NDR Info Nachrichten vom 20.10.2023:

Ägypten will Friedensgipfel ausrichten

Angesichts der anhaltenden Angriffe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas richtet Ägypten einen internationalen Friedensgipfel aus. Er soll morgen in Kairo stattfinden. Nach übereinstimmenden Medienberichten wird Bundeaußenministerin Baerbock daran teilnehmen und dafür ihre Nahost-Reise verlängern. Sie ist heute noch in Israel und dem Libanon zu Gesprächen. An dem Friedensgipfel in Kairo sollen Staats- und Regierungschefs aus der Region sowie Vertreter der Vereinten Nationen und der Europäischen Union teilnehmen. Israel ist nach eigenen Angaben nicht eingeladen. Die Regierung hat inzwischen ihre Truppen an der Grenze zum Gazastreifen auf eine Bodenoffensive eingestimmt. Wann sie beginnt, ist weiter unklar - ebenso, wann die ersten Hilfsgüter von Ägypten aus die Bevölkerung in Gaza erreichen. Der Grenzübergang Rafah ist weiter geschlossen.| 20.10.2023 13:10 Uhr

Israel: Vorbereitung auf Bodenoffensive

Die israelische Armee ist auf eine möglicherweise bald bevorstehende Bodenoffensive vorbereitet worden. Verteidigungsminister Galant sagte bei einem Truppenbesuch, die Soldatinnen und Soldaten würden Gaza bald von innen sehen. Auch Ministerpräsident Netanjahu reiste zu Teilen der Armee und betonte, das isrealische Volk stehe hinter den Streitkräften. Wann die Bodenoffensive tatsächlich starten wird, ist weiter unklar. | 20.10.2023 13:10 Uhr

Söder fordert Ende der Ampel

CSU-Chef Söder hat Bundeskanzler Scholz aufgefordert, das Regierungsbündnis mit Grünen und FDP zu beenden und eine große Koalition mit der Union zu bilden. Die Union sei bereit, Verantwortung zu übernehmen, so der bayerische Ministerpräsident. Er erklärte, die Ampel sei stehend K.O. und habe kein Vertrauen mehr in der Bevölkerung - das Land brauche aber eine Regierung der nationalen Vernunft. Söder forderte insbesondere in der Migrationspolitik eine grundlegende Wende. Es seien etwa mehr sichere Herkunftsländer oder auch Sach- statt Geldleistungen für Asylbewerber nötig. Die Ampel habe für solch grundlegende Änderungen nicht mehr die Kraft. | 20.10.2023 13:10 Uhr

Bundestag beschließt Planungsbeschleunigung und Änderungen an LKW-Maut

In Deutschland sollen Straßen- und Schienenwege deutlich schneller gebaut werden. Der Bundestag hat dazu ein entsprechendes Gesetz der Ampel-Koalition beschlossen. Bundesverkehrsminister Wissing sagte, Straßen, Brücken und Schienennetze seien jahrzehntelang vernachlässigt worden. Dies richte volkswirtschaftlich einen enormen Schaden an. Zuvor hatte der Bundestag eine Ausweitung der LKW-Maut beschlossen. Damit wird ab Dezember ein zusätzlicher CO2-Aufschlag eingeführt. Ab Juli kommenden Jahres gilt die Maut dann auch für Transporter ab 3,5 Tonnen. Bisher greift sie erst ab 7,5 Tonnen. Von dieser Regelung ausgenommen bleiben Fahrten von Handwerksbetrieben. Ein Teil der zusätzlichen Einnahmen soll in Zukunft für Investitionen in die Schiene genutzt werden. | 20.10.2023 13:10 Uhr

Schwesig zur Bundesratspräsidentin gewählt

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig ist zur neuen Präsidentin des Bundesrats gewählt worden. Der Vorsitz wechselt jährlich in einer festgelegten Reihenfolge zwischen den Bundesländern. Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher wird die Amtsgeschäfte Anfang November offiziell übergeben. Schwesig sagte, ihr Land freue sich auf die Aufgabe. Sie wolle in schwierigen Zeiten für Stabilität und Zuversicht sorgen. Entsprechend hatte sie zuvor schon das Motto ihrer Präsidentschaft ausgewählt. Es lautet: "Vereint Segel setzen".| 20.10.2023 13:10 Uhr

Tote 17-Jährige in Kiel: Haftbefehl

Nach dem Tod einer 17-Jährigen in Kiel sitzt der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Ein Jugendrichter erließ Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags gegen den 19-Jährigen. Laut Obduktionsergebnis starb die Jugendliche durch eine Stichverletzung. Am Mittwochnachmittag hatte es auf einer Kreuzung in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt einen Unfall gegeben. In dem Fahrzeug, das den Zusammenstoß verursacht hatte, saß die 17-jährige Beifahrerin - ihre Verletzungen hatten aber nicht zu dem Unfall gepasst. Sie wurden ihr offenbar kurz zuvor vom Fahrer zugefügt. | 20.10.2023 13:10 Uhr

Sturmflut an der Ostseeküste

An der Ostseeküste warnen die Behörden aktuell Anwohner und Urlauber vor einer Sturmflut. In Lübeck und Flensburg stehen schon erste Straßen in Küsten- oder Hafennähe unter Wasser. Der Höhepunkt soll heute Abend erreicht werden. Schleswig-Holsteins Minister für Küstenschutz, Goldschmidt, warnte, die Dauer der Flut könne deutlich länger ausfallen als bei ähnlichen Unwetter-Ereignissen der vergangenen Jahre. In Dänemark rief die Polizei Anwohner und Urlauber auf, die Küstengebiete zu verlassen. Für die Nordseeküste erwartet das zuständige Bundesamt dagegen extrem niedriege Wasserstände. Grund ist, dass der starke Ostwind das Wasser von der Küste wegdrückt. Fähren von und zu mehreren ost- und nordfriesischen Inseln fallen aus.| 20.10.2023 13:10 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag verbreitet bedeckt und häufig Regen. Höchstwerte 6 bis 11 Grad. Morgen teils dicht bewölkt, gelegentlich Schauer, am Abend häufiger trocken. 12 bis 16 Grad. An der Nordsee stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag etwas Sonne und viele Wolken mit Schauern, 13 bis 16 Grad. Am Montag teils länger heiter, im Küstenumfeld Schauer, 14 bis 16 Grad. | 20.10.2023 13:10 Uhr

Unwetter- und Sturmflutwarnung für die Küsten

Bis heute Nacht ist in Teilen der Ostseeküste, auf Helgoland und den Ostfriesischen Inseln mit orkanartigen Böen um 110 Kilometer pro Stunde zu rechnen. In der gesamten Ostsee werden bis morgen Mittag Wasserstände bis 1,40 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet - in der Lübecker Bucht bis 1,70 Meter, in der Kieler Bucht bis zwei Meter über dem mittleren Wasserstand. | 20.10.2023 13:10 Uhr