NDR Info Nachrichten vom 04.10.2023:

Baerbock zufrieden mit EU-Asyl-Krisenverordnung

Die EU-Staaten haben sich auf ein zentrales Element der Asylreform geeinigt. Laut der spanischen EU-Ratspräsidentschaft handelt es sich um eine Krisenverordnung mit Sonderregeln für EU-Staaten, in denen besonders viele Migranten ankommen. Wenn für diese Länder der Krisenfall festgestellt wird, dürfen an ihrer EU-Außengrenze Asylsuchende vier Wochen unter haftähnlichen Bedingungen festgehalten werden. Die Länder könnten dann auch die Versorgungsstandards absenken. Bundesaußenministerin Baerbock zeigte sich zufrieden mit der Einigung. Die Krisenverordnung greife nur in sehr stichhaltig begründeten Fällen, betonte sie. Das gemeinsame Asylsystem dürfe nicht durch die Hintertür ausgehöhlt werden.| 04.10.2023 22:25 Uhr

Scholz lehnt Taurus-Lieferungen an Ukraine ab

Bundeskanzler Scholz will in nächster Zeit keine Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine liefern. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios begründete er das damit, dass dafür auch Geodaten an die Ukraine weitergegeben werden müssten. Stattdessen will Scholz demnach Kiew eine weitere Verstärkung der Flugabwehr vorschlagen und möglicherweise weitere Patriot-Raketen liefern. Die Ukraine bittet seit Monaten um Taurus-Rakten mit großer Reichweite. Auch aus der Ampel-Koaltition hatte es zuletzt Forderungen gegeben, dass Deutschland diese liefern soll.| 04.10.2023 22:25 Uhr

Türkei beschießt Ziele im Nordirak

Die türkische Luftwaffe hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums Ziele im Nordirak angegriffen. Unter anderem seien die Kandil-Berge bombardiert worden, wo die verbotene kurdische PKK ihr Hauptquartier hat. Unter anderem seien Verstecke und Waffenlager angegriffen worden. Die türkische Regierung beruft sich auf ihr Recht zur Selbstverteidigung. Die Angriffe seien eine Reaktion auf ein Selbstmord-Attentat am Sonntag in Ankara, zu dem sich die PKK bekannt hatte. | 04.10.2023 22:25 Uhr

Deutschland ruft Aserbaidschan zu Friedensgesprächen auf

Im Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Region Berg-Karabach drängt die Bundesregierung auf eine Verhandlungslösung. Kanzler Scholz habe sich bei einem Telefonat mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Aliyew für den Grundsatz der territorialen Integrität beider Staaten eingesetzt, so die stellvertretende Regierungssprecherin Hoffmann. Ein geplantes Treffen mit Aliyew und Armeniens Regierungschef Paschinjan am Rande des Europa-Gipfels von 50 Staats- und Regierungschefs in Granada wird es voraussichtlich nicht geben. Grund sei die anti-aserbaidschanischen Stimmung der übrigen Gipfelteilnehmer, hieß es aus Baku. | 04.10.2023 22:25 Uhr

AfD-Chef Chrupalla möglicherweise bei Angriff verletzt

Der AfD-Vorsitzende Chrupalla ist nach einem Zwischenfall bei einem Wahlkampfauftritt in Ingolstadt ins Krankenhaus gebracht worden. Die Partei sprach von einem "tätlichen Vorfall", ohne Details zu nennen. Die Polizei bestätigte nur, dass es einen Einsatz gab. Laut einem bayerischen AfD-Sprecher sollte Chrupalla bei der Kundgebung eine Rede halten. Kurz vorher sei es in der Menschenmenge zu dem Vorfall gekommen. | 04.10.2023 22:25 Uhr

Chemie-Nobelpreis geht an Quantenpunkt-Forscher in USA

Der Nobelpreis für Chemie geht in diesem Jahr an drei Quantenpunkt-Forscher in den USA. Wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mitteilte, werden Moungi Bawendi, Louis Brus und Alexei Ekimov für die Entdeckung und Entwicklung von sogenannten Quantenpunkten geehrt. Diese künstlichen Atome werden unter anderem in modernen Bildschirmen, LED-Lampen und auch in der Tumor-Chirurgie verwendet. Moungi Bawendi arbeitet am Massachusetts Institute of Technology, Louis Brus an der Columbia University und Alexei Ekimov ist beim Unternehmen Nanocrystals Technology beschäftigt. Die drei Forscher haben demnach in den 1980er und 90er Jahren wichtige Grundlagen für diesen Bereich der Nanotechnologie geschaffen. Der Chemie-Nobelpreis ist in diesem Jahr mit umgerechnet rund 950.000 Euro dotiert und wird am 10. Dezember verliehen.| 04.10.2023 22:25 Uhr

Suche nach Ursache für Busunfall in Venedig läuft

Die Ursache für den schweren Unfall eines Elektrobusses in Venedig ist noch unklar. Ermittler suchen weiter nach Hinweisen. Das Fahrzeug war gestern Abend über die Leitplanken einer Brücke hinausgefahren und in die Tiefe gestürzt. Anschließend brannte es. Unter den 21 Todesopfern ist laut Präfektur auch ein Deutscher, ein weiterer deutscher Urlauber ist unter den Verletzten. Das Auswärtige Amt in Berlin bestätigte, dass auch Deutsche betroffen sind. | 04.10.2023 22:25 Uhr

Fußball-WM 2030 auf drei Kontinenten

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 wird in sechs Ländern auf drei Kontinenten gespielt. Der Weltverband FIFA hat entschieden, dass Spanien, Portugal und Marokko Gastgeber für einen Großteil der Spiele sind. Das Eröffnungsspiel soll in Uruguay stattfinden, zwei weitere Partien werden in Argentinien und Paraguay ausgetragen. Damit will die FIFA auch das Jubiläum würdigen. Die erste WM war 1930 in Uruguay ausgetragen worden.| 04.10.2023 22:25 Uhr

Das Wetter

In der Nacht im Norden Regen und einzelne Gewitter, ansonsten trocken. 15 bis 8 Grad. Morgen Regengüsse und Gewitter. An der Ostseeküste freundlicher. Tiefstwerte 14 bis 18 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag Schauer und Gewitter, 16 bis 19 Grad. Am Samstag im Norden unbeständig, sonst freundlich, 18 bis 23 Grad. | 04.10.2023 22:25 Uhr