NDR Info Nachrichten vom 04.02.2024:

Demos gegen Rechtsextremismus laufen

Die breiten Proteste gegen Rechtsextremismus dauern auch heute deutschlandweit an. In mindestens 12 Städten haben verschiedene Organisatoren dazu aufgerufen, sich zu beteiligen. Den Auftakt machten die Veranstalter heute um fünf nach 12 in Bremen. Die Polizei spricht von über 16.000 Demo-Teilnehmern. Kurz darauf fiel der Startschuss in Lübeck. In Wesel demonstrierten nach offiziellen Angaben etwa 5.000 Männer, Frauen und Kinder in der Innenstadt. In Bonn rief die interreligiöse „Initiative für Respekt und Zusammenhalt“ zu einer Kundgebung gegen Hass und Hetze, Antisemitismus und Muslimfeindlichkeit auf, an der sich tausend Menschen beteiligten. Die größte Kundgebung dieses Wochenendes gab es gestern in Berlin. Die Polizei zählte 150.000 Teilnehmer. | 04.02.2024 15:55 Uhr

Habeck für Reform der Unternehmenssteuerreform

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat sich für eine Reform der Unternehmenssteuer ausgesprochen, um die Betriebe in Deutschland zu entlasten. In einem Interview erklärte Habeck, in Summe sei die Unternehmensbesteuerung international nicht mehr wettbewerbsfähig und investitionsfreundlich. Der Koalitionspartner FDP begrüßte den Vorstoß. Fraktionsvize Köhler sagte, aus Sicht der Liberalen sei es immer viel erfolgversprechender, Wachstumsimpulse über Steuersenkungen statt über Subventionen zu setzen. Habeck schwenkt mit seiner Bereitschaft zu einer Steuerreform aus Sicht von Beobachtern auch auf die Forderungen vieler Wirtschaftsvertreter ein. | 04.02.2024 15:55 Uhr

Huthi-Rebellen kündigten Vergeltung an

Die pro-iranischen Huthi-Rebellen im Jemen haben nach den jüngsten Attacken der USA und Großbritanniens Vergeltung angekündigt. Ein Sprecher sagte, die Angriffe würden nicht ohne Reaktion und Bestrafung bleiben. Auch die Terrororganisation Hamas erklärte, diese sorgten für weitere Unruhen im Nahen Osten. Streitkräfte der USA und Großbritanniens hatten gestern nach eigenen Angaben 36 Ziele der Huthi im Jemen beschossen. Washington und London sprachen von einer Reaktion auf die Attacken der Huthi auf internationale Schiffe im Roten Meer. | 04.02.2024 15:55 Uhr

Steinmeier lobt verstorbenen namibischen Präsidenten Geingob

Bundespräsident Steinmeier hat den verstorbenen Präsidenten Namibias, Geingob, als prägenden Staatsmann seines Landes gewürdigt. Geingob habe trotz der schweren Belastung der gemeinsamen Geschichte den Weg der Aussöhnung beschritten. Berlin bleibe der Aufarbeitung des von Deutschland verübten Völkermords verpflichtet. Kanzler Scholz erklärte, Deutschland verliere einen Partner, der sich mit großer Offenheit im Prozess der Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte engagiert habe. Geingob war gestern im Alter von 82 Jahren gestorben. Das Deutsche Reich war von 1884 bis 1915 Kolonialmacht im damaligen Deutsch-Südwestafrika und schlug dort Aufstände brutal nieder. Während des Herero-und-Nama-Kriegs kam es zu einem Massenmord. Historiker schätzen, dass etwa 65 000 Herero und mindestens 10 000 Nama getötet wurden. 2021 erkannte Deutschland die Verbrechen als Völkermord an.| 04.02.2024 15:55 Uhr

Satellitennavigation über Ostsee weiter gestört

Sicherheitsexperten verfolgen im Ostseeraum gezielte Störungen der Satellitennavigation. Laut Bundesverkehrsministerium ist seit Dezember auch im nordöstlichen Bereich des deutschen Luftraums das GPS-Signal gelegentlich unterbrochen - also die Angaben zur eigenen Position und zu der von anderen Flugzeugen und Schiffen. Das Ministerium erklärte weiter, die zuständigen Behörden, die Bundeswehr sowie Piloten und Kapitäne tauschten ihre Informationen ständig aus. Woher die Störungen kommen könnten, wird offiziell nicht kommentiert. Einige Beobachter verdächtigen jedoch Russland, das auch seine eigenen Städte mit einer Art Störschirm gegen Angriffe schütze. Das russische Militär selbst nutzt mit Glonass ein eigenes Satellitennavigationssystem - das Global Positioning System GPS war ursprünglich vom US-Verteidigungsministerium entwickelt worden. Da sich Piloten und Schiffskapitäne auf mehrere Systeme stützen, besteht nach Einschätzung von Fachleuten keine akute Gefahr. Allerdings sei es schon zu geänderten Routen und Flugausfällen gekommen. | 04.02.2024 15:55 Uhr

Unionsfraktion warnt vor Vielehen

Die Unionsfraktion warnt angesichts der geplanten Einführung der Verantwortungsgemeinschaft davor, Vielehen anzuerkennen. Der rechtspolitische Sprecher Krings betonte in einem Interview, niemand werde kontrollieren können, welcher Art die Verbindung zwischen den Menschen in einer solchen Gemeinschaft sei. Die deutsche Rechtsordnung lehne beispielsweise die Vielehe mit Recht strikt ab. Die Ampelparteien hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, die Verantwortungsgemeinschaft einzuführen. Bundesjustizminister Buschmann hat angekündigt, im Herbst einen Gesetzesentwurf dazu ins Kabinett einzubringen. | 04.02.2024 15:55 Uhr

Bartsch zieht sich von Linken-Spitze im Bundestag zurück

Nach der Anerkennung der Linken als Gruppe im Bundestag zieht sich der Linkspolitiker Bartsch von der Spitze zurück. Bartsch erklärte, bei der Klausur in zwei Wochen werde er nicht erneut für den neuen Vorstand kandidieren. Er betonte zugleich, dass er diesen Entschluss bereits im vergangenen August angekündigt habe. Damals war er noch Linksfraktionschef im Bundestag. Am Freitag hatte der Bundestag die Abgeordneten der Linkspartei und des Bündnis Sahra Wagenknecht als parlamentarische Gruppen anerkannt. Die 28 Parlamentarier der Linkspartei und die zehn BSW-Abgeordneten haben damit künftig mehr parlamentarische Rechte als fraktionslose Abgeordnete, jedoch weniger als die fünf Fraktionen. | 04.02.2024 15:55 Uhr

Aufenthaltsrekord auf der ISS

Ein Kosmonaut hat nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos auf der Raumstation ISS mit bislang insgesamt mehr als 878 Tagen im All einen Weltrekord aufgestellt. Für den 59-Jährigen sei es der fünfte Aufenthalt auf der ISS. 2008 war der Raumfahrer das erste Mal zu der Raumstation geflogen. Die erneute Heimreise ist für Ende September geplant. Derzeit ist der Kosmonaut Teil der aktuellen 70. Langzeitexpedition zum Außenposten der Menschheit in rund 400 Kilometern Höhe. | 04.02.2024 15:55 Uhr

Das Wetter

Heute viele Wolken, von der Ems und Nordsee her gebietsweise Regen, nach Osten hin länger trocken. 6 bis 11 Grad. Morgen zeitweise stark bewölkt und von West nach Ost ziehende Schauer, dazu sehr windig. 5 bis 11 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag weiterhin bewölkt dazu windig bis stürmisch. 6 bis 11 Grad. Am Mittwoch wechselhaft und windig bei 3 bis 10 Grad. | 04.02.2024 15:55 Uhr