NDR Info Nachrichten vom 18.01.2024:

Bundestag verabschiedet vereinfachte Abschiebungen

Der Bundestag hat ein Gesetzespaket für vereinfachte Abschiebungen beschlossen. Die Maßnahmen sollen künftig verhindern, dass Abschiebungen im letzten Moment noch scheitern. Unter anderem wird die gesetzliche Höchstdauer des sogenannten Ausreisegewahrsams von bislang 10 Tagen auf 28 Tage verlängert. Außerdem dürfen Behördenvertreter jetzt in Asylunterkünften auch die Zimmer von anderen Bewohnern betreten. Der Gesetzentwurf war Ende letzten Jahres kurzfristig von der Tagesordnung genommen worden, weil die Grünen Nachbesserungen gefordert hatten. Unter anderem wird jetzt sichergestellt, dass den Betroffenen ein Anwalt zur Seite gestellt wird.| 18.01.2024 19:40 Uhr

Bundestag - ohne AfD - ruft zu Kampf gegen Rechtsextremismus auf

Politiker aller Fraktionen mit Ausnahme der AfD haben im Bundestag dazu aufgerufen, die Demokratie gegen Rechtsextremismus zu verteidigen. SPD-Chef Klingbeil sagte mit Blick auf das zuletzt bekannt gewordene Treffen in Potsdam, die AfD wolle Millionen Menschen aus der Mitte der Gesellschaft aus Deutschland vertreiben. Grünen-Fraktionschefin Haßelmann sprach von Feinden der Demokratie, deren barbarische Pläne einer massenhaften Deportation nun klar und offensichtlich für alle geworden seien. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Frei, forderte ein konsequentes Vorgehen gegen Angriffe auf die Grundlagen des Staates, machte aber auch die Poltik der Ampel-Koalition für die hohen Umfragewerte der AfD verantwortlich. Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Baumann, sprach von einer Diffamierung seiner Partei und nannte die Zusammenkunft in Potsdam einen kleinen, privaten Debattierklub. | 18.01.2024 19:40 Uhr

Russland-Abschreckung: Nato hält Großmanöver ab

Die Nato will sich auf den Fall eines russischen Angriffs vorbereiten und das größte Manöver seit Ende des Kalten Krieges durchführen. Laut der Allianz soll vor allem trainiert werden, wie nationale und multinationale Einheiten möglichst schnell verlegt werden können. Dazu sollen etwa 90.000 Soldatinnen und Soldaten mobilisiert werden. Bei der bislang größten Nato-Übung im Jahr 2018 waren 51.000 Soldaten im Einsatz. Sollte ein Mitgliedsland tatsächlich von Russland oder einem anderem Staat angegriffen werden, würde der sogenannte Bündnisfall eintreten. Danach müssen alle Nato-Mitglieder ihrem angegriffenen Partner militärisch zur Seite stehen. | 18.01.2024 19:40 Uhr

Hassrede im Netz künftig eine EU-Straftat?

Hassreden im Internet und in sozialen Medien sollen nach dem Willen des Europaparlaments künftig als EU-Straftat eingestuft werden. Die Abgeordneten haben mit großer Mehrheit für das entsprechende Vorhaben gestimmt. Sie erhoffen sich einen besseren Schutz vor Hate Speech - besonders für gefährdete Gruppen und Minderheiten. Sollten Hassreden im Netz auf die Liste der EU-Straftaten gesetzt werden, wäre europaweit klargestellt, was unter Hate Speech fällt und was als Strafe droht. Zu dem Thema gibt es derzeit aber keine Einigkeit unter den 27 EU-Staaten, die dem Plan zustimmen müssen. | 18.01.2024 19:40 Uhr

Reizgas-Vorfall im ICE von Hamburg nach München

In einem ICE von Hamburg nach München hat es am Nachmittag einen Vorfall mit Reizgas gegeben. Laut Bundespolizei wurden dabei sieben Menschen leicht verletzt. Sie alle waren zu dem Zeitpunkt im Bordrestaurant. Bei einem Halt in Lüneburg entlüftete die Feuerwehr den Waggon. Die Polizei geht davon aus, dass jemand darin absichtlich Reizgas versprüht hat. Sie wertet jetzt Videoaufnahmen der Überwachungskameras an den Bahnsteigen in Hamburg und Lüneburg aus. Außerdem bittet sie um Hinweise von Zeugen.| 18.01.2024 19:40 Uhr

Bundesverdienstkreuz für Wieler und Cichutek

Zwei Wissenschaftler sind wegen ihrer Verdienste in der Corona-Pandemie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Geehrt werden die ehemaligen Präsidenten von Robert-Koch-Institut und Paul-Ehrlich-Institut, Lothar Wieler und Klaus Cichutek. Bundespräsident Steinmeier sagte bei der Auszeichnung, beide hätten Staat und Menschen in schwerer Zeit einen großen Dienst erwiesen. Und beide hätten inmitten des größten Durcheinanders einen kühlen Kopf bewahrt. | 18.01.2024 19:40 Uhr

Das Wetter

In der Nacht zeitweise klar. Von Nord- und Ostsee her Schnee oder Schneeregen. Zum Teil neblig. Tiefstwerte plus 3 bis minus 7 Grad. Morgen heiter oder dichte Wolken. Von Norden her Regen oder Schneeregen. 0 bis 6 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend nordöstlich der Elbe Regen oder Schneeregen. In Niedersachsen länger heiter. 1 bis 5 Grad. | 18.01.2024 19:40 Uhr