NDR Info Nachrichten vom 31.01.2024:

EU liefert weniger Geschosse an die Ukraine

Die Europäische Union hat eingeräumt, dass ihre Pläne für eine Belieferung der Ukraine mit Artilleriegeschossen gescheitert sind. Ursprünglich wollten die Mitgliedsstaaten bis März eine Million Schuss bereitstellen. Nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Borrell wird bis zum Frühjahr voraussichtlich nur rund die Hälfte der zugesagten Geschosse in der Ukraine ankommen. Die Europäische Union will jetzt bis Ende des Jahres eine Million Stück liefern. Morgen findet ein weiterer EU-Sondergipfel zur Ukraine statt. Vor dem Treffen hat Kanzler Scholz die europäischen Partner aufgefordert, deutlich mehr Militärhilfen für das angegriffene Land bereitzustellen. Die EU müsse ihre Anstrengungen verdoppeln, heißt es in einem Brief von Scholz und vier weiteren Regierungschefs der Mitgliedsstaaten. | 31.01.2024 18:45 Uhr

Rededuell von Scholz und Merz im Bundestag

Bundeskanzler Scholz hat den Kurs der Ampel-Koalition verteidigt. Die Koalition habe zwei Jahre Tempo gemacht, wo es nötig war. Die Ampel müsse sehr viel abarbeiten, was unter den CDU-geführten Vorgängerregierungen liegengeblieben sei. Das betrifft laut Scholz vor allem Industriepolitik und Energieversorgung. Unionsfraktionschef Merz hatte der Ampel vorher schlechte Arbeit in allen Politikbereichen vorgeworfen. Im Bundestag kritisierte er zu hohe Arbeitskosten, zu viel Bürokratie und einen zu großen Anteil Erneuerbarer Energien. Die Generaldebatte ist jedes Jahr die Chance der Opposition, mit der Regierungspolitik abzurechnen. | 31.01.2024 18:45 Uhr

Bewegendes Gedenken an Holocaust-Opfer

Bei der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus hat die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi eine bewegende Rede gehalten. Die 91-Jährige erzählte, wie sie als Kind ins KZ Auschwitz verschleppt wurde. Der Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober sei jetzt wieder so ein Tag, der für Juden alles verändert habe. Anlass der Gedenkstunde ist der Jahrestag der Auschwitz-Befreiung am 27. Januar 1945.| 31.01.2024 18:45 Uhr

Ab Herbst kein Bargeld mehr für Flüchtlinge

Die sogenannte Bezahlkarte für Asylbewerber soll noch in diesem Jahr eingeführt werden. Darauf haben sich 14 von 16 Bundesländer geeinigt und auch schon gemeinsame Standards festgelegt. Bayern und Mecklenburg-Vorpommern planen eigene Modelle. Geplant ist, dass Flüchtlinge ab Herbst so gut wie kein Bargeld mehr zur Verfügung haben. Einkaufen sollen sie dann mit der neuen Bezahlkarte. Überweisungen wären nicht mehr möglich. Bund und Länder wollen mit der Umstellung erreichen, dass Deutschland für Asylsuchende unattraktiver wird. | 31.01.2024 18:45 Uhr

Verbraucherpreise steigen nur noch leicht

Der Anstieg der Verbraucherpreise in Deutschland hat sich erneut verlangsamt. Wie das Statistische Bundesamt nach ersten Schätzungen mitteilte, lag die Inflationsrate im Januar bei 2,9 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit rund zweieinhalb Jahren. Grund ist vor allem der Rückgang der Energiepreise. Kraftstoffe und Haushaltsenergie verbilligten sich im Jahresvergleich um fast drei Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen hingegen um fast vier Prozent. | 31.01.2024 18:45 Uhr

Maaßen wird vom Verfassungsschutz beobachtet

Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet seinen ehemaligen Präsidenten Hans-Georg Maaßen. Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins Kontraste und des Nachrichtenportals "t-online" hat das Amt ihn im Bereich Rechtsextremismus gepeichert. Maaßen selbst erklärte ebenfalls, er werde von der Behörde beobachtet. Der Jurist hatte das Bundesamt von 2012 bis 2018 geleitet. Seitdem ist er wiederholt mit verschwörungsideologischen und radikal rechten Äußerungen aufgefallen. | 31.01.2024 18:45 Uhr

UN: Gazastreifen praktisch unbewohnbar geworden

Der von der Terrororganisation Hamas begonnene Krieg gegen Israel hat die palästinensische Bevölkerung hart getroffen. Nach einem Bericht der UN-Organisation für Handel und Entwicklung sind im Gazastreifen mehr als die Hälfte aller Gebäude durch Israels Militäroperationen beschädigt oder zerstört worden. Das Gebiet sei praktisch unbewohnbar, heißt es. Der Wiederaufbau des Küstenstreifens werde Jahrzehnte dauern. Die Organisation erklärte weiter, die Lage im Gazastreifen sei bereits vor Beginn des Krieges katastrophal gewesen. Wegen israelischer Blockaden seien etwa 80 Prozent der Bevölkerung von internationaler Hilfe abhängig. | 31.01.2024 18:45 Uhr

Demonstranten beenden Blockade von Machu Picchu

Nach einer Woche haben die Anwohner von Machu Picchu ihre Blockade der Ruinenstadt in den Anden beendet. Das teilte Perus Kulturministerin im Radiosender RPP mit. Peru sei stolz auf die archäologische Stätte, Touristen müsse ermöglicht werden, sie zu besuchen. Dorfbewohner hatten die Bahnstrecke nach Machu Picchu blockiert, am Wochenende waren dort mehr als 1.000 Touristen gestrandet. Die Demonstranten protestierten dagegen, dass eine Privatfirma die Tickets verkauft. Die Regierung kündigte nun an, den Vertrag vorzeitig zu beenden.| 31.01.2024 18:45 Uhr

Das Wetter

In der Nacht zeitweise Regen, 6 bis 3 Grad. Morgen heiter oder Wolken. Bis auf einzelne Schauer bleibt es trocken. 6 bis 9 Grad. An der Nordsee stürmisch. Die weiteren Aussichten: Am Freitag wechselhaft und stürmisch, 6 bis 9 Grad. Am Sonnabend gelegentlich Regen, windig bei 7 bis 11 Grad. | 31.01.2024 18:45 Uhr