NDR Info Nachrichten vom 31.03.2024:

Papst Franziskus fordert Waffenstillstand im Gaza-Krieg

Auf dem Petersplatz in Rom hat Papst Franziskus mit Zehntausenden Gläubigen die Ostermesse gefeiert. Im Anschluss verkündete er die traditionelle Osterbotschaft und spendete den Segen "Urbi et Orbi" - Der Stadt und dem Erdkreis". Dazu waren laut Vatikan etwa 60.000 Menschen auf den Petersplatz gekommen. In seiner Ansprache vom Balkon des Petersdoms aus wandte sich Franziskus mit einem eindringlichen Friedensappell an die Welt. Er forderte einen garantierten Zugang für humanitäre Hilfe im Gazastreifen, einen Waffenstillstand und die sofortige Freilassung aller Hamas-Geiseln. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg rief Franziskus zur Achtung des Völkerrechts auf und forderte den Austausch aller Gefangenen zwischen Russland und der Ukraine. Der 87-Jährige ist gesundheitlich angeschlagen. Seine Teilnahme am Kreuzweg beim Kolosseum in Rom musste er Karfreitag kurzfristig absagen. Heute erreichte Franziskus den Altar im Rollstuhl und feierte den Gottesdienst überwiegend im Sitzen. | 31.03.2024 14:30 Uhr

Bischof Meister warnt an Ostern vor Antisemitismus

Der hannoversche Landesbischof Meister hat sich an Ostern gegen jede Form von Antisemitismus und Judenfeindschaft gewandt. Der evangelische Theologe betonte in der Marktkirche in Hannover, Antisemitismus bleibe Gotteslästerung. Das müsse gerade an Ostern gesagt werden, weil an diesem christlichen Feiertag über Jahrhunderte hinweg immer wieder die Behauptung wiederholt worden sei, die Juden hätten den Heiland getötet. Das sei ein Ausgangspunkt für Antijudaismus und Antisemitismus gewesen, so Meister. Die amtierende EKD-Ratsvorsitzende Fehrs bezeichnete Ostern als Affront gegen Sorgen und Ängste und gegen alle Menschenverachtung. Das Fest richte sich gegen Intoleranz und lebensfeindliche Ideologien, gegen den Krieg despotischer Machthaber und gegen jede Gewalt, die Menschen einander antun, sagte die Hamburger Bischöfin in ihrer Predigt in der Hauptkirche St. Michaelis.| 31.03.2024 14:30 Uhr

Kommunalwahlen in der Türkei

In der Türkei laufen die Kommunalwahlen. Etwa 61 Millionen Menschen sind aufgerufen, Bürgermeister, Gemeinderäte und andere Kommunalpolitiker zu wählen. Die Abstimmung gilt als wichtiger Stimmungstest für die AKP von Präsident Erdogan. Im Fokus steht die Metropole Istanbul. Sie wird seit fünf Jahren vom Oppositionspolitiker Imamoglu regiert, der der sozialdemokratischen CHP angehört. Sollte er sich erneut gegen den AKP-Kandidaten durchsetzen, hätte er gute Chancen, in vier Jahren für die Präsidentenwahl zu kandidieren, sagen Experten. Am Rande der Wahlen kam es im mehrheitlich kurdischen Südosten der Türkei zu Zusammenstößen. Laut Gesundheitsministerium gibt es einen Toten und zwölf Verletzte.| 31.03.2024 14:30 Uhr

Heute wieder Verhandlungen über Waffenruhe im Gazastreifen?

Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg sollen offenbar heute in Kairo wieder aufgenommen werden. Das berichten mehrere Medien und berufen sich auf ägyptische Sicherheitskreise. Israels Premierminister Netanjahu hatte am Freitag einer weiteren Verhandlungsrunde zugestimmt. Neben einer Waffenruhe geht es auch um die Freilassung der israelischen Geiseln. Trotz Bemühungen der Vermittlerländer Ägypten, Katar und USA stocken die Gespräche seit Wochen. Israel und die islamistische Hamas machen sich dafür gegenseitig verantwortlich. | 31.03.2024 14:30 Uhr

Deutschland auf Cyberangriffe schlecht vorbereitet?

Deutschland ist nach Einschätzung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik nicht gut auf großangelegte Hacker-Angriffe vorbereitet. Derzeit gebe es kein gemeinsames Lagebild des Bundes und der Länder und keine Strukturen, die in einem solchen Krisenfall eine Koordinationsfähigkeit gewährleisten könnten, sagte BSI-Präsidentin Plattner dem "Tagesspiegel". Sie kritisierte, dass das Grundgesetz eine gemeinsame Datenbank aller Bundesländer verbiete. Plattner appellierte an die Politik, das Thema Cybersicherheit wichtiger zu nehmen und zu handeln, bevor etwas passiert.| 31.03.2024 14:30 Uhr

Faeser will Frauen besser vor Gewalt schützen

Bundesinnenministerin Faeser hat eine Initiative angekündigt, um Frauen besser vor Gewalt zu schützen. Dabei geht es vor allem darum, Kontaktverbote konsequenter durchzusetzen. Faeser sagte den "Funke-Zeitungen", dass sie sich an Österreich orientieren wolle. Wer dort ein Kontaktverbot erhält, muss zugleich an Maßnahmen zur Gewaltprävention teilnehmen. Andernfalls drohen eine Geldstrafe von bis 5.000 Euro oder eine Ersatzfreiheitsstrafe. Nach Faesers Worten reichen die aktuellen strafrechtlichen Konsequenzen in Deutschland nicht aus. Es brauche weitergehende Maßnahmen, damit Täter ihr aggressives Verhalten beenden.| 31.03.2024 14:30 Uhr

Drei Festnahmen bei russischem Anti-Terror-Einsatz in Dagestan

Die russischen Behörden haben bei einem Anti-Terror-Einsatz in der Kaukasusrepublik Dagestan drei Menschen festgenommen. Sie sollen mehrere terroristische Verbrechen geplant haben. Bei einer Durchsuchung seien eine Waffe, Munition und ein einsatzbereiter Sprengsatz gefunden worden, teilte das russische Anti-Terror-Komitee mit. Vor mehr als einer Woche waren bei einem Terroranschlag in der Nähe von Moskau mindestens 144 Menschen getötet worden.| 31.03.2024 14:30 Uhr

Das Wetter

Viele Wolken, hier und da Schauer, regional auch trockene Abschnitte, vor allem in Vorpommern und Südniedersachsen. Höchstwerte: 9 Grad auf Amrum, 15 Grad in Hamburg bis 20 Grad in Pasewalk. Morgen, Ostermontag, viele Wolken und teils Regen, stellenweise etwas Sonne, bei 9 bis 18 Grad. Am Dienstag unbeständig und windig, 7 bis 13 Grad. Am Mittwoch von Westen her Regenwolken, 7 bis 13 Grad.| 31.03.2024 14:30 Uhr