Coronavirus-Blog: Die Lage im Norden
Seit zwei Wochen gelten im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie verschärfte Regelungen mit Kontaktbeschränkungen auch in Norddeutschland. NDR.de hat am Montag, den 6. April, mit einem Live-Ticker über die aktuelle Situation informiert. Auch am Dienstag wird es einen Coronavirus-Live-Ticker geben.
Das Wichtigste in Kürze:
- Einreisekontrollen in Schleswig-Holstein: Einigung mit Hamburg
- MV-Ministerpräsidentin Schwesig warnt vor Gewalt gegen Kinder
- Niedersachsens Ministerpräsident Weil: Exit-Debatte frühestens nach Ostern
- Neue Folge des Coronavirus-Update-Podcasts mit Virologe Drosten
- Mehr als 11.900 Menschen in Norddeutschland bislang positiv auf Coronavirus getestet
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande.
Weitere Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden finden Sie hier.
Gute Nacht und bis morgen!
Wir beenden unseren Live-Ticker für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Morgen früh melden wir uns wie gewohnt. Gute Nacht!
Ironman Hamburg verschoben
Der Ironman in Hamburg wird wegen der Corona-Pandemie verschoben. Der Triathlon sollte am 21. Juni starten. Die Ironman Group teilte am Montag mit, dass ein neuer Termin noch nicht feststeht. Der Ironman in Hamburg fand erstmals 2017 statt. Die zweite Triathlon-Großveranstaltung in der Hansestadt ist das Rennen der WM-Serie über die Kurzdistanz und die Mixed-Staffel-WM am 11. und 12. Juli. Diese Rennen sind vom Weltverband ITU noch nicht abgesagt oder verschoben worden.
NDR Info extra als Video
Heute gab es im NDR Fernsehen ein NDR Info extra, das Sie hier sehen können:
SH-Ministerpräsident Günther verteidigt Grenzkontrollen
Nach der Diskussion um Kontrollen von Hamburgern an der schleswig-holsteinischen Landesgrenze hat sich Daniel Günther (CDU) geäußert. Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein verteidigte die Maßnahmen am Abend als "richtig und notwendig". Man müsse ausschließen, dass es zu großen Verkehrsbewegungen komme, da man Schwierigkeiten habe, diese an stark frequentierten Orten zu kontrollieren. Allerdings appellierte Günther auch an die Schleswig-Holsteiner, nicht umgekehrt in Richtung Hamburg zu fahren, um dort die touristische Infrastruktur zu nutzen. "Wenn wir das in beide Richtungen machen, glaube ich, wird es zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein überhaupt keinen Streit geben."
Corona-Beiträge in den NDR Regionalsendungen
Auch heute Abend gab es in den NDR Regionalmagazinen aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg fast nur ein Thema: die Coronavirus-Pandemie. Hier eine Auswahl der Fernsehbeiträge:
Karte: Zahl der Corona-Infektionen in den Landkreisen im Norden
Neue Kommunikations-App für Schleswig-Holstein
Eine neue App soll eine Art Kommunikationszentrale für Schleswig-Holstein sein. Nutzer sollen Hilfsangebote einstellen können - aber auch einfaches Plaudern via App soll ermöglicht werden.
Corona-Krise bringt Tierparks und Zoos in Not
Auch in Zoos und Tierparks ist die Corona-Krise spürbar. Die Eintrittsgelder brechen weg und die Tiere langweilen sich. Der Tierpark Hagenbeck in Hamburg teilte mit, dass sich die fehlenden Eintrittsgelder mit dem Verkauf von Gutscheinen, Jahreskarten und Tierpatenschaften nicht kompensieren lassen. Der Verband der zoologischen Gärten fordert nun ein Soforthilfe-Programm.
Drei neue Infektionsfälle in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind seit Sonntag drei neue Coronavirus-Infektionen registriert worden. Damit stieg die Zahl der insgesamt im Nordosten registrierten Fälle auf 531 (Stand: Montag 16 Uhr). Das teilten das Gesundheitsministerium Mecklenburg-Vorpommern und das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit. 74 Personen mussten oder müssen in Krankenhäusern behandelt werden, 13 von ihnen auf Intensivstationen.
Liegt es am Homeoffice? Hamburger schlafen in Corona-Krise offenbar länger
Nachdem das bundesweite Kontaktverbot nun seit zwei Wochen das Leben der Menschen beeinflusst, hat Hamburg Wasser die Verbrauchszahlen für die Hansestadt unter die Lupe genommen. Im Zeitraum vom 23. März bis zum vergangenen Wochenende zeigt sich dabei, dass sich die morgendliche Abgabespitze von Wasser um gut zwei Stunden verschoben hat: von der Zeit zwischen 7.45 und 8.15 Uhr auf den Zeitraum zwischen 9.30 und 10 Uhr. Insgesamt ist der Verbrauch laut Hamburg Wasser aber nur leicht erhöht.
Rettungsschirm für Hamburger Musikclubs
Die Hamburger Kulturbehörde stellt 1,5 Millionen Euro Soforthilfe für die Hamburger Musikclubs zur Verfügung. Die Betreiber können sich ab sofort dafür bewerben, um die Zeit der sechswöchigen Schließung bis Ende April zu überbrücken. Dazu haben die Kulturbehörde und die Hamburger Clubstiftung nach Informationen von NDR 90,3 ein Verfahren entwickelt, um eine rasche Unterstützung zu gewährleisten.
Wolfsburg: Zwei weitere Todesfälle in Hanns-Lilje-Heim
Im Wolfsburger Hanns-Lilje-Heim hat es erneut zwei Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben. Gestorben seien zwei Männer im Alter von 76 und 89 Jahren, teilte die Stadt Wolfsburg mit. Damit erhöht sich die Zahl der Toten in dem Pflegeheim auf 29. In dem Heim für Demenzkranke hatte sich im März rund die Hälfte der mehr als 160 Bewohner mit dem Corona-Virus angesteckt. Wie das Virus in das Heim gelangt ist, ist nicht geklärt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.
Merkel nennt keinen Zeitpunkt für Lockerung der Corona-Regeln
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bei einer Pressekonferenz im Kanzleramt in Berlin gesagt, es sei noch nicht die Zeit gekommen, über eine Lockerung der Corona-Regeln zu reden. Die Bundesregierung denke "intensiv" darüber nach, wie die Ausgehbeschränkungen schrittweise gelockert werden könnten. Es sei aber nicht angebracht, jetzt schon einen Zeitpunkt dafür zu nennen. Der Schutz der Gesundheit werde aber auf jeden Fall im Vordergrund stehen. Der Ausstieg aus den Auflagen werde mit Sicherheit schrittweise erfolgen.
Kommentar zu Grenzkontrollen zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg
Bei schönem Wetter fahren die Hamburger gerne ins Umland. Doch an diesem Wochenende wurden Hamburger Radfahrer und Spaziergänger an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein abgewiesen. Mittlerweile haben sich die beiden Länder auf mehr Augenmaß bei der Kontrolle geeinigt. Doch ist das eigentliche Problem damit wirklich geklärt?
Einreisekontrollen in MV: Mehr als 400 Menschen weggeschickt
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern hat am Wochenende im Rahmen der Corona-bedingten Einreisekontrollen mehr als 4.300 Fahrzeuge gestoppt. 429 Personen aus anderen Bundesländern wurden wieder nach Hause geschickt.
Sondersendungen zur Corona-Lage im NDR Fernsehen
Zur aktuellen Situation gibt es heute Abend im NDR Fernsehen zwei Sondersendungen im Anschluss an die Tagesschau um 20 Uhr. Von 20.15 bis 20.45 Uhr gibt es das "ARD extra - Die Corona-Lage". Danach läuft von 20.45 Uhr bis 21.15 Uhr das "NDR Info extra: Corona im Norden - wie teuer wird die Krise?". Die Sendung "Markt" verschiebt sich um 60 Minuten, "Die Tricks der Zuckerindustrie" entfällt, "NDR Info" beginnt heute erst um 22 Uhr.
Einreisekontrollen in Schleswig-Holstein: Einigung mit Hamburg
Hamburg und Schleswig-Holstein wollen die Stimmung an ihren Landesgrenzen entspannen. Am Wochenende hatte das Kieler Innenministerium Hamburger Spaziergängerinnen und Spaziergänger zurückgewiesen. Ab jetzt soll mit mehr Augenmaß gehandelt werden. Die schleswig-hosteinische Polizei postiert sich nicht mehr direkt an der Grenze, sondern kontrolliert künftig weiter im Inland.
Fußball: Nordclubs wieder im Training
Auf der Suche nach Normalität sind einige der Nordclubs wieder auf ihre Trainingsplätze zurückgekehrt - allerdings gilt es Auflagen beim Training zu beachten.
Keine italienischen Intensivpatienten nach Mecklenburg-Vorpommern
Die geplante Verlegung von sechs mit dem Coronavirus infizierten Patienten aus Italien nach Mecklenburg-Vorpommern ist vorerst abgesagt worden. Die Patienten sollten eigentlich in Rostock, Greifswald und Schwerin weiterbehandelt werden. Doch derzeit bestehe von italienischer Seite kein Bedarf für Intensivflüge nach Deutschland, sagte ein Sprecher der Bundeswehr dem NDR.
Neue Folge des Podcasts Coronavirus Update mit Christian Drosten
Was für das Tragen der Masken in der Öffentlichkeit spricht und ob die Desinfektion von Flächen im Haushalt sinnvoll ist, darüber spricht der Virologe Christian Drosten von der Berliner Berliner Charité in der heutigen Ausgabe des Podcasts.
Mindestens bis Mai: Kein Kreuzfahrttourismus mehr in Mecklenburg-Vorpommern
Die Kreuzfahrtschifffahrt in Mecklenburg-Vorpommern ist aufgrund der Corona-Pandemie komplett zum Erliegen gekommen. Mindestens bis Mai kommt kein einziges Kreuzfahrtschiff in den Rostocker Hafen. Wegen der Einreisebeschränkungen haben Reedereien bis auf Weiteres alle Fahrten storniert.
Hamburg: Zahl der nachgewiesenen Infektionen steigt um 69 Fälle
Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Hamburger ist seit Sonntag um 69 auf 3.088 gestiegen. Zudem seien drei weitere Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Die Zahl der Toten in Hamburg hat sich damit nach Zählung der Gesundheitsbehörde auf 18 erhöht. Insgesamt befinden sich derzeit nach Angaben der Gesundheitsbehörde 220 Covid-19-Kranke in einem Krankenhaus in stationärer Behandlung. Auf einer Intensivstation liegen demnach 65 Corona-Patienten. Am Vortag waren 210 Covid-19-Kranke in einer Klinik, 54 auf einer Intensivstation.
Niedersachsen: Zahl der Covid-19-Infektionen steigt um 209 Fälle
IDie Zahl der Corona-Infektionen in Niedersachsen ist erneut langsamer gestiegen als an den Vortagen. Die Zahl der Infizierten stieg vom Vortag um 209 auf 6.218, wie der Leiter des Krisenstabs der Landesregierung, Heiger Scholz, mitteilte. 881 Betroffene befinden sich im Krankenhaus, 225 davon auf der Intensivstation. 166 von diesen Patienten müssen künstlich beatmet werden, dies sei ein geringerer Anteil der Klinikpatienten als zuvor. 108 Menschen sind in Niedersachsen inzwischen an der Krankheit gestorben. 1.727 Betroffene gelten inzwischen als geheilt. Italien habe unterdessen mitgeteilt, wegen der nicht mehr ganz so angespannten Lage keine Patienten mehr zur Behandlung nach Niedersachsen zu bringen.
Niedersachsen: Autozulieferer Zender näht Schutzmasken
Medizinische Atemmasken statt technischer Textilen rund ums Auto: Um den Bedarf an Schutzmasken in der Corona-Krise besser decken zu können, stellt der Osnabrücker Autozulieferer und Textilverarbeitungs-Experte Zender die Produktion um.
Hamburger Senat hilft Sport mit Nothilfefonds
Der Hamburger Senat bietet dem Sport in der Hansestadt in der Corona-Krise weitere Finanzhilfen an. Unter anderen soll ein zusätzlicher Sport-Nothilfefonds eingerichtet werden. Der Umfang betrage fünf Millionen Euro, könne nach Bedarf aber noch erhöht werden, sagte Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD). Die Gelder sind Zuschüsse, die von Vereinen oder Verbänden nicht zurückgezahlt werden müssen. Die Vergabekriterien sollen noch ausgearbeitet werden. Seit diesem Montag haben Sporteinrichtungen, -vereine und -verbände die Möglichkeit, über die Investitions- und Förderbank (IFB) neben der bereits vorhandenen Corona-Soforthilfe auch Förderkredite zu beantragen.
IHK zu Schwerin fordert einheitliche Regelung für Bau- und Gartenmärkte
Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin (IHK) fordert ein Nachsteuern der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern und eine einheitliche Lösung für die Öffnung von Bau- und Gartenmärkten in Norddeutschland. Während Märkte in Schleswig-Holstein, Niedersachen und Brandenburg öffnen dürfen, müssen Kunden in Mecklenburg-Vorpommern aktuell draußen bleiben.
Niedersachsen: Einige Wertstoffhöfe öffnen wieder
Vereinzelt öffnen in Niedersachsen wieder die Wertstoffhöfe, die wegen der Corona-Pandemie geschlossen wurden. Testweise sind bespielsweise die Grünabfall-Plätze im Landkreis Osnabrück in Betrieb, aber es gelten besondere Verhaltensregeln. In den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg sowie in der Stadt und Region Hannover bleiben die Annahmestellen dagegen geschlossen. Eine landesweite Regelung gibt es nicht.
Einreisekontrollen in Schleswig-Holstein: Landeschefs im Dialog
Am Wochenende wollten viele Hamburger ihre Freizeit in Teilen Schleswig-Holsteins verbringen. Doch die Polizei hat wegen des Corona-Einreiseverbots Hunderte Hamburger wieder zurückgeschickt. Wer lediglich als Tourist unterwegs ist, darf nach Angaben der Polizei nicht über die Landesgrenze. Das hat im Hamburger Rathaus für Verstimmung gesorgt. Jetzt stehen Hamburgs Erster Bürgermeister Tschenscher und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther im Dialog.
Niedersachsen: Landwirte helfen Ärzten mit Schutzanzügen aus
Der Landesbauernverband hat Landwirte dazu aufgerufen, wegen der Corona-Epidemie derzeit nicht benötigte Schutzanzüge für Ärzte und Rettungsdienste zur Verfügung zu stellen. Unter anderem sammelten die Landvolk-Kreisverbände im Emsland, Rotenburg-Verden und Cloppenburg die Spenden und reichten sie weiter, teilte der Verband mit. Viele Landwirte brächten ihre überschüssigen Anzüge, Schuhüberzieher sowie Atemschutzmasken und Handschuhe auch direkt zu ihrem Hausarzt. Normalerweise wird das Schutzmaterial vor allem benötigt, wenn Besuchergruppen Stallanlagen besichtigen.
Hamburg: Kunst- und Kulturfeste Altonale und STAMP abgesagt
Die Altonale in Hamburg, Norddeutschlands größtes Stadtteil-Kulturfest, und das internationale Festival der Straßenkünste STAMP finden nicht wie geplant im Juni statt. Das gab Geschäftsführerin Heike Gronholz bekannt. Die Auswirkungen der Corona-Krise seien existenziell, sagte Gronholz und betonte, "dringend auf Unterstützung von außen" angewiesen zu sein. Die Organisationsteams beider Festivals prüfen, ob sie die Veranstaltungen "in abgewandelter Form, zu einer anderen Zeit und/oder an anderen Orten stattfinden" lassen können.
Schleswig-Holstein will Corona-Hilfe auf eine Milliarde Euro aufstocken
Im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise legt Schleswig-Holsteins Landesregierung nach: Sie will dem Landtag nun einen Nachtragshaushalt vorschlagen, der eine Verdopplung der Hilfen auf eine Milliarde Euro vorsieht. Dies kündigte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) heute an. "An vielen Stellen haben wir großen Finanzierungsbedarf", sagte sie. 650,5 Millionen Euro sind für konkrete Programme vorgesehen - für Wirtschaft, Gesundheitswesen samt Bonus für Pflegekräfte, Kultur, Bildung und Sport. Zusätzlich plant Heinold jetzt 349,5 Millionen Euro als globale Mehrausgabe ein. Damit will sie das Land für Notsituationen und Folgekosten aus Bundesgesetzen wappnen.
Mobile Kindertafel für Bedürftige startet an Mecklenburgischer Seenplatte
Für Kinder aus bedürftigen Familien, die bisher einen Zuschuss zum Mittagessen in Kita oder Schule bekommen haben, gibt es an der Seenplatte ab Mittwoch - als Reaktion auf die geltenden Maßnahmen in der Corona-Krise - eine mobile Kindertafel. "Diese Kinder gehen derzeit nicht zu ihren Tagespflegepersonen, in ihre Kitas oder in die Schulen, und sie haben trotzdem Hunger und nicht selten ist der Kühlschrank und die Kasse in ihren Familien leer oder fast leer", so Rainer Becker von der Deutschen Kinderhilfe zu dem Pilotprojekt. "Die finanziellen Mittel für ihre Verpflegung kommen vom Bund und sind trotzdem vorhanden." Das Geld müsste nach Beckers Worten sogar zurückfließen, wenn es nicht für die bedürftigen Kinder ausgegeben werden. Das sei ein bundesweites Problem. Im flächenmäßig größten Landkreis Deutschlands werden Verpflegungsbeutel in Waren, Neustrelitz, Neubrandenburg und Demmin an anspruchsberechtigte Kinder auszugeben. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gibt es den Angaben zufolge rund 8.000.
Hamburg: Unternehmen stellen wegen Corona Produktion um
Schutzbrillen und Desinfektionsmittel: Einige Unternehmen im Hamburg stellen jetzt Produkte her, die dringend im medizinischen Sektor benötigt werden.
Hamburg: Verwaltungsgericht lehnt Eilantrag gegen Versammlungsverbot ab
Das Verwaltungsgericht Hamburg hat am Freitag zum vierten Mal einen Eilantrag abgelehnt, der sich gegen die Allgemeinverfügungen des Senats zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus richtete. Diesmal ging es um das Demonstrationsrecht. Der Antragsteller hatte für den vergangenen Sonntag eine Versammlung von 30 bis 50 Personen auf dem Fischmarkt angemeldet, die auf die aktuelle Situation von Geflüchteten in den griechischen Lagern aufmerksam machen wollte, wie das Gericht mitteilte. Die Stadt lehnte eine Ausnahmegenehmigung ab und wurde im Eilverfahren vom Verwaltungsgericht bestätigt. Ähnlich hatte das Verwaltungsgericht schon zu Eilanträgen gegen die Schließung von Einzelhandelsgeschäften und zum Abstandsgebot geurteilt.
ADAC erwartet zu Ostern keine Staus
Zum ersten Mal seit vielen Jahren hat der ADAC für das Osterwochenende keine Warnung vor langen Staus ausgegeben. "Freie Autobahnen an Ostern" überschreibt der Automobilklub seine am Montag veröffentlichte Einschätzung zur Verkehrslage am kommenden langen Wochenende. Gleichzeitig verband ADAC-Präsident August Markl dies mit der dringenden Bitte, wegen der Corona-Krise auch wirklich zu Hause zu bleiben.
Schleswig-Holstein: Zahl der gemeldeten Infektionen steigt um 40 Fälle
Die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist auf 1.678 gestiegen. Wie die Landesregierung am Montag mitteilte, waren das bis Sonntagabend 40 Fälle mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung von 17 auf 20. Derzeit werden 156 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, ein Minus von sechs Patienten im Vergleich zum Vortag.
After Corona Club: Debattierclub über das, was nach Corona kommt
Noch stecken wir mittendrin in der Corona-Krise - aber viele fragen sich inzwischen: Wie sieht die Zeit nach Corona aus? Prognosen, Visionen, Einschätzungen und auch Forderungen gibt es im After Corona Club: Anja Reschke spricht mit Fachleuten aus Psychologie und Wirtschaft, Soziologie und Politik, Wissenschaft und Medizin. Jeden Tag gibt es eine neue Folge.
Wie sollen Obdachlose zu Hause bleiben?
"Zu Hause bleiben" - so lautet weiter die Devise in Corona-Zeiten. Was aber machen die, die kein Zuhause haben, die auf der Straße leben? Abstand halten, regelmäßig Hände waschen, auch das ist für Obdachlose kaum möglich. Für sie ist das Coronavirus eine besondere Gefahr. Die Heilsarmee Göttingen bietet Wohnungslosen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten normalerweise einen Wohn- und Übernachtungsplatz. Nun hat sie selbst dabei große Probleme.
Forderung nach mehr Schutzmaterial
In der beginnenden heißen Phase der Corona-Pandemie müssen Ärzte und Pflegepersonal besser mit Schutzmaterial ausgerüstet werden. Das hat die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Martina Wenker, in einem Interview der "Neuen Presse" gefordert. "Ärzte und Pflegekräfte stehen in vorderster Reihe bei der Versorgung infizierter Patienten mit Sars-CoV-2. Hohe Opferzahlen unter ihnen in Italien und zuvor China belegen ein beträchtliches Infektionsrisiko", so Wenker. Die Anstrengungen zur Beschaffung von notwendigem Medizinmaterial müssten verstärkt werden. Dabei sollten sich Land, Kommunen, die Kassenärztliche Vereinigung, Kliniken und niedergelassene Ärzte besser abstimmen. "Alle bemühen sich um Schutzausrüstung, nur offenbar nicht koordiniert."
Schwesig warnt vor Gewalt gegen Kinder
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat im "Bericht aus Berlin" in der ARD vor allem auch vor Gewalt gegen Kinder in der Corona-Krise gewarnt. Freunde, Familie und Nachbarn sollten Hilfe holen, wenn sie etwas mitbekommen.
Weil warnt vor Exit-Debatte zum jetzigen Zeitpunkt
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) warnt vor einer zu frühen Debatte über mögliche Lockerungen der seit zwei Wochen geltenden verschärften Anti-Corona-Maßnahmen. Diese Frage stehe erst nach Ostern an, die Feiertage würden in dieser Hinsicht zum Stresstest. "Eine Lockerung wird erst dann möglich sein, wenn wir tatsächlich erkennen können, dass der bisherige Kurs Früchte getragen hat", so Weil im "Tagesspiegel". "Erst wenn wir spürbar niedrigere Infektionsraten und den Eindruck haben, dass unser Gesundheitswesen gewappnet ist für das, was da kommen wird, können wir Erleichterungen in Erwägung ziehen."
Viele offene Fragen sorgen für Unsicherheit
Die Ausbreitung des Coronavirus und die Folgen sind für viele Menschen auch eine psychische Herausforderung. Einschätzungen dazu gibt es im Hörfunkprogramm von NDR Info zurzeit regelmäßig von der Diplom-Psychologin Ulrike Scheuermann.
Wie bedrohlich ist die Corona-Krise für die Handball-Bundesliga?
Wegen der Corona-Krise läuft auch im Profisport zurzeit nichts. Was das für die Handball-Bundesliga bedeutet, haben am Abend im NDR Sportclub Trainer Martin Schwalb von den Rhein-Neckar Löwen und Flensburg-Handewitts Spieler Holger Glandorf erklärt.
Wie klappt das Distanzhalten bei Frühlingswetter?
Zwei Tage Sonnenschein und warme Temperaturen - und trotzdem war an den Nord- und Ostseestränden und in den Tourismusorten am Wochenende nicht viel los. Die Menschen in Schleswig-Holstein haben sich am Wochenende größtenteils an die Kontaktbeschränkungen gehalten.
Regierung erwägt mehr Grenzkontrollen
Die derzeit geltenden Einreisebeschränkungen nach Deutschland werden möglicherweise ausgeweitet. Das sogenannte Corona-Krisenkabinett berät heute über den Vorschlag von Innenminister Horst Seehofer (CSU), die verschärften Grenzkontrollen auf weitere Länder auszudehnen. Dann dürften auch Menschen aus Polen, Tschechien, Belgien und den Niederlanden nur noch aus - wie es heißt - triftigen Gründen einreisen. Nach Angaben von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will sich die Bundesregierung außerdem darum bemühen, den Engpass bei der Schutzausrüstung gegen das Coronavirus rasch zu lindern. In der ARD sagte Scholz, das solle zum einen durch Importe gelingen, zum anderen solle aber auch mehr Schutzausrüstung in Deutschland hergestellt werden.
Schwesig verteidigt strenge Reisebeschränkungen in MV
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die geltenden strengen Reisebeschränkungen in Mecklenburg-Vorpommern während der Corona-Krise verteidigt. "Ostern ist normalerweise die Zeit, in der wir rausgehen, in der sich die Familien treffen, in der man Reisen unternimmt. All das ist in diesem Jahr wegen Corona nicht möglich", sagte Schwesig dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Vor allem die Bürgermeister auf den Inseln und an der Ostseeküste seien in Sorge, dass es trotz der Reisebeschränkungen in der Osterzeit bei Sonnenschein einen hohen Reiseverkehr zur Ostsee gibt. Die Beschränkungen werden über die Feiertage auch für Einheimische verschärft. Tagesausflüge zu beliebten Orten an der Küste oder an der Seenplatte sind dann allen untersagt. Die Kontaktbeschränkungen sind nach Meinung der meisten Medizinexperten der einzige Weg, das Gesundheitssystem vor einer Überlastung durch einen Massenansturm Kranker zu schützen.
Weil: Schutzmasken gehören nach Corona-Krise zum öffentlichen Bild
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht nach der Corona-Krise Veränderungen im gesellschaftlichen Leben auf die Menschen zukommen. Schutzmasken gehörten dann in Deutschland viel stärker zum öffentlichen Bild, sagte der 61-Jährige dem "Tagesspiegel". "Vielleicht nähern wir uns hier den asiatischen Verhältnissen an. Insgesamt scheinen manche asiatischen Gesellschaften besser vorbereitet gewesen zu sein auf diese Pandemie - auch aufgrund von vorangegangenen Erfahrungen -, als das in den europäischen oder amerikanischen Gesellschaften der Fall gewesen ist." Der "gute alte Handschlag" werde dagegen wohl in den Hintergrund treten, so der Ministerpräsident.
Coronavirus-Beiträge aus den NDR Landesmagazinen
Die Landesmagazine des NDR Fernsehens haben auch gestern Abend wieder schwerpunktmäßig über die Corona-Pandemie berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge.
NDR.de wünscht Ihnen einen guten Wochenstart!
Nachrichten, weitere Informationen zur Situation rund um die Coronavirus-Ausbreitung im Norden sowie Inhalte aus dem NDR Fernsehen und Hörfunk finden Sie den ganzen Tag in diesem NDR.de Live-Ticker. Schön, dass Sie mitlesen! Noch mehr Infos und Wissenswertes zur Corona-Krise haben wir hier für Sie gebündelt:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 5. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 4. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 3. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 2. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 1. April
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 31. März
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 30. März