NDR Info Nachrichten vom 03.10.2023:

Steinmeier: Gefühlte Einheit noch nicht da

Die Bilanz der Deutschen Einheit fällt aus Sicht von Bundespräsident Steinmeier positiv aus. Man habe bei der Angleichung von Ost und West viel geschafft, zum Beispiel bei Löhnen und Renten, sagte er in den ARD-Tagesthemen. Trotzdem hätten viele Ostdeutsche das Gefühl, nicht gehört und gesehen zu werden. Die ostdeutsche Geschichte müsse mehr Teil der gemeinsamen Geschichte werden. Der Bundespräsident wurde in der ARD auch zur Asylpolitik befragt. Er sprach sich dafür aus, die Migration zu begrenzen. | 03.10.2023 04:20 Uhr

Wirtschaftsweise: AfD bedroht Wohlstand im Osten

Zum Tag der Einheit warnen wichtige Ökonomen vor Standortnachteilen durch die AfD. Die Chefin der sogenannte Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, sagte, eigentlich sei Ostdeutschland wirtschaftlich auf einem guten Weg, unter anderem durch die Ansiedlung von Chipfabriken. Investoren zögerten aber wegen der hohen Umfragewerte der AfD. Weltbild und Programmatik dieser Partei seien "nüchtern gesprochen Standortnachteile", so Schnitzer in der "Rheinischen Post". Ähnlich äußerte sich die Ökonomin Veronika Grimm. Die einzig wirkliche Bedrohung des Wohlstands in Ostdeutschland sei die wachsende Zustimmung zu extremistischen Parteien – vor allem der AfD, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. | 03.10.2023 04:20 Uhr

Muslime: Einladung zum Tag der Moschee

Muslime in Deutschland laden heute wieder zum "Tag der offenen Moschee" ein. Daran beteiligen sich laut dem Koordinationsrat der Muslime rund tausend Moscheen. Austausch gehe nur durch Kennenlernen, heißt es auf der zentralen Internetseite. Den "Tag der offenen Moschee" gibt es seit 1997. Nach Angaben der Veranstalter wurde dafür bewusst der Tag der Deutschen Einheit als Datum gewählt, um sich zur deutschen Mehrheitsgesellschaft zu bekennen. In Deutschland leben schätzungsweise mehr als 5,5 Millionen Muslime. | 03.10.2023 04:20 Uhr

Migration: Tunesien blockiert EU-Abkommen

Beim geplanten Migrationsabkommen zwischen der EU und Tunesien gibt es offenbar Probleme. Das nordafrikanische Land hat eine Hilfszahlung von 127 Millionen Euro abgelehnt. Präsident Saied sagte, Grund sei nicht die niedrige Summe, sondern nicht erfüllte Zusagen. Das Abkommen sieht vor, dass Tunesien die illegale Migration über das Mittelmeer eindämmt und seine Wirtschaft reformiert. Dafür will die EU insgesamt eine Milliarde Euro zahlen. Zuletzt waren tausende Menschen aus Afrika ohne Papiere auf Lampedusa angekommen. Die Mittelmeerinsel liegt nur rund 140 Kilometer östlich der tunesischen Küste. | 03.10.2023 04:20 Uhr

New York: Trump wieder vor Gericht

In New York hat ein weiterer Prozess gegen Ex US-Präsident Trump begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, sein Vermögen künstlich aufgeblasen zu haben, um an günstigere Kredite zu kommen. Trump erschien persönlich zum Prozess und attackierte die Staatsanwältin und den Richter verbal. Trump droht eine Geldstrafe von 250 Millionen US-Dollar. Außerdem könnte ihm verboten werden, in New York Geschäfte zu machen und weitere Angaben zu seinem Vermögen könnten überprüft werden. | 03.10.2023 04:20 Uhr

Ukraine: Charkiw baut unterirdische Schule

Die ostukrainische Metropole Charkiw baut die erste unterirdische Schule des Landes, um ihre Schüler vor russischen Angriffen zu schützen. Das hat der Bürgermeister auf Telegram angekündigt. Dort sollen tausende Kinder unterrichtet werden. Bislang gibt es dort provisorische Klassenzimmer in U-Bahn-Stationen. Charkiw ist die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Sie liegt weniger als 35 Kilometer von der russischen Grenze entfernt und ist fast täglich Luftangriffen ausgesetzt. | 03.10.2023 04:20 Uhr

Wölfe: Kreis Stade beantragt Abschuss

Der Landkreis Stade will nach zwei nachgewiesenen Wolfsrissen durch dasselbe Tier die sogenannte Entnahme beantragen. Laut Umweltministeriums ist inzwischen nachgewiesen, dass der Rüde auch für den Angriff auf eine Herde bei Stade-Wiepenkathen vor zwei Wochen mit zwei toten Rindern verantwortlich war. Ende August habe er Schafe bei Gräpel attackiert. Dort starben 55 Tiere. Dem Kreis zufolge wirken sich die Risse auch auf den Hochwasserschutz aus. Es sei zwingend erforderlich, dass Schafe die Deiche beweideten. | 03.10.2023 04:20 Uhr

München: Das Oktoberfest geht zu Ende

Nach 18 Tagen geht heute das Oktoberfest zu Ende. Am Mittag ziehen Festleitung, Polizei, Feuerwehr und Sanitätsdienst in München ihre Bilanz. Die zweite Wiesn nach zwei coronabedingten Absagen dürfte wieder an die Besucherzahlen früherer Jahre herankommen. Weil der Tag der Deutschen Einheit auf einen Dienstag fällt, dauerte das Oktoberfest in diesem Jahr zwei Tage länger. | 03.10.2023 04:20 Uhr