein waren laut Landesregierung am Donnerstag 13 in klinischer Behandlung.


09:21 Uhr

Keine Schule: Wissen und Unterhaltung für Kinder

Werktags von 9 bis 13 Uhr sendet der NDR wegen der Corona-Krise ein Sonderprogramm für Schülerinnen und Schüler auf NDR Info Spezial. Dort läuft unter anderem die Hörspielreihe "Gespensterjäger" nach den Romanen von Cornelia Funke. Alle Folgen gibt's hier zum Nachhören:


08:40 Uhr

Hamburgs Polizei ahndet Verstöße gegen Corona-Regeln

An die Verbote in der Corona-Krise halten sich nicht alle Hamburger. Die Polizei hat deshalb in mehr als 100 Fällen Strafverfolgungen eingeleitet, wie NDR 90,3 berichtet. Entweder ließen Kneipiers ihre Lokale geöffnet oder Eltern besuchten Spielplätzen mit ihren Kindern. In beiden Fällen droht ein Bußgeld. Polizistinnen und Polizisten, die vor der Krise bei Demonstrationen oder Fußballspielen im Einsatz waren, kontrollieren nun, ob Sportanlagen, Kneipen und Bars geschlossen bleiben. Ein Polizeisprecher betonte: Die meisten Hamburgerinnen und Hamburger zeigten sich einsichtig, und würden nur noch selten vor die Tür gehen. Ein Nebeneffekt der Corona-Krise: Die Einbruchszahlen in Hamburg seien leicht zurückgegangen, weil viele Menschen zu Hause bleiben.


08:09 Uhr

Reportage: Corona-Quarantäne in Handewitt

Wie ist das, wenn man wegen Corona-Ansteckungsgefahr nicht mehr vor die Tür darf? Im Raum Handewitt in Schleswig-Holstein stehen insgesamt 1.100 Schüler, Lehrer, Betreuer, Geschwister und Eltern unter Quarantäne, weil sich mehrere Menschen aus dem Umfeld von Schulen mit dem Coronavirus infiziert hatten. Einer der "Eingesperrten" ist unser Reporter Peer-Axel Kroeske. Er berichtet mit einer Reportage aus der Quarantäne.


07:33 Uhr

Erneut keine neuen Corona-Fälle in Wuhan gemeldet

Die chinesische Region Wuhan, in der der Ausbruch der Corona-Pandemie im Dezember 2019 vermutlich ihren Anfang genommen hatte, hat laut offiziellen Angaben den zweiten Tag infolge keine neuen Infektionen gemeldet. Landesweit seien zwar 39 neue Infektionen registriert worden, diese seien aber alle auf Reisen ins Ausland zurückzuführen, teilte das chinesische Gesundheitsministerium mit. Weitere internationale Corona-News gibt es im Live-Ticker von tagesschau.de.

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Ein chinesischer Vater und sein Kleinkind tragen einen Mundschutz © Aidan Marzo

Corona-Live-Ticker von tagesschau.de

Tagesschau.de berichtet in einem Live-Ticker über die wichtigsten nationalen und internationalen Entwicklungen zum Coronavirus. extern


07:05 Uhr

Ausgangssperren: Was genau würde das bedeuten?

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, wird derzeit auch über Ausgangssperren diskutiert. Zwar wollen Behörden zunächst abwarten, wie sich die schon beschlossenen Einschränkungen etwa bei der Öffnung von Geschäften, Restaurants und Sportstätten auswirken. Doch unter welchen Voraussetzungen sind Ausgangssperren überhaupt möglich? Wer erlässt sie - und müssen sich die Bürger daran halten? In unserem FAQ finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen.

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Ein junger Mann blickt durch eine Fensterscheibe nach draußen. © photocase.de Foto: klublu

Coronavirus: Was passiert bei Ausgangssperren?

Flächendeckende Ausgangssperren gibt es in Deutschland derzeit nicht. Unter welchen Voraussetzungen wären diese überhaupt möglich? Hier finden Sie Antworten auf viele Fragen zum Thema Ausgangssperren. mehr


06:44 Uhr

Mehr Schutzkleidung für Hamburger Hausärzte

Die Hamburger Ärztinnen und Ärzte haben eine dringend benötigte Lieferung mit Schutzmasken, Overalls und Handschuhen erhalten. Damit können Hausärzte und mobile Teams auch in den kommenden Tagen auf das Coronavirus testen und Infizierte besuchen. In den vergangenen Tagen hatte es immer wieder Beschwerden gegeben, dass die Mediziner mit Tests in Hamburg nicht hinterher kommen würden. Die Stadt baut unterdessen mehrere Testzentren auf, auch bei Polizei und Feuerwehr. Hamburgs Senat geht davon aus, dass die Zahl der Corona-Erkrankten in den kommenden Tagen in der Stadt stark steigen wird.


06:26 Uhr

Behindertenwerkstätten in MV machen dicht wegen Corona

Mecklenburg-Vorpommerns Landesregierung hat weitere Maßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Unter anderem schließt das Land von Montag an die Behindertenwerkstätten im Land. Dort arbeiten rund 8.300 Menschen. Auch Tagespflegeeinrichtungen für Senioren in MV schließen.


06:09 Uhr

Coronavirus-Krise im Norden: NDR Info Extra informiert

Zum Start in den Tag nochmal die NDR Info Sondersendung zur Corona-Lage im Norden von gestern Abend:


06:02 Uhr

Moin! Willkommen zum NDR.de-Coronavirus-Live-Ticker

Guten Morgen! NDR.de informiert Sie auch heute mit einem Live-Ticker über den aktuellen Stand der Coronavirus-Ausbreitung und die Auswirkungen in Norddeutschland. Wir sammeln für Sie an dieser Stelle Nachrichten, Hintergründe und Programminhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk.
Mehr Informationen finden Sie jederzeit auch auf folgenden Seiten:

FAQ, Podcast und Hintergrund
Der Virologe Prof. Christian Drosten und die Virologin Prof. Sandra Ciesek (Montage) © picture alliance/dpa, Universitätsklinikum Frankfurt Foto: Christophe Gateau,

Podcast: Coronavirus-Update mit Christian Drosten

Hier finden Sie alle bisher gesendeten Folgen zum Nachlesen und Nachhören sowie ein wissenschaftliches Glossar und vieles mehr. mehr

Hinweisschild auf ein Corona-Testzentrum am Hamburger Flughafen. © picture alliance/dpa Foto: Christian Charisius

Urlaub in Corona-Zeiten: Darauf müssen Reisende achten

Auf Flügen und in Zügen gilt in Deutschland weiterhin eine Maskenpflicht. Der 3G-Nachweis bei der Einreise ist ausgesetzt. mehr

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