NDR Info Nachrichten vom 05.12.2023:

Bildungspolitiker: Pisa-Ergebnisse besorgniserregend

Niedersachsens Kultusministerin Hamburg hat das schlechte deutsche Abschneiden bei der Pisa-Studie als besorgniserregend bezeichnet. Die Grünen-Politikerin erklärte, eine zunehmend uneinheitliche Schülerschaft stelle die Schulen vor Herausforderungen. Zudem zeigten sich die Auswirkungen der Corona-Zeit. Ähnlich äußerte sich Hamburgs Schulsenator Rabe. Die lange Zeit der Schulschließungen habe zu erheblichen Lernrückständen geführt. Zudem habe sich die Schülerschaft deutlich verändert. Die Zahl der Kinder mit Migrationshintergrund sei deutlich gestiegen, nur knapp die Hälfte von ihnen spreche zu Hause Deutsch. Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hat sich die negative Entwicklung bei den schulischen Leistungen von 15-Jährigen in Deutschland in den vergangenen vier Jahren fortgesetzt. In allen Bereichen - Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften - wurden in der jüngsten Pisa-Studie die bislang schlechtesten Werte gemessen. | 05.12.2023 16:05 Uhr

USA starten internationale Kernfusion-Initiative

Die USA haben auf dem UN-Klimagipfel eine internationale Initiative zur Förderung der Kernfusion gestartet. Der US-Sondergesandte Kerry sagte in Dubai , die emissionsfreie Technologie könne ein wichtiger Teil der globalen Energieversorgung werden. Der Initiative umfasst demnach Forschung und Entwicklung sowie Fragen zu Lieferketten und Regulierung. Laut Kerry beteiligen sich an dem Projekt 35 Staaten. Bei der Kernfusion verschmelzen je zwei Atomkerne zu einem neuen Kern. Im Gegensatz zur herkömmlichen Atomspaltung entsteht dabei kein atomarer Müll. | 05.12.2023 16:05 Uhr

EU-Kommission warnt vor Anschlägen in Europa

Die Innenminister der EU haben vor weiteren islamistischen Anschlägen in Europa gewarnt. Innenkommissarin Johansson sagte bei Beratungen in Brüssel, es gebe ein enormes Risiko von Terroranschlägen in der bevorstehenden Feiertagszeit. Zugleich kündigte Johansson an, 30 Millionen Euro zusätzlich für den Schutz von besonders gefährdeten Orten wie Kirchen und Synagogen bereitzustellen. In Frankreich hatte am Wochenende ein polizeibekannter Islamist einen Touristen aus Deutschland erstochen. Bundesinnenminister Faeser erklärte, die brutale Tat zeige die ernste Gefahr durch islamistischen Terrorismus. | 05.12.2023 16:05 Uhr

Lindner: Schuldenbremse nicht umgehen

Bundesfinanzminister Lindner von der FDP hat die Koalitionspartner vor Versuchen gewarnt, die Schuldenbremse zu umgehen. Lindner sagte der ARD, es dürften keine neuen Umwege gesucht werden. Die Finanzlücke des Bundes für 2024 bezifferte Lindner auf 17 Milliarden Euro - Gründe seien unter anderem die Pläne zur Erhöhung des Bürgergelds und zur Senkung der Stromsteuer. SPD, Grüne und FDP beraten derzeit über den Bundeshaushalt für das kommende Jahr. Streit gibt es unter anderem über die Frage, ob die Schuldenbremse erneut ausgesetzt werden soll. | 05.12.2023 16:05 Uhr

Baerbock: Israel muss humanitäres Völkerrecht einhalten

Außenministerin Baerbock hat Israel aufgerufen, im Kampf gegen die Hamas das humanitäre Völkerrecht einzuhalten. Baerbock sagte, Israel habe das Recht, seine Bevölkerung zu schützen. Das Land habe aber auch die Verpflichtung, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten und die zivile Bevölkerung zu schützen. Dem Konflikt seien schon zu viele Palästinenser zum Opfer gefallen. Als Reaktion auf die Angriffe der Hamas am 7. Oktober führt die israelische Armee eine Offensive im Gaza-Streifen durch. Laut Hamas sind dort knapp 16.000 Menschen getötet worden, die UNO hält die Zahl für glaubwürdig. | 05.12.2023 16:05 Uhr

Orban gegen Ukraine-Beschlüsse auf EU-Gipfel

Vor dem EU-Gipfel Mitte des Monats wächst der Widerstand gegen eine schnelle Annäherung an die Ukraine. Ungarns Ministerpräsident Orban forderte Ratspräsident Michel auf, die beiden Hauptbeschlüsse zu dem Thema von der Tagesordnung zu nehmen. Dabei geht es sowohl um den Startschuss für EU-Beitrittsverhandlungen als auch ein neues Hilfspaket von 50 Milliarden Euro. Orban warnte vor einem Scheitern des Gipfels, sollten diese Punkte zum Beschluss vorgelegt werden. Beide erfordern Einstimmigkeit. Michel hatte kürzlich bei einem Besuch in der Ukraine erklärt, dass es auch bei anderen EU-Staaten Zweifel an einer schnellen Aufnahme von Beitrittsverhandlungen gibt. | 05.12.2023 16:05 Uhr

Großbritannien verschärft Zuwanderungsrecht

Die britische Regierung unternimmt einen neuen Versuch, die hohe Zuwanderung zu begrenzen. Innenminister Cleverly unterzeichnete dazu mit dem ostafrikanischen Ruanda einen Vertrag über Abschiebungen. Er sieht vor, dass Großbritannien illegale Einwanderer künftig ohne Rückkehrmöglichkeit nach Ruanda schickt. Durch neue Zusicherungen des Landes sollen Bedenken des obersten britischen Gerichts ausgeräumt werden. Im vergangenen Jahr waren unter dem Strich 745.000 Menschen nach Großbritannien eingewandert. Premierminister Sunak steht unter deutlichem Druck, die Zahl zu verringern. | 05.12.2023 16:05 Uhr

Das Wetter

Schnee oder Schneeregen. Zum Teil auch Regen. Es besteht Glatteisgefahr. Minus 3 bis plus 4 Grad. Nachts zeitweise Schnee, Schneeregen oder Regen. Gebietsweise Glätte. Tiefstwerte plus 2 bis minus 3 Grad. Morgen dicht bewölkt. Zeitweilig Regen oder Schneeregen. Teils Schnee. Minus 1 bis plus 5 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag meist trocken bei 1 bis 4 Grad. Am Freitag gebietsweise Regen bei 0 bis 6 Grad. | 05.12.2023 16:05 Uhr