NDR Info Nachrichten vom 11.01.2024:

Bauernproteste: FDP-Fraktionschef räumt Fehler ein

Der FDP-Fraktionschef im Bundestag, Dürr, hat im Streit um die Landwirtschaftspolitik Fehler der Bundesregierung eingeräumt. Auf einer Bauerndemo in Hannover mit etwa 2.000 Teilnehmern sprach er von zu kurzfristigen Entscheidungen in Berlin. Die vom Bund geplanten Subventionskürzungen hatten viele Landwirte überrascht. Proteste gegen die Sparpläne gab es heute auch unter anderem in Mecklenburg-Vorpomern und Hamburg. Die Fraktionsvorsitzenden der Ampel-Koalition haben inzwischen die Spitzen mehrerer Agrarverbände für kommenden Montag zu einem Gespräch eingeladen. | 11.01.2024 16:30 Uhr

Lauterbach will Homöopathie aus Kassenleistungen streichen

Bundesgesundheitsminister Lauterbach will die Finanzierung homöopathischer Behandlungen durch die gesetzlichen Krankenkassen stoppen. Der SPD-Politiker verwies auf wissenschaftliche Studien, nach denen Homöopathie keinen medizinischen Nutzen erbringe. Nach Lauterbachs Worten könnten durch die Streichung bei den Kassen 20 bis 50 Millionen Euro eiongespart werden. Der gesundheitspolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Sorge, kritisierte die Pläne. Anstelle von grundsätzlichen Überlegungen zur Sanierung der Kassenfinanzen verliere sich Lauterbach im Klein-Klein, sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". | 11.01.2024 16:30 Uhr

Scholz zu Geheimtreffen: Wir schützen alle

Bundeskanzler Scholz hat das Potsdamer Geheimtreffen mit AfD-Politikern und Rechtsextremisten zur Vertreibung von Millionen Menschen scharf kritisiert. Auf "X" schrieb er wörtlich: Wir schützen alle - unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder wie unbequem jemand für Fanatiker mit Assimilationsfantasien ist. Wer sich gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung richte, sei ein Fall für den Verfassungsschutz und die Justiz, so der Kanzler weiter. SPD-Generalsekretär Kühnert und Grünen-Fraktionschefin Haßelmann riefen Bürgerinnen und Bürger zum Engagement gegen die AfD auf. | 11.01.2024 16:30 Uhr

Merz: Bund muss in Tarifkonflikt eingreifen

Der CDU-Vorsitzende Merz hat die Bundesregierung aufgefordert, in den Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn einzugreifen. Merz sagte der "Rheinischen Post", der Arbeitskampf sei außer Kontrolle geraten. Der Bund als Eigentümer der Deutsche Bahn sei jetzt in der Verantwortung. Er müsse alle Beteiligten an einen Tisch holen. Die Gewerkschaft der Lokführer will in dem Tarifkonflikt eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit für Schichtdienstler sowie Einkommensverbesserungen durchsetzen. Ein Streik ihrer Mitglieder geht noch bis morgen Abend 18 Uhr. Deshalb gibt es im Bahnverkehr erhebliche Beeinträchtigungen. | 11.01.2024 16:30 Uhr

Gaza-Krieg: Habeck ruft zu Mäßigung auf

Vize-Kanzler Habeck hat Israel bei seinem Vorgehen gegen die islamistische Palästinenserorganisation Hamas um Mäßigung gebeten. Die Zahl der zivilen Opfer müsse deutlich zurückgehen, sagte der Grünen-Politiker bei einem Besuch in Israel. Außerdem forderte er von der israelischen Armee eine veränderte Strategie für die Einsätze im Gazastreifen. Die politischen Gespräche, die Habeck dazu heute in Jerusalem geführt hat, waren nach seinen Worten nicht einvernehmlich. Die israelische Seite habe sich seine Botschaft angehört; ob sie darauf reagieren werde, sei unklar. Nach Angaben der Hamas, die nicht überprüft werden können, sind seit Beginn des Gaza-Kriegs mehr als 23.400 Menschen getötet worden. Etwa 60.000 weitere seien verletzt worden. | 11.01.2024 16:30 Uhr

Schweres Erdbeben in Afghanistan

Der Norden Afghanistans ist von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. US-Experten gaben die Stärke des Bebens mit 6,4 an; das Epizentrum lag demnach in der Provinz Badachschan. Informationen über mögliche Opfer oder Schäden gibt es bislang nicht. Die Erschütterungen waren laut Medienberichten in den Nachbarland Tadschikistan und Pakistan und bis in die indische Hauptstadt Neu-Delhi zu spüren. Im Oktober waren in der westafghanischen Provinz Herat durch eine Reihe von Erdbeben nach UN-Angaben etwa 1.500 Menschen ums Leben gekommen.| 11.01.2024 16:30 Uhr

Zahl der stark Übergewichtigen gestiegen

In Deutschland sind immer mehr Menschen stark übergewichtig. Zahlen der Krankenkasse KKH zufolge erhielten im Jahr 2022 etwa 188.000 Versicherte die Diagnose Fettleibigkeit. Damit hat sich der Anteil der von Adipositas Betroffenen bundesweit seit 2012 um rund 30 Prozent erhöht. Im Ländervergleich war der Anstieg mit etwa 50 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern am stärksten. Dahinter folgen Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt. Adipositas ist eine Ernährungs- und Stoffwechselerkrankung, bei der das Übergewicht über das von Experten definierte Normalmaß hinausgeht.| 11.01.2024 16:30 Uhr

Das Wetter

Heute Abend bleibt es trocken. Zum Teil besteht Glättegefahr. Minus 3 bis plus 5 Grad. In der Nacht meist trocken. Neblig, selten Schneegriesel oder Sprühregen. Gebietsweise Glätte. Tiefstwerte plus 4 bis minus 5 Grad. Morgen neblig-trüb, überwiegend trocken. Etwas Sprühregen oder Schneegriesel. Glättegefahr. Höchstwerte minus 1 Grad im Solling bis plus 7 Grad auf Baltrum. Am Sonnabend unbeständig bei 1 bis 7 Grad. | 11.01.2024 16:30 Uhr