NDR Info Nachrichten vom 28.12.2023:

Hochwasserlage im Norden bleibt angespannt

Die Hochwasserlage bleibt in Teilen von Deutschland kritisch. Die Flüsse Weser, Aller, Leine und Oker überschwemmen weiterhin große Flächen. In Drakenburg an der Weser ist der Pegelstand höher als beim Rekordhochwasser 1981. In Meppen wird ein Seniorenheim geräumt. Weitere Evakuierungen an mehreren Orten in Niedersachsen sind möglich, Anwohner sollen sich vorbereiten. In Dömitz und Boizenburg in Mecklenburg-Vorpommern werden am Wochenende Pegelstände von über fünf Metern erwartet. In Sachsen und Sachsen-Anhalt stiegen die Pegelstände der Elbe heute aber langsamer als erwartet. | 28.12.2023 17:40 Uhr

Probleme im Bahnverkehr in Niedersachsen

Wegen Überschwemmungen und Dauerregen gibt es auch weiter große Probleme bei der Nordwestbahn. Die Strecke zwischen Bremen und Oldenburg ist komplett gesperrt, wegen einer Störung an einem Stellwerk in Delmenhorst. Die Bahnverbindung zwischen Oldenburg und Osnabrück ist wegen des Hochwassers voraussichtlich bis Anfang Januar nicht befahrbar. Probleme gibt es auch im Zugverkehr zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven, sowie auf der Strecke zwischen Bremen und Leer. Der Bahnhof Twistringen ist bis auf weiteres gesperrt. | 28.12.2023 17:40 Uhr

Strafverfahren gegen Ex-VW-Chef Winterkorn wird wiederaufgenommen

Im Abgasskandal um manipulierte Dieselmotoren bei Volkswagen muss sich Ex-Konzernchef Winterkorn wieder vor Gericht verantworten. Das Verfahren wegen des Verdachts der Marktmanipulation wurde wiederaufgenommen. Das teilte das Landgericht Braunschweig mit. Laut der Anklage soll Winterkorn den Kapitalmarkt nicht rechtzeitig über den Einbau der unzulässigen Abschalteinrichtung bei Dieselmotoren informiert haben. Das Verfahren war Anfang Januar 2021 vorläufig eingestellt worden.| 28.12.2023 17:40 Uhr

Gaza: Israels Arme rückt gen Süden vor

Im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas verlagern sich die Gefechte weiter in den Süden des Gazastreifens. Die israelische Armee hat dazu aufgerufen, bestimmte Viertel in der Mitte des Gebiets zu verlassen. Laut UN-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser sind mehr als 150.000 Menschen auf der Flucht Richtung Süden. Nach Angaben der Hamas sind allein heute mehr als 200 Menschen getötet worden. Ein Sprecher der israelischen Streitkräfte betonte, es würde unterschieden zwischen Kämpfern und Zivilisten. Orte, von denen bekannt sei, dass die Hamas dort operiert, sollten deswegen verlassen werden.| 28.12.2023 17:40 Uhr

Argentinien: Neuer Präsident will Notstand ausrufen

Die neue argentinische Regierung des ultraliberalen Präsidenten Milei will den Notstand ausrufen. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurden dem Kongress vorgelegt. Geplant ist demnach, den öffentlichen und wirtschaftlichen Notstands bis Ende 2025 auszurufen. Der Präsident könnte über Fragen entscheiden, die aktuell nur vom Parlament geregelt werden können. Das Reformpaket sieht zudem vor, Demonstrationen zu beschränken und das Wahlrecht zu reformieren. Argentinien befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise. Die Inflationsrate liegt bei über 160 Prozent, rund 40 Prozent der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. | 28.12.2023 17:40 Uhr

Mexiko: Behörden räumen Lager von Migranten

Die mexikanischen Behörden haben ein Zeltlager von Migranten an der Grenze zu den Vereinigten Staaten geräumt. Die Menschen hatten das Lager in einem Ort gegenüber von Brownsville im US-Staat Texas Ende 2022 errichtet. Augenzeugen berichteten, die 200 verbliebenen Migranten hätten nur wenig Zeit gehabt, ihren Besitz vor den Bulldozern in Sicherheit zu bringen. Washington drängt die mexikanischen Behörden derzeit, die Zahl der Grenzübertritte in die USA einzudämmen. In Mexiko sind bereits mehr als 32 000 Soldaten und Angehörige der Nationalgarde damit beauftragt, illegale Einwanderer aus Drittstaaten aufzuhalten. | 28.12.2023 17:40 Uhr

Heil will Jobverweigerern Geld streichen

Wer sich immer wieder weigert, einen Job anzunehmen, soll künftig für eine gewisse Zeit kein Bürgergeld bekommen. Das sieht ein Gesetzentwurf aus dem Arbeitsministerium vor. Ressortchef Heil betonte, wer nicht mitziehe und sich allen Angeboten verweigere, müsse mit härteren Konsequenzen rechnen. Es könne nicht sein, dass eine kleine Minderheit das ganze System in Verruf bringe. Nach den Plänen des Ministers soll die Leistung für Arbeitsverweigerer künftig für zwei Monate ganz gestrichen werden können. Bislang ist nur eine Kappung von bis zu 30 Prozent möglich. Allerdings plant auch Heil, dass die Kosten für die Unterkunft weiter übernommen werden, um Obdachlosigkeit zu vermeiden. | 28.12.2023 17:40 Uhr

Keine Klage gegen Scheuer wegen Maut-Desaster

Das Bundesverkehrsministerium geht wegen der Folgekosten der gescheiterten Pkw-Maut nicht juristisch gegen den früheren Ressortchef Scheuer vor. Wie das Ressort mitteilte, folgt es damit einem Gutachten. Die Experten hätten im Ergebnis von einer Klage wegen möglicher Haftungsansprüche abgeraten. Das Ministerium folge der Empfehlung, um weiteren Schaden für den Steuerzahler abzuwenden. Unabhängig davon bleibe es bei der unbestrittenen politischen Verantwortlichkeit des früheren Bundesministers, hieß es weiter. Die Pkw-Maut war 2019 vom Europäischen Gerichtshof als rechtswidrig gestoppt worden. Das Vorhaben galt als ein Prestigeprojekt der CSU in der damaligen Bundesregierung. | 28.12.2023 17:40 Uhr

Zentrale Signa-Gesellschaften kündigen Insolvenz an

Die zwei wichtigsten Immobiliengesellschaften der Signa-Gruppe haben Insolvenzverfahren angekündigt. Die Signa Prime Selection AG und die Signa Development Selection AG werden beim Handelsgericht Wien die Eröffnung von Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragen. Das hat die Immobilien- und Handelsgruppe Signa mitgeteilt. | 28.12.2023 17:40 Uhr

Das Wetter

Das Wetter in Norddeutschland: Wechselnd bis stark bewölkt, teils Regen, im Süden weitgehend trocken. 8 bis 11 Grad. Nachts von der Nordsee her stark bewölkt mit Regen, im Südosten länger trocken. 9 bis 6 Grad. Morgen viele Wolken und zeitweise Regen, vereinzelt auch Gewitter bei 7 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend windig mit Schauern, später Auflockerungen, 6 bis 8 Grad. Am Sonntag wolkig, zeitweise nass und windig, 6 bis 9 Grad. | 28.12.2023 17:40 Uhr