NDR Info Nachrichten vom 08.09.2023:

Bundestag stimmt über Heizungsgesetz ab

Nach langem Ringen stimmt der Bundestag heute über das sogenannte Heizungsgesetz ab. Es sieht im Kern vor, dass neu eingebaute Heizungen in der Regel zu zwei Dritteln mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Das Gesetz soll im kommenden Jahr zunächst nur für Neubauten gelten. Eigentümer von bestehenden Gebäuden haben noch ein paar Jahre Zeit. Erst sollen die Kommunen ihr Konzept vorlegen, damit klar wird, ob das örtliche Gasnetz auf umweltfreundlichen Wasserstoff umgestellt wird oder ob es einen Fernwärmeanschluss für das jeweilige Haus geben wird. | 08.09.2023 08:25 Uhr

Freiwilligendienste kritisieren Kürzungen

Kirchen und Hilfsorganisationen haben die von der Ampel-Koalition geplanten Kürzungen bei den Freiwilligendiensten kritisiert. Sie befürchten einen Kahlschlag. Jede dritte der aktuell rund 100.000 Stellen sei gefährdet, warnten Diakonie, Arbeiterwohlfahrt und das Deutsche Rote Kreuz in der Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung. Die Mittel im Etat des Bundesfamilienministeriums werden voraussichtlich um 78 Millionen Euro im Jahr 2024 – und um weitere 35 Millionen Euro im Jahr 2025 gekürzt.| 08.09.2023 08:25 Uhr

Landkreise kritisieren Scholz-Vorschlag "Deutschland-Pakt"

Der deutsche Landkreistag hat den Vorschlag von Kanzler Scholz für einen Deutschland-Pakt als unzureichend kritisiert. Der Präsident des Landkreistages, Sager, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, man werde sich zwar einem ernst gemeinten Angebot, die Bürger, Wirtschaft und Kommunen zu entlasten, nicht verweigern. Doch es fehlten Vorschläge zum Thema Migration, kritisierte Sager. Die Landkreise können die stetige Zuwanderung kaum mehr bewältigen. Zudem werde die geplante Kindergrundsicherung eine neue überbordende Bürokratie schaffen. Scholz hatte Länder, Kommunen und die Opposition zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung zur Modernisierung des Landes aufgerufen und von einem Deutschland-Pakt gesprochen. | 08.09.2023 08:25 Uhr

Viele Tote bei Islamisten-Angriff in Mali

In Mali sind bei zwei Angriffen von Islamisten mindesten 64 Menschen getötet worden. Wie die Militärregierung des westafrikanischen Landes mitteilte, handelt es sich bei den Toten um 49 Zivilisten und 15 Soldaten. Es gebe zudem viele Verletzte. Die Angriffe richteten sich laut Regierung gegen einen Armeestützpunkt und ein Passagierschiff auf dem Niger. Eine Dschihadistenmiliz habe sich dazu bekannt, die mit Al-Kaida in Verbindung steht.  | 08.09.2023 08:25 Uhr

Sichere Herkunftsstaaten: Baerbock lehnt längere Liste ab

Außenministerin Baerbock hat Forderungen zurückgewiesen, weitere Staaten zu sicheren Herkunftsländern zu erklären, um damit Abschiebungen dorthin zu erleichtern. Die Grünen-Politikerin sagte Zeitungen der Funke Mediengrupe, aus innenpolitischen Gründen mit dem Rasenmäher vorzugehen, halte sie für einen gewagten Ansatz. Die vom Kabinett beschlossene Entscheidung, Georgien und Moldau in die Liste aufzunehmen, verteidigte Baerbock, da beide Staaten Reformen umsetzten und auf dem Weg in die EU seien. Der CDU-Vorsitzende Merz hatte zuletzt mit Blick auf die Anerkennungsquoten gefordert, die Liste sicherer Herkunftsstaaten zu erweitern. | 08.09.2023 08:25 Uhr

Unesco stellt ukrainische Kulturgüter unter Schutz

Die Unesco hat 20 Kulturgüter in der Ukraine angesichts des russischen Angriffskriegs unter verstärkten vorläufigen Schutz gestellt. Dazu gehören unter anderem das historische Stadtzentrum von Lwiw, die Sophienkathedrale in Kiew sowie die Residenz der Metropoliten von Bukowina und Dalmatien in Tscherniwzi. Der besondere Schutzstatus erlaubt es nach Angaben der UN-Organisation, die mutmaßlichen Urheber von Zerstörungen an diesen Kulturgütern zu verfolgen oder auszuliefern. Außerdem entschied die Unesco, die ukrainischen Sicherheitskräfte und das Justizpersonal im Schutz des Kulturerbes zu schulen. | 08.09.2023 08:25 Uhr

Sintflutartiger Regen in Hongkong

Sintflutartige Regenfälle haben in Hongkong zu Überschwemmungen geführt. Die örtliche Wetterwarte meldete, dass innerhalb einer Stunde fast 160 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen sind. Das waren die höchsten stündlichen Niederschlagsmengen seit 140 Jahren. Straßen, Einkaufszentren und U-Bahn-Stationen wurden überflutet. Schulen und Büros blieben geschlossen und die Behörden forderten die Menschen auf, zu Hause zu bleiben. Erst am Wochenende hatte ein Taifun die Region mit heftigen Regenfällen und Sturmböen heimgesucht. | 08.09.2023 08:25 Uhr

Deutscher Radiopreis geht unter anderem an NJOY

In einer Gala in Hamburg sind die Deutschen Radiopreise verliehen worden. Zum ersten Mal gab es eine Auszeichnung für das beste Musikformat. Hier gewann NJoy vom NDR mit seinem Reeperbus, bei dem Nachwuchskünstler eine Bühne bekommen. Als bestes Informationsformat siegte Bayern 2 mit einer Podcast-Reihe zu den Münchener Olympia-Attentaten 1972. Die beste Sendung kam nach Ansicht der Grimme-Jury von Radio Bremen: einen Nachmittag wurde live aus einem Gefängnis berichtet. Schon zum zweiten Mal holte der Berliner Rundfunk 91.4 den Preis für die beste Morgensendung. | 08.09.2023 08:25 Uhr

Das Wetter

Am Tage nach Auflösung von Frühnebel überwiegend trocken und sonnig. Höchstwerte 24 bis 31 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend und Sonntag zu Beginn stellenweise Nebel oder Hochnebel, sonst heiter bis sonnig, 22 bis 31 Grad. | 08.09.2023 08:25 Uhr