NDR Info Nachrichten vom 16.10.2023:

Israel: 199 Geiseln von Hamas verschleppt

Die radikal-islamische Hamas hat bei ihrem Großangriff auf Israel vor über einer Woche mehr Geiseln genommen als bislang bekannt. Ein israelischer Militärsprecher sagte, 199 Menschen seien in den Gazastreifen verschleppt worden. Ihre Familien seien informiert. Gestern hatte Israel die Zahl der verschleppten Geiseln noch mit 155 angegeben.  Nach übereinstimmenden Medienberichten will morgen Bundeskanzler Scholz nach Israel reisen. Anschließend ist demnach auch ein Besuch in Ägypten geplant. | 16.10.2023 12:20 Uhr

Neue Prognose: Polens PiS ohne absolute Mehrheit

Nach der Parlamentswahl in Polen bestätigt eine weitere Prognose, dass die bisherige nationalkonservative Regierungspartei PiS zwar stärkste Kraft wurde, aber keine absolute Mehrheit hat. Da ihr ein starker Koalitionspartner fehlt, könnten nun drei Oppositionsparteien die neue Regierung bilden und die polnische Außenpolitik entscheidend verändern. Die PiS liegt im Dauerstreit mit Brüssel und verärgerte Berlin mit Forderungen nach Weltkriegsreparationen. Die Opposition um den früheren Ministerpräsidenten Tusk könnte Polen auf einen proeuropäischen Kurs bringen. | 16.10.2023 12:20 Uhr

Bessere Konditionen bei Neubauförderung für Familien

Die Bundesregierung will Familien stärker als bisher beim Hausbau unterstützen. Wie das Bauministerium mitteilte, wird der Zugang zum Programm "Wohneigentum für Familien" erleichtert. Neben einer Erhöhung der Einkommensgrenzen würden Kredithöchstbeträge sowie Zinskonditionen geändert. Familien mit niedrigen und mittleren Einkommen sollen beim Neubau eines klimafreundlichen Hauses mit zinsgünstigen Krediten von der Förderbank KfW unterstützt werden. Das Programm lief bislang aber nur zögernd an - offenbar wegen der strengen Bedingungen.| 16.10.2023 12:20 Uhr

Nachrichtendienste sehen sich stärker gefordert

Die deutschen Nachrichtendienste sehen sich stärker gefordert als noch vor einigen Jahren. Grund sei die gewachsene Bedrohung durch Spionage, Extremismus und Terrorismus, sagte Verfassungsschutzpräsident Haldenwang. Ein Schwerpunkt legte Haldenwang auf den Extremismus. So sei die Einstiegsschwelle in den Rechtsextremismus sei gesunken, gleichzeitig werde die Entstehung linksterroristischer Strukturen wahrscheinlich. Grundsätzlich hat der Verfassungsschutz Schwierigkeiten junge IT-Spezialisten zu gewinnen. Diese hätten zum Beispiel oft ein Problem damit, wenn sie ihr Handy nicht mit ins Büro nehmen könnten. Beides sei wegen der Sicherheitsanforderungen schwierig. Haldenwang äußerte sich im Parlamentarischen Kontrollgremium. Das Gremium des Bundestags überwacht die deutschen Nachrichtendienste. | 16.10.2023 12:20 Uhr

Olearius beteuert im Cum-Ex-Prozess seine Unschuld

Im Cum-Ex-Steuerprozess vor dem Bonner Landgericht hat der ehemalige Chef der Hamburger Privatbank Warburg, Olearius, die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Er habe weder wissentlich noch willentlich an strafbaren Geschäften mitgewirkt, sagte der 81-Jährige. Zugleiche kritisierte er die Ermittlungsbehörden und bezeichnete sich als Opfer einer Vorverurteilung. Die Staatsanwaltschaft wirft Olearius schwere Steuerhinterziehung in 14 Fällen vor. Der Schaden für den Fiskus liege bei knapp 280 Millionen Euro, so die Anklage. | 16.10.2023 12:20 Uhr

Umfrage: Jede dritte Schule ohne WLAN

Der Verband Bildung und Erziehung sieht dringenden Handlungsbedarf, um Schulen in Deutschland digital besser auszustatten. Nach einer Erhebung der Gewerkschaft gibt es derzeit etwa an jeder dritten Einrichtung keinen W-Lan-Zugang im Klassenzimmer. Darüber hinaus seien etwa 15 Prozent der Schulen überhaupt nicht mit Laptops oder Tablets ausgestattet. Der Bundesverband Bildung und Erziehung fordert daher Bund und Länder auf, in den kommenden Jahren mehrere Milliarden Euro in den digitalen Ausbau zu investieren, um den internationalen Anschluss nicht zu verpassen. | 16.10.2023 12:20 Uhr

Finnischer Ex-Präsident und Friedensnobelpreisträger Ahtisaari tot

Der Friedensnobelpreisträger und frühere Präsident Finnlands, Martti Ahtisaari, ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Das teilte das Büro des finnischen Präsidenten mit. Ahtisaari war von 1994 bis 2000 Präsident Finnlands. 2008 erhielt er den Friedensnobelpreis für seine internationalen Vermittlungseinsätze.Unter anderem vermittelte Ahtisaari die Unabhängigkeit des Kosovos, war maßgeblich an Gesprächen zur Unabhängigkeit Namibias beteiligt, und half 30 Jahre Bürgerkrieg in der indonesischen Krisenprovinz Aceh formell zu beenden. | 16.10.2023 12:20 Uhr

Das Wetter

Heiter oder dichte Wolken. Gebietsweise etwas Regen. 9 bis 13 Grad. Nachts überwiegend trocken. An der Nordsee noch einzelne Schauer. Zum Teil neblig. Tiefstwerte 11 Grad auf Sylt bis 2 Grad in Celle. Morgen nach Nebelauflösung freundlich. 11 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch vielerorts heiter. In Vorpommern einzelne Schauer. 11 bis 14 Grad. Am Donnerstag überwiegend trocken bei 9 bis 15 Grad. | 16.10.2023 12:20 Uhr