NDR Info Nachrichten vom 03.10.2023:

Festakt zum Tag der Deutschen Einheit

Bei den zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg findet heute ein Festakt in der Elbphilharmonie statt. Neben Hamburgs Erstem Bürgermeister Tschentscher wird auch der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Harbarth, eine Rede halten. Es werden etwa 1.300 Gäste erwartet, darunter die Regierungschefinnen und -chefs der Länder und die gesamte Staatsspitze. Zuvor wird es am Vormittag in der Hauptkirche St. Michaelis einen ökumenischen Gottesdienst geben. Die Feierlichkeiten haben gestern mit einem großen Bürgerfest begonnen. Nach Angaben eines Sprechers kamen bisher mehr als 300.000 Besucherinnen und Besucher. | 03.10.2023 05:45 Uhr

Steinmeier: Gefühlte Einheit noch nicht da

Die Bilanz der Deutschen Einheit fällt aus Sicht von Bundespräsident Steinmeier positiv aus. Man habe bei der Angleichung von Ost und West viel geschafft, zum Beispiel bei Löhnen und Renten, sagte er in den ARD-Tagesthemen. Trotzdem hätten viele Ostdeutsche das Gefühl, nicht gehört und gesehen zu werden. Die ostdeutsche Geschichte müsse mehr Teil der gemeinsamen Geschichte werden. Der Bundespräsident wurde in der ARD auch zur Asylpolitik befragt. Er sprach sich dafür aus, die Migration zu begrenzen. | 03.10.2023 05:45 Uhr

Wirtschaftsweise: AfD bedroht Wohlstand im Osten

Zum Tag der Einheit warnen wichtige Ökonomen vor Standortnachteilen durch die AfD. Die Chefin der sogenannte Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, sagte, eigentlich sei Ostdeutschland wirtschaftlich auf einem guten Weg, unter anderem durch die Ansiedlung von Chipfabriken. Investoren zögerten aber wegen der hohen Umfragewerte der AfD. Weltbild und Programmatik dieser Partei seien "nüchtern gesprochen Standortnachteile", so Schnitzer in der "Rheinischen Post". Ähnlich äußerte sich die Ökonomin Veronika Grimm. Die einzig wirkliche Bedrohung des Wohlstands in Ostdeutschland sei die wachsende Zustimmung zu extremistischen Parteien – vor allem der AfD, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. | 03.10.2023 05:45 Uhr

Muslime: Einladung zum Tag der Moschee

Muslime in Deutschland laden heute wieder zum "Tag der offenen Moschee" ein. Daran beteiligen sich laut dem Koordinationsrat der Muslime rund tausend Moscheen. Austausch gehe nur durch Kennenlernen, heißt es auf der zentralen Internetseite. Den "Tag der offenen Moschee" gibt es seit 1997. Nach Angaben der Veranstalter wurde dafür bewusst der Tag der Deutschen Einheit als Datum gewählt, um sich zur deutschen Mehrheitsgesellschaft zu bekennen. In Deutschland leben schätzungsweise mehr als 5,5 Millionen Muslime. | 03.10.2023 05:45 Uhr

Migration: Tunesien blockiert EU-Abkommen

Beim geplanten Migrationsabkommen zwischen der EU und Tunesien gibt es offenbar Probleme. Das nordafrikanische Land hat eine Hilfszahlung von 127 Millionen Euro abgelehnt. Präsident Saied sagte, Grund sei nicht die niedrige Summe, sondern nicht erfüllte Zusagen. Das Abkommen sieht vor, dass Tunesien die illegale Migration über das Mittelmeer eindämmt und seine Wirtschaft reformiert. Dafür will die EU insgesamt eine Milliarde Euro zahlen. Zuletzt waren tausende Menschen aus Afrika ohne Papiere auf Lampedusa angekommen. Die Mittelmeerinsel liegt nur rund 140 Kilometer östlich der tunesischen Küste. | 03.10.2023 05:45 Uhr

New York: Trump wieder vor Gericht

In New York hat ein weiterer Prozess gegen Ex US-Präsident Trump begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, sein Vermögen künstlich aufgeblasen zu haben, um an günstigere Kredite zu kommen. Trump erschien persönlich zum Prozess und attackierte die Staatsanwältin und den Richter verbal. Trump droht eine Geldstrafe von 250 Millionen US-Dollar. Außerdem könnte ihm verboten werden, in New York Geschäfte zu machen und weitere Angaben zu seinem Vermögen könnten überprüft werden. | 03.10.2023 05:45 Uhr

UN-Sicherheitsrat billigt Eingreiftruppe in Haiti

Ein internationaler Polizeieinsatz mit Unterstützung der Vereinten Nationen soll das von Bandengewalt zerrüttete Krisenland Haiti stabilisieren. Der UN-Sicherheitsrat genehmigte die Entsendung von mehr als 1.000 Polizeieinheiten unter der Führung Kenias für ein Jahr. Bei der Entscheidung gab es 13 Ja-Stimmen, Russland und China enthielten sich. Die Regierung Haitis hatte wegen eskalierender Gewalt um internationale Unterstützung geben. | 03.10.2023 05:45 Uhr

Ukraine: Charkiw baut unterirdische Schule

Die ostukrainische Metropole Charkiw baut die erste unterirdische Schule des Landes, um ihre Schüler vor russischen Angriffen zu schützen. Das hat der Bürgermeister auf Telegram angekündigt. Dort sollen tausende Kinder unterrichtet werden. Bislang gibt es nur provisorische Klassenzimmer in U-Bahn-Stationen. Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Sie liegt weniger als 35 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und ist fast täglich Luftangriffen ausgesetzt. | 03.10.2023 05:45 Uhr

Das Wetter

In Mecklenburg-Vorpommern und Südostniedersachsen zunächst noch freundlich, von Nordwesten her aufkommender Regen, teils mit Gewitter. Höchstwerte 17 Grad auf Sylt bis 26 Grad im östlichen Vorpommern. An den Küsten starke bis stürmische Böen, in exponierten Lagen auch schwere Sturmböen möglich. Morgen Sonne und Wolken, einige Schauer, auch Gewitter möglich, Schwerpunkt von der Nordsee bis zur Ostsee, im Binnenland vielerorts länger trocken, 15 bis 19 Grad. Starke bis stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag meist stark bewölkt, vor allem im Norden Schauer, vereinzelt Gewitter, 15 bis 18 Grad. Am Freitag selten aufgelockert, in Küstennähe teils schauerartiger Regen, 16 bis 19 Grad. | 03.10.2023 05:45 Uhr