NDR Info Nachrichten vom 30.01.2024:

Kritik an Haushaltsentwurf der Bundesregierung

Politiker von CDU und AfD haben der Bundesregierung mangelnden Sparwillen vorgeworfen. Der CDU-Haushaltspolitiker Middelberg sagte im Bundestag, SPD, Grüne und FDP gäben weit mehr aus als das Land erwirtschafte. Der Etat für 2024 sei zudem sozial unausgewogen. Der AfD-Haushaltspolitiker Boehringer kritisierte, die Neuverschuldung liege unter anderem aufgrund der Sondervermögen mehr als doppelt so hoch wie offiziell angegeben. Bundesfinanzminister Lindner von der FDP wies die Vorwürfe zurück. Der Haushalt für das laufende Jahr bedeute die Rückkehr zur finanzpolitischen Normalität. Die Bundesregierung plant in diesem Jahr Ausgaben von rund 477 Milliarden Euro. Davon sollen 39 Milliarden über neue Kredite finanziert werden. | 30.01.2024 10:45 Uhr

Deutsche Wirtschaft schrumpft zum Jahresende

Die deutsche Wirtschaft ist zum Ende vergangenen Jahres geschrumpft. Wie das Statistische Bundesamt nach ersten Berechnungen mitteilte, sank das Bruttoinlandsprodukt im letzten Quartal 2023 um 0,3 Prozent. Auch im Gesamtjahr ging die Wirtschaftsleistung demnach im Vergleich zu 2022 um 0,3 Prozent zurück. Zum Vergleich: Die Wirtschaft im Nachbarland Frankreich wuchs im gleichen Zeitraum um fast ein Prozent. | 30.01.2024 10:45 Uhr

Warnstreiks an Unikliniken, Demo in Hannover

In ganz Deutschland protestieren Ärzte an Unikliniken heute für mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Zur zentralen Kundgebung in Hannover erwartet der Marburger Bund am Mittag Tausende Teilnehmer. Wegen Warnstreiks müssen Patienten an den 23 landeseigenen Krankenhäusern in Deutschland zudem mit Einschränkungen rechnen. Der Marburger Bund fordert für die 20.000 Ärzte an Uniklinken unter anderem 12,5 Prozent mehr Lohn. | 30.01.2024 10:45 Uhr

Blockade der Bauern löst sich auf

Die Blockade von Bauern im Hamburger Hafengebiet hat sich am Vormittag aufgelöst. Heute früh hatten laut Polizei noch etwa 100 Landwirte mit rund 35 Traktoren auf dem Finkenwerder Ring gestanden. Auf der Autobahn 7 staute sich deshalb der Verkehr, im Hafengebiet kamen viele Lastwagen nicht voran. Auch am JadeWeserPort in Wilhelmshaven versperrten Landwirte mit ihren Traktoren heute früh immer noch Zufahrtswege des Terminals. Die Proteste richten sich gegen die Agrarpolitik von Bundesregierung und EU. | 30.01.2024 10:45 Uhr

Kommunen: Bezahlkarten für Flüchtlinge vorantreiben

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat dazu aufgerufen, die bundesweite Einführung von Bezahlkarten für Asylbewerber voranzutreiben. Hauptgeschäftsführer Berghegger sprach im ARD-Morgenmagazin von einem sehr guten Baustein, um Migration zu begrenzen und Integration zu steuern. Jetzt sei es wichtig, dass möglichst viele Bundesländer das neue Verfahren übernehmen. Die Bezahlkarten sollen unter anderem verhindern, dass Migranten Bargeld in ihre Heimatländer schicken. Morgen berät eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern über das Thema. | 30.01.2024 10:45 Uhr

EU: Russisches Geld für Ukraine nutzen

Die EU bereitet die Abschöpfung von Erträgen aus eingefrorenem russischen Zentralbankgeld vor. Laut belgischer Ratspräsidentschaft verständigten sich die Mitgliedstaaten auf einen entsprechenden Vorschlag. Demnach sollen Erträge aus der Verwahrung des russischen Geldes zunächst getrennt aufbewahrt und später an die Ukraine weitergeleitet werden. Kritiker warnen davor, Vermögenswerte des russischen Staates zu konfiszieren. Dies könne das Vertrauen in den Euro massiv untergraben. | 30.01.2024 10:45 Uhr

Gewinn von Hapag-Lloyd bricht ein

Bei Deutschlands größter Containerreederei Hapag-Lloyd ist der Gewinn deutlich zurückgegangen. Wie der Hamburger Konzern mitteilte, lag der Betriebsgewinn vergangenes Jahr bei 2,5 Milliarden Euro. Das ist ein Siebtel des Ergebnisses von 2022. Ein wesentlicher Grund ist demnach, dass sich die Frachtpreise nach der Corona-Pandemie wieder normalisiert haben. Die Transportmenge stieg laut Hapag-Lloyd etwas an. Zuletzt habe sich aber der Konflikt im Roten Meer negativ ausgewirkt. | 30.01.2024 10:45 Uhr

Khan zu zehn Jahren Haft verurteilt

In Pakistan ist der frühere Regierungschef Khan zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Wie seine Partei mitteilte, wurde Khan der Weitergabe von Staatsgeheimnissen schuldig gesprochen. In Pakistan wird in weniger als zwei Wochen ein neuer Parlament gewählt. Khan sieht die Verfahren gegen sich als Versuch, ihn von der Wahl auszuschließen. Der frühere Ministerpräsident war im April 2022 durch ein Misstrauensvotum des Parlaments abgesetzt worden. | 30.01.2024 10:45 Uhr

Das Wetter

Das Wetter in Norddeutschland: Heute wechselnd bewölkt und verbreitet trocken bei 6 bis 12 Grad. Morgen Wechsel aus Sonne und Wolken und meist trocken. 5 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag teils Regen, teils heiter, 6 bis 9 Grad. Am Freitag unbeständig und windig, 6 bis 10 Grad. | 30.01.2024 10:45 Uhr