NDR Info Nachrichten vom 10.03.2024:

Habeck und Biden kritisieren Israels Vorgehen in Gaza

Vizekanzler Habeck hat an die israelische Regierung appelliert, ihr Vorgehen in Gaza zu ändern. Was dort passiert, sei schlimm für die Zivilbevölkerung, sagte der Grünen-Politiker bei seinem USA-Besuch in einem Interview von "Welt TV". Habeck äußerte zwar Verständnis für die Position Israels, die Hamas-Strukturen zerstören zu wollen. Man dürfe sich gegen die Terrororganisation verteidigen, müsse das aber anders machen und mit mehr Schutz für Zivilisten. Der Minister verwies auf den Beginn des Fastenmonats Ramadan und darauf, dass die islamischen Staaten sich bisher sehr zurückgehalten hätten mit Kritik an Israel – oder sogar gesprächsbereit seien. Auch US-Präsident Biden hat Kritik geäußert. Er sehe in der Kriegsführung von Israels Regierungschef Netanjahu mehr Schaden als Nutzen für das Land, sagte Biden dem Sender MSNBC.| 10.03.2024 11:35 Uhr

"Weiße Flagge": Vatikan erläutert Papst-Aussage zur Ukraine

Der Vatikan hat Äußerungen von Papst Franziskus zu einem Verhandlungsfrieden im russisch-ukrainischen Krieg erläutert. In einem Interview mit einem Schweizer Sender hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche unter anderem gesagt, er denke, dass der stärker sei, der die Situation erkenne und den Mut zu Verhandlungen habe. Dem Online-Portal Vatican News zufolge sagte Vatikan-Sprecher Bruni, der Papst habe das Bild der weißen Fahne aufgegriffen, das der Interviewer eingeführt habe. Franziskus wünsche sich eine diplomatische Lösung und er habe klargestellt, dass eine Verhandlung keine Kapitulation sei, so Bruni.| 10.03.2024 11:35 Uhr

Faeser verurteilt RAF-Solidaritätsdemo

Innenministerin Faeser hat die Solidaritäts-Demo für RAF-Mitglieder in Berlin verurteilt. Die SPD-Politikerin sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", die Rote Armee Fraktion habe 34 Menschen brutal ermordet, da gebe es nichts zu verklären. Wer sich mit untergetauchten Terroristen solidarisiert, solle nur eine Sekunde daran denken, was das für die Hinterbliebenen bedeutet. Faeser dankte zugleich den Ermittlern für deren Fahndungsdruck. Die linksextremistische Szene bleibe stark im Fokus der Behörden. Mehrere hundert Demonstranten waren gestern Abend durch Berlin gezogen – unter anderem durch die Sebastianstraße, wo RAF-Terroristin Klette vor ihrer Festnahme unter falschem Namen gelebt hatte.| 10.03.2024 11:35 Uhr

Lufthansa: Kritik an UFO-Streikaufruf

Die Lufthansa hat mit Unverständnis auf den angekündigten Streik der Flugbegleiter reagiert. Personalchef Niggemann warf der Gewerkschaft UFO vor, den laufenden Tarif-Streit damit auf dem Rücken der Passagiere auszutragen. Dabei sei die Lufthansa weiter gesprächsbereit. UFO kritisierte dagegen, dass der Konzern in bisher 15 Verhandlungsrunden kein akzeptables Angebot vorgelegt habe. Bestreikt werden sollen laut der Gewerkschaft am Dienstag alle Abflüge von Lufthansa und ihrer Tochter CityLine in Frankfurt; und am Mittwoch alle Starts in München. Ufo fordert für das Kabinenpersonal unter anderem 15 Prozent mehr Geld und eine Inflations-Ausgleichsprämie. Laut Lufthansa trifft der Streik voraussichtlich etwa 100.000 Passagiere. | 10.03.2024 11:35 Uhr

Bahn-Tarifstreit: GDL-Frist endet am Abend

Im festgefahrenen Tarifkonflikt bei der Bahn entscheidet sich heute, ob es morgen zu neuen Gesprächen kommt. Die Lokführergewerkschaft hat dem Konzern eine Frist bis 18 Uhr gesetzt, um ein neues Angebot vorzulegen. Nur dann will die GDL die Einladung der Bahn annehmen, die abgebrochenen Verhandlungen am Montag wieder aufzunehmen. Die GDL hat die Bahn im laufenden Tarifkonflikt bereits fünf Mal bestreikt - und mit weiteren Ausständen gedroht, die dann auch nicht mehr frühzeitig angekündigt werden sollen. | 10.03.2024 11:35 Uhr

Parlamentswahl in Portugal begonnen

In Portugal haben die vorgezogenen Parlamentswahlen begonnen. Knapp 11 Millionen Menschen sind zur Wahl aufgerufen. Die Abstimmung wurde nötig, weil Ministerpräsident Costa im Zuge eines Korruptionsskandals zurückgetreten war. Umfragen zufolge droht den regierenden Sozialisten eine Niederlage. Davon profitieren kann demnach das konservative Bündnis "Demokratische Allianz". Außerdem wird erwartet, dass die rechtspopulistische Chega-Partei zulegt. Portugal kämpft mit sozialwirtschaftlichen Problemen wie Wohnungsnot und Inflation. Dazu kamen zuletzt mehrere Korruptionsaffären unter anderem bei der staatlichen Fluggesellschaft TAP und bei Wasserstoff-Projekten.| 10.03.2024 11:35 Uhr

Erneut Schulkinder in Nigeria verschleppt

In Nigeria haben bewaffnete Täter erneut eine Schule überfallen und Kinder entführt. Wie die Polizei mitteilte, drangen die Angreifer am frühen Samstagmorgen in eine islamische Schule in Gidan Bakuso im Nordwesten des Landes ein und verschleppten 15 Kinder. Auch eine Frau aus dem Dorf sei entführt worden. Erst am Donnerstag hatten Bewaffnete fast 300 Kinder aus einer Schule im nigerianischen Staat Kaduna entführt. Im Staat Borno waren UN-Angaben zufolge mindestens 200 Menschen aus Flüchtlingslagern verschleppt worden, größtenteils Frauen und Kinder. Für die Entführungen hat bislang niemand die Verantwortung übernommen.| 10.03.2024 11:35 Uhr

Tote durch Sturzfluten in Indonesien

Bei Sturzfluten und einem Erdrutsch in Indonesien sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Laut Katastrophenschutzbehörde stehen im Westen Sumatras etwa 20.000 Gebäude bis zum Dach im Wasser. Rettungsaktionen werden durch Stromausfälle und blockierte Straßen behindert. Nach heftigem Regen waren tonnenweise Schlamm, Gestein und entwurzelte Bäume in einen Fluss gespült worden; der trat über die Ufer und überschwemmte Dörfer. | 10.03.2024 11:35 Uhr

Das Wetter

Heute Wechsel aus Sonne und Wolken, regional länger bewölkt und meist trocken. 7 bis 13 Grad. Morgen gelegentlich Regen, im Südosten von Niedersachsen und im südlichen Mecklenburg-Vorpommern später Auflockerungen, aber noch Schauer möglich. 6 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag wolkig und gelegentlich Regen, 6 bis 12 Grad. Am Mittwoch leicht wechselhaftes Wetter bei 6 bis 11 Grad. | 10.03.2024 11:35 Uhr