NDR Info Nachrichten vom 10.10.2023:

Israel: Zahl der Toten steigt auf 900

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel laut Medienberichten auf 900 gestiegen. Wie das Pressebüro der Regierung mitteilte, gibt es zudem etwa 2600 Verletzte. Mehr als 100 Menschen sollen in den Gazastreifen verschleppt worden sein. Die Hamas drohte, die israelischen Geiseln zu töten, sollte Israel seine Luftangriffe fortsetzen. Bei israelischen Luftschlägen wurden im Gazastreifen nach Angaben lokaler Behörden mehr als 680 Menschen getötet und mehr als 3800 verletzt. Die israelische Armee hat auch Ziele im Libanon angegriffen. Laut Militär waren Kampfhubschrauber im Einsatz. Soldaten haben demnach vorher mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom Libanon aus nach Israel vorgedrungen seien. Unterdessen will die israelische Regierung - zusätzlich zur angeordneten Unterbrechung der Strom-, Treibstoff- und Lebensmittelversorgung - dem Gazastreifen auch das Wasser abstellen. Zudem rief das Militär einem Sprecher zufolge 300.000 Reservisten und damit so viele ein wie nie zuvor.| 10.10.2023 04:35 Uhr

Westliche Staaten sagen Israel Unterstützung zu

Die Staats- und Regierungschefs der USA, Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Großbritanniens haben nach einem Telefonat eine gemeinsame Erklärung zur Lage in Israel veröffentlicht. Darin verurteilen sie die Gewalt der Hamas und sagen Israel Unterstützung zu, um sich gegen solche Angriffe zu verteidigen. Die fünf Staats- und Regierungschefs machen deutlich, dass sie den Wunsch nach Gerechtigkeit und Freiheit für Israelis und Palästinenser gleichermaßen unterstützen. Sie betonen in ihrer Erklärung, dass die Hamas diese Bestrebungen jedoch nicht vertrete und dem palästinensischen Volk nichts als noch mehr Terror und Blutvergießen biete. Zuvor hatten Bundeskanzler Scholz und Frankreichs Präsident Macron sich bereits am Rande der deutsch-französischen Regierungskonsultationen in Hamburg geäußert und ein entsprechendes Telefonat angekündigt. Scholz bezeichnete den Angriff der radikal-islamischen Hamas als barbarisch und furchbar. Der Terror werde nicht gewinnen, Hass nicht siegen. Die Sicherheit Israels sei und bleibe Staatsräson Deutschlands, so der SPD-Politiker. Das habe er auch Ministerpräsident Netanjahu versichert. | 10.10.2023 04:35 Uhr

Krisentreffen der EU-Außenminister zu Israel

Die Außenminister der EU wollen sich auf einem Krisentreffen heute ebenfalls zur Lage in Israel austauschen und ihre weiteren Schritte besprechen. Dabei wird es auch um die Frage gehen, ob es in Zukunft noch Hilfsgelder der EU für die Palästinensische Autonomiebehörde geben soll. Das Treffen findet im Hybrid-Format, also teils online und teils persönlich, in Maskat im Oman statt. Dort nimmt der EU-Außenbeauftragte Borrell aktuell an Gesprächen mit Vertretern aus Staaten der Golfregion teil. | 10.10.2023 04:35 Uhr

Wahlsieger Rhein will in Hessen zuerst mit den Grünen sondieren

Der hessische Ministerpräsident und Landtagswahlsieger Rhein hat Sondierungsgespräche mit den Grünen angekündigt - möglichst noch in dieser Woche. Man wolle so schnell wie möglich mit Gesprächen über eine künftige Regierungsbildung in Hessen beginnen und zuerst mit dem bisherigen Koalitionspartner sprechen, sagte der CDU-Politiker am Abend. Auch mit FDP und SPD will seine Partei über eine mögliche Zusammenarbeit beraten. Die CDU war aus der Landtagswahl am Sonntag als stärkste Kraft hervorgegangen, vor der AfD und der SPD.| 10.10.2023 04:35 Uhr

Bericht: EU-weit hohe Zahl an Asylanträgen

In der EU, der Schweiz und Norwegen sind seit Jahresbeginn mehr als 800.000 Asylanträge gestellt worden. Wie die Zeitung "Welt" unter Berufung auf die EU-Asylagentur berichtet, ist das der höchste Wert seit 2016. Besonders viele neue Anträge gab es demnach in Lettland und Estland. Grund dafür ist, dass viele Menschen aus Belarus fliehen. Deutschland landet beim Anstieg der Antragszahlen auf Platz drei. Am häufigsten bitten demnach Menschen aus Syrien, Afghanistan und der Türkei um Asyl.| 10.10.2023 04:35 Uhr

Biden wird zu Dokumentenfund befragt

US-Präsident Biden ist zum Fund vertraulicher Regierungsunterlagen in einem ehemaligen Büro und seinem Privathaus befragt worden. Das Interview sei freiwillig gewesen und habe Sonntag und Montag im Weißen Haus stattgefunden, hieß es. Die Unterlagen waren Ende 2022 entdeckt worden. Sie stammen aus der Zeit, als Biden Vizepräsident unter Obama war. Das US-Justizministerium setzte einen Sonderermittler ein, um den Fall zu untersuchen. Auch beim früheren Präsidenten Trump waren geheime Dokumente gefunden worden. Hier wurde ebenfalls eine Untersuchung eingeleitet.| 10.10.2023 04:35 Uhr

US-Drehbuchautoren stimmen für Tarifvertrag

Die US-Drehbuch-Autoren haben den neuen Tarifvertrag mit den großen Hollywood-Studios mit deutlicher Mehrheit angenommen. Nach Angaben der zuständigen Gewerkschaft sprachen sich 99 Prozent der Mitglieder für die Vereinbarung aus. Sie soll bis Mai 2026 gelten und sieht unter anderem Lohnerhöhungen, Regelungen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz und höhere Zuschüsse für die Alters- und Krankenversorgung vor. Die US-Drehbuch-Autoren hatten zuvor fast fünf Monate gestreikt, bevor Ende September eine vorläufige Einigung mit den Studios erzielt werden konnte. Der Streik der Schauspielerinnen und Schauspieler ist dagegen noch nicht beendet. Hier sollen Mittwoch weitere Gespräche folgen. | 10.10.2023 04:35 Uhr

Das Wetter

Nachts gebietsweise trocken. Im Osten etwas Regen. Stellenweise Nebel. Tiefstwerte 14 bis 10 Grad. Morgen bewölkt. Neben trockenen Phasen etwas Regen. Später freundliche Abschnitte. 14 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter, in Küstennähe regnerisch. 18 bis 24 Grad. Am Donnerstag oftmals trocken bei 14 bis 17 Grad. | 10.10.2023 04:35 Uhr