NDR Info Nachrichten vom 13.10.2023:

Israelisches Parlament billigt Notstandsregierung

Israel wird jetzt offiziell von einer Notstandsregierung geführt. Auf der Sondersitzung des Parlaments stimmten 66 Abgeordnete dafür, vier dagegen. Teil der Notstandsregierung sind auch der Oppositionspolitiker Gantz und vier weitere Mitglieder seiner Partei. Oppositionsführer Lapid lehnte eine Beteiligung ab. Er warf der ultrarechten Regierungskoalition von Ministerpräsident Netanjahu Versagen im Zusammenhang mit dem Großangriff der Hamas vor. Neben der Notstandsregierung gibt es auch ein Kriegskabinett. Dem gehören der Netanjahu, Gantz und Verteidigungsminister Gallant an. Ziel des Kriegskabinetts ist es, die anstehenden militärischen und politischen Entscheidungen effektiver durchzusetzen. | 13.10.2023 01:20 Uhr

Hamas ruft zu Generalmobilmachung auf

Die radikal-islamische Hamas hat die Palästinenser zu einer "Generalmobilmachung" aufgerufen. Sie sollten heute im Westjordanland demonstrieren und den Kampf mit israelischen Soldaten und Siedlern suchen, heißt es in einer Erklärung. Außerdem sollten sie sich an der Al-Aksa-Moschee in Ostjerusalem versammeln. Zuvor hatte schon die Hamas allgemein für heute zu Protesten aufgerufen. | 13.10.2023 01:20 Uhr

Baerbock reist nach Israel

Außenministerin Baerbock reist heute nach Israel. Auf einer Veranstaltung gestern Abend in Berlin sagte die Grünen-Politikerin, Solidarität sei jetzt das allererste Gebot Deutschlands. Baerbock sprach sich auch für internationale Vermittlungen aus. Es gehe darum, nach dem Angriff der terroristischen Hamas auf Israel einen Flächenbrand in der Region zu vermeiden. Neben der Bundesaußenministerin werden heute in Israel auch die Präsidentinnen der EU-Kommission und des Europa-Parlaments, von der Leyen und Metsola, erwartet. | 13.10.2023 01:20 Uhr

Bundeswehr bereitet sich auf Evakuierungseinsatz vor

Auch die Bundeswehr bereitet sich darauf vor, deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger aus Israel herauszuholen. Den Angaben zufolge geht es um eine präventive Maßnahme. Die Bundesregierung will in der Lage sein, auch Bundesbürger aus Israel abholen zu können, wenn der zivile Flugbetrieb ausfällt. Dafür wurden deutsche Soldatinnen und Soldaten nach Israel und umliegende Staaten entsandt. Sie arbeiten eng mit Experten des Auswärtigen Amtes zusammen. Gestern hatte die Lufthansa mit vier Sondermaschinen mehrere Hundert Bundesbürger aus Israel ausgeflogen. Heute sollen weitere Flüge folgen. Bislang haben sich rund 5.000 Menschen in die Krisenliste der deutschen Botschaft eingetragen. | 13.10.2023 01:20 Uhr

Muslime in Deutschland verurteilen Hamas-Angriffe

Muslimische und türkische Organisationen in Deutschland haben sich mit Jüdinnen und Juden solidarisiert. Der Bundesvorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Sofuoglu, rief im Berliner "Tagesspiegel" alle Muslime auf, sich nicht von der Hamas instrumentalisieren zu lassen. Er sorge sich wegen der Gewalt in Israel und der Solidaritätsbekundungen in Deutschland. Der Vorstandsvorsitzende des Koordinationsrats der Muslime, Ayar, kündigte für heute gemeinsame Friedensgebete an. Dem Koordinationsrat gehören alle großen Islamverbände an und damit eine Mehrzahl der Moscheen in Deutschland. Auch der Rat der Berliner Imame verurteilte die Gewalt der Hamas. Der "Tagesspiegel" zitiert aus einem Schreiben von 18 Imamen, in dem es heiße: Die Verhöhnung der Opfer von Terror und Mord auch in Deutschland seien inakzeptabel und religiös nicht begründbar. | 13.10.2023 01:20 Uhr

Kiew meldet heftige Kämpfe um Awdijiwka

Im Osten der Ukraine dauern die schweren Kämpfe um die Kleinstadt Awdijiwka nach ukrainischen Angaben an. Der Generalstab teilte mit, die Soldaten hätten mehrere russische Attacken auf Awdijiwka und benachbarte Orte abgewehrt. Dagegen meldeten Militärblogger aus Russland weitere Geländegewinne der russischen Truppen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Awdijiwka liegt in unmittelbarer Nähe der Großstadt Donezk, die prorussische Kräfte schon seit 2014 kontrollieren. | 13.10.2023 01:20 Uhr

EU-Staaten entscheiden über Glyphosat-Zulassung

Vertreter der EU-Staaten stimmen heute darüber ab, ob die Zulassung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat erneuert wird. Im Moment läuft die Zulassung für die Europäische Union Mitte Dezember aus. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, dass Glyphosat noch bis Ende 2033 genutzt werden darf. Im zuständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel braucht die Kommission eine qualifizierte Mehrheit für ihren Vorschlag. Ansonsten muss weiterverhandelt werden. Für eine qualifizierte Mehrheit müssen mindestens 55 Prozent der EU-Staaten zustimmen, die gleichzeitig mindestens 65 Prozent der Bevölkerung repräsentieren. | 13.10.2023 01:20 Uhr

Das Wetter

Nach Norden und Osten hin locker bis gering bewölkt und trocken. In Niedersachsen nach Süden hin wolkig mit Regen. Tiefstwerte 14 bis 6 Grad. Am Tage zeitweise stark bewölkt mit Regen, mitunter kräftig. Am Nachmittag vorerst mehr Auflockerungen und am Abend von der Nordsee her kräftige Schauer. Höchstwerte 17 bis 23 Grad. An den Küsten teils schwere Sturmböen. Am Sonnabend unbeständig und windig, 13 bis 17 Grad. Am Sonntag windiges, wechselhaftes und kühles Schauerwetter, 8 bis 13 Grad. | 13.10.2023 01:20 Uhr