NDR Info Nachrichten vom 12.09.2023:

Immer mehr Tote nach Erdbeben in Marokko

Nach dem schweren Erdbeben in Marokko ist die offizielle Zahl der Opfer erneut gestiegen. Wie die Regierung am Abend mitteilte, wurden bislang mindestens 2.862 Tote gezählt. Mehr als 2.500 weitere Menschen wurden demnach verletzt. In den zum Teil schwer zugänglichen Katastrophengebieten läuft die Suche nach hunderten Vermissten. Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, schwindet aber zunehmend. Das Beben der Stärke 6,8 hatte Marokko in der Nacht zu Sonnabend getroffen. Besonders stark ist die Gegend um Marrakesch betroffen. | 12.09.2023 05:40 Uhr

Türkei entsendet Hilfsgüter nach Libyen

Nach den schweren Überschwemmungen in Libyen schickt die Türkei drei Flugzeuge mit Rettungsmannschaften und humanitärer Hilfe. Präsident Erdogan teilte mit, an Bord der Maschinen würden 168 Mitglieder der Gendarmerie und des türkischen Katastrophenschutzes reisen. Sie brächten zwei Such- und Rettungsfahrzeuge und zwei Rettungsboote sowie Hunderte Zelte, Generatoren und Lebensmittel mit. Bei den Überschwemmungen in Libyen sind mindestens 150 Menschen ums Leben gekommen, die Behörden im Osten des Landes gehen sogar von mehr als 2.000 Toten aus. | 12.09.2023 05:40 Uhr

Verdi gegen reinen Industriestrompreis

Der Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Werneke, hat sich gegen einen subventionierten Strompreis nur für die Industrie ausgesprochen. Werneke sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", von einem reinen Industriestrompreis könne er den politischen Akteuren nur abraten. Stattdessen müssten auch viele Privathaushalte und soziale Einrichtungen einbezogen werden. Anderenfalls hätte ein staatlich gedämpfter Strompreis eine enorme Sprengkraft. Die Wirtschaft leidet unter den im internationalen Vergleich hohen Strompreisen. Teile der Bundesregierung und die Länder dringen deshalb auf einen staatlich geförderten Industriestrompreis. | 12.09.2023 05:40 Uhr

Bär fordert Sexkauf-Verbot in Deutschland

Unionsfraktionsvize Bär hat sich dafür ausgesprochen, den Kauf von Sex zu verbieten. Die CSU-Politikerin sagte der "Bild"-Zeitung, die Situation von Prostituierten in Deutschland sei dramatisch. Das Land habe sich zum Bordell Europas entwickelt, hier brauche es dringend einen Paradigmenwechsel. Bär sprach sich für das Nordische Modell aus, bei dem Käufer von Sex bestraft werden, nicht aber Prostituierte. Frauenrechtlerinnen fordern seit Jahren ein solches Modell auch für Deutschland. Nach Schätzung der CSU-Politikerin gibt es bundesweit etwa 250.000 Prostituierte. Die meisten kämen aus dem Ausland, nur ein Bruchteil sei behördlich registriert. | 12.09.2023 05:40 Uhr

Runder Tisch zu Long-Covid-Erkrankungen

Die Bundesregierung will eine bessere Unterstützung für Menschen, die nach einer Corona-Erkrankung an langwierigen Beeinträchtigungen leiden. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat Wissenschaftler und Vertreter des Gesundheitswesens für heute zu einem Runden Tisch zur Versorgung von sogenannten Long-Covid-Erkrankten eingeladen. Erklärtes Ziel ist es, Experten und Betroffene zusammenzubringen und Ideen für bessere Angebote zu entwickeln. Unter Long Covid werden Beschwerden verstanden, die nach einer akuten Krankheitsphase von vier Wochen fortbestehen oder neu auftreten.| 12.09.2023 05:40 Uhr

Israel: Gericht berät über Justizumbau

In Israel befasst sich das Oberste Gericht heute mit der Justizreform der Regierung Netanjahu. Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes kommen dazu am Vormittag alle 15 Richter zu Beratungen zusammen. Bis zu einer Entscheidung dürfte es mehrere Wochen dauern. Ende Juli hatte die israelische Regierung eine Änderung des Grundgesetzes verabschiedet. Sie nimmt dem Obersten Gericht die Möglichkeit, Entscheidungen der Regierung als unangemessen einzustufen und dagegen vorzugehen. Netanjahu argumentiert, das Gericht sei zu mächtig und mische sich zu stark in die Politik ein. | 12.09.2023 05:40 Uhr

US-Forscher aus Höhle in der Türkei befreit

Im Süden der Türkei ist ein schwer erkrankter amerikanischer Forscher erfolgreich aus einer Höhle befreit worden. Die türkische Höhlenforschungsgesellschaft teilte mit, Mark Dickey sei aus der Höhle herausgeholt, die Rettungsaktion sei erfolgreich abgeschlossen worden. Dickey war mit einem internationalen Forscherteam in die dritttiefste Höhle der Türkei geklettert. In einer Tiefe von 1.120 Metern erlitt er eine Blutung im Magen-Darm-Trakt. Rettungskräfte brachten ihn zunächst in ein etwas höher gelegenes Basislager, wo er Bluttransfusionen erhielt. | 12.09.2023 05:40 Uhr

Das Wetter

Heute oft regnerisch und einige Gewitter, örtlich aber auch freundliche Phasen. Höchstwerte 21 bis 30 Grad. Morgen nach Südosten abziehende Regenwolken, von Nordwesten her Wetterberuhigung. Höchstwerte 17 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag oft heiter, an der Nordsee mehr Wolken bei 17 bis 21 Grad. Am Freitag überwiegend heiter bei 20 bis 24 Grad. | 12.09.2023 05:40 Uhr