NDR Info Nachrichten vom 09.10.2023:

Israel: Zahl der Toten steigt auf 900

Nach dem Großangriff der islamistischen Hamas aus dem Gazastreifen ist die Zahl der Toten in Israel laut Medienberichten auf 900 gestiegen. Wie das Pressebüro der Regierung mitteilte, gibt es zudem etwa 2600 Verletzte. Mehr als 100 Menschen sollen in den Gazastreifen verschleppt worden sein. Die Hamas drohte, die israelischen Geiseln zu töten, sollte Israel seine Luftangriffe fortsetzen. Bei israelischen Luftschlägen wurden im Gazastreifen nach Angaben lokaler Behörden mehr als 680 Menschen getötet und mehr als 3800 verletzt. Die israelische Armee hat auch Ziele im Libanon angegriffen. Laut Militär waren Kampfhubschrauber im Einsatz. Soldaten haben demnach vorher mehrere bewaffnete Verdächtige erschossen, die vom Libanon aus nach Israel vorgedrungen seien. Unterdessen will die israelische Regierung - zusätzlich zur angeordneten Unterbrechung der Strom-, Treibstoff- und Lebensmittelversorgung - dem Gazastreifen auch das Wasser abstellen. Zudem rief das Militär einem Sprecher zufolge 300.000 Reservisten und damit so viele ein wie nie zuvor.| 09.10.2023 21:05 Uhr

Scholz und Macron: Volle Solidarität mit Israel

Bundeskanzler Scholz und Frankreichs Präsident Macron haben Israel ihre Solidarität versichert. Am Rande der deutsch-französischen Regierungskonsultationen in Hamburg sagte Scholz, der Angriff der radikal-islamischen Hamas sei barbarisch und furchtbar. Der Terror werde nicht gewinnen, Hass nicht siegen. Die Sicherheit Israels sei und bleibe Staatsräson Deutschlands, so der SPD-Politiker. Das habe er auch Ministerpräsident Netanjahu versichert. Am Abend wollen Macron und Scholz gemeinsam mit US-Präsident Biden und dem britischen Premier Sunak über die Lage im Nahen Osten beraten. | 09.10.2023 21:05 Uhr

Bundesregierung stellt fünf Millionen Euro für Erdbebenopfer in Afghanistan bereit

Die Bundesregierung hat nach den schweren Erdbeben im Westen Afghanistans zusätzliche Hilfsgelder in Höhe von fünf Millionen Euro angekündigt. Damit solle die Arbeit mehrerer UN-Organisationen unterstützt werden, die in Afghanistan Notunterkünfte bereitstellen oder Verletzte versorgen, teilte das Auswärtige Amt im Onlinedienst X, ehemals Twitter, mit. Bei den schweren Erdbeben in der Provinz Herat waren am Sonnabend mehr als 2.000 Menschen getötet worden. Heute wurde ein weiterer Erdstoß registriert. Die US-Erdbebenwarte bezifferte die Stärke auf 5,1. | 09.10.2023 21:05 Uhr

Wirtschaftsnobelpreis geht an US-Forscherin Goldin

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht in diesem Jahr an die US-Forscherin Claudia Goldin für ihre Arbeiten zur Rolle von Frauen am Arbeitsmarkt. Goldins Forschung habe die Ursachen des Wandels der Geschlechterrollen aufgezeigt. Das Gleiche gelte die Hauptursachen für die verbleibenden geschlechtsspezifischen Unterschiede, erklärte das Nobelkomitee in Stockholm. Die 77-jährige Harvard-Professorin ist damit die dritte Frau, die den Preis erhält. Goldin verwies in einer ersten Reaktion auf die noch immer große Unterschiede bei der Bezahlung. | 09.10.2023 21:05 Uhr

Merz verlangt Kurskorrekturen im Bund

CDU-Chef Merz hat nach den Einbußen von SPD, Grünen und FDP bei den Wahlen in Bayern und Hessen Kurskorrekturen der Bundesregierung verlangt. Die Ampel sei in einer historischen Weise abgestraft worden. Er fordere die Koalition auf, ihre Politik insbesondere mit Blick auf Asyl und Migration sowie auf die Wirtschaftspolitik zu ändern. Die Hand der Union zur Koalition sei vor allem beim drängendsten Problem der Begrenzung der irregulären Migration weiterhin ausgestreckt. Merz äußerte sich nach Sitzungen der CDU-Spitzengremien in Berlin. | 09.10.2023 21:05 Uhr

Söder will sich stärker von Freien Wählern abgrenzen

Bayerns Ministerpräsident Söder will sich nach eigenen Worten künftig schärfer von seinem Wunschkoalitionspartner Freie Wähler abgrenzen. Söder betonte, es sei keine Frage, dass der Wettbewerb intensiver werde. Der Ministerpräsident lehnte zugleich nach einer Sitzung des Vorstands der Christsozialen einen zusätzlichen Kabinettsposten für die Partei ab. Die CSU hatte bei der Landtagswahl leicht auf 37 Prozent verloren, die Freien Wähler konnten deutlich auf fast 16 Prozent zulegen. Beide Parteien wollen ihre Koalition fortsetzen. | 09.10.2023 21:05 Uhr

Weidel betont Anspruch auf Regierungsbeteiligung

Nach den Wahlerfolgen der AfD in Bayern und Hessen hat die Bundesvorsitzende Weidel den Anspruch ihrer Partei auf Regierungsbeteiligungen bekräftigt. Eine weitere Ausgrenzung wäre eine undemokratische Wählermissachtung. Die - so wörtlich - Rekordergebnisse bei den beiden Landtagswahlen zeigten, dass die AfD kein Ostphänomen mehr sei, sondern eine gesamtdeutsche Partei. In Hessen sei sie erstmals in einem westdeutschen Landesparlament zweitstärkste Kraft geworden, betonte Weidel. In Bayern legte die AfD ebenfalls deutlich zu und kam auf den dritten Platz. | 09.10.2023 21:05 Uhr

Grüne sehen keinen Grund für Kurswechsel

Die Grünen sehen nach ihren Verlusten bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern keine Veranlassung für eine inhaltliche Kurskorrektur. Der Vorsitzende Nouripour sagte, andern müsse sich allerdings der Stil der Ampel-Regierung. Diese werde - anstatt ihre gemeinsamen Erfolge ins Schaufenster zu stellen - in der Öffentlichkeit oft als zerstritten wahrgenommen. Alle in der Ampel müssten nun schauen, wie der Ton ein bisschen geglättet werden könne, so Nouripour. | 09.10.2023 21:05 Uhr

Linken-Mitglieder beantragen Wagenknechts Parteiausschluss

Der Bundestagsabgeordneten der Linken, Wagenknecht, droht ein Ausschluss aus der Partei. Zahlreiche Mitglieder hätten einen entsprechenden Antrag unterzeichnet, teilten die Initiatoren mit. Er sei bei der Landesschiedskommission in Nordrhein-Westfalen eingereicht worden. Wagenknecht habe mehrfache Aufforderungen, sich von Plänen zur Gründung einer neuen Partei zu distanzieren, missachtet, ebenso die Aufforderung, ihr Mandat zurückzugeben. Mit dem Antrag reagieren die Initiatoren auch auf die Landtagswahlen in Hessen und Bayern, dort scheiterte die Linke jeweils an der Fünf-Prozent-Hürde.| 09.10.2023 21:05 Uhr

Frankreich: Fluglotsen-Streik am Freitag

Wegen eines Streiks von Fluglotsen in Frankreich werden am kommenden Freitag Einschränkungen im Flugverkehr erwartet. Nach Behörden-Angaben wird es deswegen am Flughafen Paris-Orly 40 Prozent weniger Flüge geben und in Marseille 20 Prozent weniger. Hintergrund ist ein landesweiter und branchenübergreifender Streiktag in Frankreich für höhere Löhne. Einen konkreten Tarifstreit bei den Fluglotsen gibt es nicht. | 09.10.2023 21:05 Uhr

Das Wetter

Nachts gebietsweise trocken. Im Osten etwas Regen. Stellenweise Nebel. Tiefstwerte 14 bis 10 Grad. Morgen bewölkt. Neben trockenen Phasen etwas Regen. Später freundliche Abschnitte. 14 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch heiter, in Küstennähe regnerisch. 18 bis 24 Grad. Am Donnerstag oftmals trocken bei 14 bis 17 Grad. | 09.10.2023 21:05 Uhr