NDR Info Nachrichten vom 10.04.2024:

Abstimmung über EU-Asylrecht

Das EU-Parlament stimmt heute über Änderungen beim Asylrecht ab. Geplant sind unter anderem einheitliche Verfahren an den europäischen Außengrenzen und ein neuer Verteilmechanismus innerhalb der Europäischen Union. Ob es zu einer Mehrheit für die geplanten Verschärfungen kommt, ist unklar. Der EU-Abgeordnete und Grünen-Migrationsexperte Marquardt kritisierte auf NDR Info die Reform. Er sagte, es sei ein Irrglaube, dass schärfere Regeln Schutzsuchende abschreckten und die Probleme damit gelöst würden.| 10.04.2024 11:30 Uhr

Druck der USA auf Israel: mehr Hilfsgüter geliefert

Der jüngste Druck der USA für mehr humanitäre Hilfe im Gazastreifen hat nach Angaben von Verteidigungsminister Austin Wirkung gezeigt. Israel habe reagiert, sagte Austin bei einer Befragung im Senat. Nach Angaben der israelischen Armee sind gestern rund 470 Lkw mit Lebensmitteln und anderen Gütern in Gaza angekommen. Das sei die höchste Zahl seit Kriegsbeginn. Bundesaußenministerin Baerbock forderte von der israelischen Regierung, auch die Zivilbevölkerung im Nordteil des Gebiets besser zu versorgen. Es müsse schnell die Ankündigung umgesetzt werden, neben dem Grenzübergang Erez auch den Hafen Aschdod für Hilfstransporte zu nutzen. | 10.04.2024 11:30 Uhr

Selenskyj kritisiert ausbleibende Waffenhilfe

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat erneut mehr moderne Waffen für den Kampf im russischen Angriffskrieg gefordert. Die westlichen Partner hätten bestimmte Waffen, die sein Land zum Überleben brauche. Er verstehe einfach nicht, warum die Ukraine diese nicht bekomme, sagte Selenskyj in einem Interview mit verschiedenen Springer-Medien. Unter anderem hoffe er weiter auf den deutschen Marschflugkörper Taurus, dessen Lieferung Kanzler Scholz ablehnt. Selenskyj äußerte sich während eines Besuchs in der ostukrainischen Region Charkiw. Dort wurde besonders die Energieinfrastruktur durch russische Angriffe zerstört.| 10.04.2024 11:30 Uhr

Gesetz gegen Belästigung Schwangerer geplant

Der Bundestag berät heute darüber, wie Schwangere besser vor aggressiven Abtreibungsgegnerinnen und -gegnern geschützt werden können. Mit einer Gesetzesänderung will die Bundesregierung die sogenannte Gehsteigbelästigung unterbinden. Dabei geht es um Protestaktionen vor Beratungsstellen, Arztpraxen und Krankenhäusern. Dort soll es künftig 100-Meter-Schutzzonen geben. Versuchen Abtreibungsgegner in diesem Bereich Schwangere oder auch Fachpersonal einzuschüchtern, droht ihnen ein Bußgeld von bis zu 5.000 Euro. | 10.04.2024 11:30 Uhr

Baupreise steigen weniger stark

Der Bau von Wohnungen bleibt teuer in Deutschland - allerdings sind die Preise zuletzt langsamer gestiegen, meldet das Statistische Bundesamt. Im Februar lagen die Kosten für den Neubau konventioneller Wohngebäude demnach 2,8 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Im November, dem Monat der letzten Auswertung, hatte die Teuerungsrate noch bei 4,3 Prozent gelegen, im August sogar bei 6,4 Prozent. Besonders stark steigen die Baupreise seit 2022, was insbesondere mit dem Krieg in der Ukraine und der hohen Inflation zusammenhängt. Seit vergangenem Jahr schwächt sich der Preisanstieg ab. | 10.04.2024 11:30 Uhr

Tote bei Explosion an Stausee in Italien

Nach der Explosion in einem Wasserkraftwerk an einem Stausee im Norden Italiens gibt es kaum noch Hoffnung auf Überlebende. Befürchtet wird, dass neben den drei gefundenen Toten in der Anlage am Stausee von Suviana vier weitere Arbeiter ums Leben kamen. Die Suche dauerte mehr als 18 Stunden nach dem Unglück noch an. Mindestens fünf Arbeiter erlitten Brandverletzungen. Nach ersten Erkenntnissen brach in der Anlage bei Arbeiten an einer Turbine in etwa 30 Metern Tiefe Feuer aus, wodurch es dann zu der Explosion kam. Dadurch drang auch Wasser in das Gebäude ein, was die Bergungsarbeiten erschwert. Der Stausee liegt in einem Regionalpark der Apenninen zwischen den Städten Bologna und Florenz auf einer Höhe von knapp 500 Metern. | 10.04.2024 11:30 Uhr

Hochwasserkatastrophe in Russland und Kasachstan

Die Hochwasserlage im Süden Russlands und im benachbarten Kasachstan spitzt sich weiter zu. Die Pegelstände des Ural steigen weiter an. Nach Angaben kasachischer Behörden wurden knapp 100.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Im Süden Russlands stehen ganze Teile der Großstadt Orenburg unter Wasser – Tausende mussten laut Nachrichtenagentur Tass ihre Wohnungen verlassen. Die Behörden sprechen von den schlimmsten Überschwemmungen in der Region seit Jahrzehnten. Ausgelöst wurden sie durch starke Regenfälle und große Mengen Schmelzwasser. | 10.04.2024 11:30 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag Wechsel aus Sonne und Wolken, nur vereinzelt kurze Schauer, in vielen Regionen trocken. 11 bis 15 Grad. Morgen oft stark bewölkt, zeit- und gebietsweise etwas Regen, von Südniedersachsen bis Südvorpommern heiter und länger trocken. 12 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselnd bewölkt mit Schauern, 11 bis 19 Grad. Am Sonnabend im Norden wechselhaft, im Süden freundlicher, 12 bis 22 Grad. | 10.04.2024 11:30 Uhr