NDR Info Nachrichten vom 11.03.2024:

GDL kündigt kurzfristig neuen Bahn-Streik an

Bei der Deutschen Bahn gibt es einen neuen Streik. Der Ausstand der Lokführergewerkschaft GDL beginnt im Güterverkehr heute Abend um 18 Uhr und im Personenverkehr in der kommenden Nacht um 2 Uhr und dauert 24 Stunden. Die Deutsche Bahn kritisierte die kurzfristige Ankündigung der Warnstreiks scharf. Das sei für Millionen von Bahnreisenden und die Wirtschaft eine blanke Zumutung. Der Streik werde sich erneut massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken. Die GDL hatte bis gestern 18 Uhr ein neues Angebot verlangt. Die Bahn hat diese Frist verstreichen lassen und unter anderem eine Schlichtung vorgeschlagen. Die Kernforderung der Gewerkschaft ist die schrittweise Einführung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. | 11.03.2024 07:40 Uhr

Ärzte treten an 23 Unikliniken in den Warnstreik

Auch an vielen Unikliniken gibt es einen ganztägigen Warnstreik: In neun Bundesländern treten heute Ärztinnen und Ärzte in den Ausstand. Sie folgen einem Aufruf der Ärztegewerkschaft Marburger Bund. Insgesamt sind an 23 Krankenhäusern Streikaktionen geplant - darunter in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Patienten und Patientinnen müssen sich dort auf längere Wartezeiten einstellen. Mit den Warnstreiks will der Marburger Bund nach dem Scheitern der mittlerweile vierten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Ärzte fordern 12,5 Prozent mehr Gehalt sowie höhere Zuschläge für Arbeit in der Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen. | 11.03.2024 07:40 Uhr

Sipri-Bericht: Mehr Waffen in Europa

Europäische Staaten haben ihre Waffenimporte zwischen 2019 und 2023 im Vergleich zu den fünf Jahren vorher fast verdoppelt. Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri wurde die Ukraine seit dem russischen Angriff zum viertgrößten Bezieherland weltweit. Mehr als 30 Staaten haben Waffen an Kiew geliefert. Die USA haben in den vergangenen Jahren um rund 17 Prozent mehr exportiert. Russland hat seine Ausfuhren dagegen fast halbiert. Deshalb ist Frankreich jetzt zweitgrößter Waffenexporteur der Welt. Deutschland liegt auf Platz fünf. | 11.03.2024 07:40 Uhr

Baerbock: Taurus-Ringtausch wäre Option

Bundesaußenministerin Baerbock hat sich offen dafür gezeigt, der Ukraine im Rahmen eines Ringtauschs neue Marschflugkörper zu liefern. Das wäre eine Option, sagte die Grünen-Politikerin in der ARD-Sendung "Caren Miosga". Ihr britischer Kollege Cameron hatte vorgeschlagen, Deutschland könnte seinem Land Taurus-Raketen liefern und Großbritannien dafür eigene Marschflugkörper an die Ukraine abgeben. Bundeskanzler Scholz hatte eine Taurus-Lieferung abgelehnt und dies mit der hohen Reichweite der Raketen sowie mit einer dafür nötigen Beteiligung deutscher Soldaten begründet.| 11.03.2024 07:40 Uhr

Risikobericht: Europa erhitzt sich am schnellsten

Europa ist nach Einschätzung der Europäischen Umweltagentur der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt. Das habe weitreichende Auswirkungen, warnen die Experten in ihrem ersten Bericht zur Bewertung des Klimarisikos für Europa. Demnach ging seit den 1980er Jahren die Erwärmung auf dem europäischen Festland etwa doppelt so schnell wie im weltweiten Durchschnitt. Laut der Bewertung halten Europas Politik und Anpassungsmaßnahmen nicht mit den rasch wachsenden Risiken Schritt. Die Forscherinnen und Forscher identifizierten in dem Bericht 36 große Risiken - von Dürre und Hitze, über Überschwemmungen und Brände bis hin zu finanziellen Folgen durch Klimaveränderungen.  | 11.03.2024 07:40 Uhr

Mitte-Rechts-Bündnis siegt in Portugal

Bei der Parlamentswahl in Portugal hat es einen Rechtsruck gegeben. Nach Auszählung fast aller Stimmen liegt das Mitte-Rechts-Bündnis Demokratische Allianz mit etwa 29,5 Prozent der Stimmen in Führung. Die seit 2015 regierenden Sozialisten kommen demnach knapp dahinter auf 28,7 Prozent. Die rechtsextreme Partei Chega konnte ihr Ergebnis von 2022 fast verdreifachen und erreicht mit rund 18 Prozent den dritten Platz. Die vorgezogene Wahl wurde notwendig, weil Regierungschef Costa vor vier Monaten wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetreten war. | 11.03.2024 07:40 Uhr

Deutscher Botschafter flüchtet vor Gewalt in Haiti

Wegen der Bandengewalt in Haiti hat der deutsche Botschafter fluchtartig das Land verlassen. Er wurde nach Angaben des Auswärtigen Amtes zusammen mit EU-Diplomaten per Hubschrauber in die Dominikanische Republik ausgeflogen. Etwa 80 Prozent der Hauptstadt Port-au-Prince werden von kriminellen Banden kontrolliert, die zwei mächtigsten haben sich zusammengetan, um die Übergangsregierung zu stürzen. Flughäfen und Polizeistationen wurden besetzt und hunderte Straftäter aus Gefängnissen befreit. Haiti leidet seit Jahrzehnten unter großer Armut. | 11.03.2024 07:40 Uhr

"Oppenheimer" räumt bei Oscars ab

Sieben Oscars für "Oppenheimer": Das biografische Epos über den Erfinder der Atombombe hat dabei auch den Preis für den besten Film gewonnen. Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller, die für ihre Hauptrolle in dem französischen Justizthriller "Anatomie eines Falls" nominiert war, ging leer aus. Beste Schauspielerin wurde Emma Stone. Die britische Produktion "The Zone of Interest", in der Hüller ebenfalls eine Hauptrolle spielt, erhielt den Oscar für den besten internationalen Film. Die 45-Jährige stellt darin die Ehefrau des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß dar.  | 11.03.2024 07:40 Uhr

Bayer Leverkusen weiter souverän Tabellenführer

In der Fußball Bundesliga bleibt Bayer Leverkusen auch nach dem 25. Spieltag ungeschlagen. Gegen den VfL Wolfsburg gewann das Team 2:0 und steht mit deutlichem Vorsprung auf Tabellenplatz 1. Eintracht Frankfurt setzte sich mit 3:1 gegen die TSG Hoffenheim durch. Der VfL Bochum verlor mit 1:2 gegen den SC Freiburg. In der Zweiten Liga gewann Tabellenführer St. Pauli 2:0 gegen Hertha und hat jetzt 10 Punkte Vorsprung Platz 3. Schlusslicht Osnabrück verlor das Abstiegsduell in Kaiserslautern unglücklich mit 2:3. Greuther Fürth unterlag Elversberg zuhause mit 1:4. | 11.03.2024 07:40 Uhr

Das Wetter

Meist stark bewölkt, gelegentlich Regen, im Südosten von Niedersachsen und im südlichen Mecklenburg-Vorpommern später Auflockerungen. Höchstwerte 6 bis 13 Grad. An der Ostsee windig und erhöhte Wasserstände. Morgen teils stark bewölkt, teils neblig-trüb, dazu gelegentlich etwas Regen oder Sprühregen. Höchstwerte 6 bis 13 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch wechselhaft bei 8 bis 12 Grad. Am Donnerstag viele Wolken, etwas Sonne, vereinzelt Schauer, 9 bis 16 Grad. | 11.03.2024 07:40 Uhr