NDR Info Nachrichten vom 06.09.2023:

Tote und Vermisste bei Unwetter in Istanbul

Die heftigen Unwetter haben in Südosteuropa schwere Schäden verursacht. In der Türkei gibt es mindestens vier Tote. Teile der Millionenstadt Istanbul stehen unter Wasser. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. Der türkische Katastrophenschutz warnt vor neuen Unwettern mit Sturzfluten, Blitzeinschlägen und Sturm. Betroffen sind auch Touristenregionen am Schwarzen Meer. Auf bulgarischer Seite stehen ganze Landstrichje unter Wasser. Hunderte Urlauber wurden in Sicherheit gebracht. In Griechenland werden aus mehreren Regionen Überschwemmungen gemeldet. Handyvideos zeigen weggespülte Straßen und Orte, die hüfthoch unter Wasser stehen. Viele der betroffenen Regionen litten bis vor kurzem noch unter Hitzewellen und Waldbränden. | 06.09.2023 04:15 Uhr

Scholz eröffnet Generaldebatte im Bundestag

Im Deutschen Bundestag steht heute die Generaldebatte an. Die Opposition nutzt den Termin traditionell für eine Abrechnung mit der Arbeit der Bundesregierung. Zum Auftakt spricht Kanzler Scholz, dann folgt CDU-Chef Merz für die größte Oppositionsfraktion. Für die Generaldebatte sind vier Stunden angesetzt. Außerdem wird heute noch über den Etat für das Verteidigungsministerium beraten, das im Haushalt 2024 als einziges Ressort mehr Geld bekommen soll. Für den Haushaltsplan von Finanzminister Lindner gab es gestern schon viel Kritik von Union, AfD und Linken. | 06.09.2023 04:15 Uhr

Zehntausende Ukrainer flüchten vor Kriegsdienst

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs haben zehntausende ukrainische Männer versucht, sich der Wehrpflicht zu entziehen. Laut Grenzschutz wurden mehr als 20.000 Wehrpflichtige an der Flucht ins Ausland gehindert, mehr als 6.000 sind mit Ausreisegenehmigungen erwischt worden. Wegen der hohen Verluste versuchen immer mehr Ukrainer, sich dem Kriegsdienst zu entziehen. Dabei spielt auch Korruption eine große Rolle. Offiziell gilt seit dem russischen Überfall ein Ausreiseverbot für wehrpflichtige Männer zwischen 18 und 60 Jahren. | 06.09.2023 04:15 Uhr

22 Jahre Haft für rechtsextremen Proud Boy

In den USA muss der Anführer der rechtsextremen Proud Boys für 22 Jahre ins Gefängnis. Das ist die bislang höchste Strafe im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol im 6. Januar 2021. In den vergangenen Jahren waren schon andere Rechtsextremisten zu langen Haftstrafen verurtelit worden. Die Proud Boys gehörten zu den Unterstützern von Ex-Präsident Trump. Insgesamt sind laut «New York Times» rund 1100 Verfahren gegen Teilnehmer des Kapitolsturms eröffnet worden. | 06.09.2023 04:15 Uhr

Anklageerhebung gegen Trump in Georgia

In Atlanta im US-Bundesstaat Georgia wird heute die Anklage gegen Ex-Präsident Trump verlesen. Zu dem Termin wird Trump wohl nicht persönlich vor Gericht erscheinen. Er und seine 18 Mitangeklagten haben sich bereits alle für nicht schuldig erklärt. Bei dem Verfahren geht es darum, dass Trump und die anderen versucht haben sollen, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 in Georgia nachträglich zu manipulieren. Trump rief unter anderem den Wahlleiter des Bundesstaats an und forderte ihn auf, noch so viele Stimmen zu finden, wie er für einen Sieg bräuchte. | 06.09.2023 04:15 Uhr

Saudi-Arabien und Iran nähern sich weiter an

Saudi-Arabien und der Iran haben zum ersten Mal seit Jahren wieder Botschafter ins andere Land entsendet. Das gilt als weiteres Zeichen der Wiederannährung. Die beiden Staaten waren lange Rivalen in der Region. Im März haben sie auf Vermittlung Chinas wieder erste diplomatische Beziehungen aufgenommen. Die Annäherung zwischen dem mehrheitlich sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran gilt als Chance für mehr Stabilität im Nahen und Mittleren Osten. | 06.09.2023 04:15 Uhr

Viele Tote bei Überschwemmungen in Brasilien

Auch in Brasilien hat es schwere Unwetter gegegeben. Dabei sind im Bundesstaat Rio Grande mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Ganze Landstriche im Süden des Landes wurden überschwemmt. 66 Städte stehen unter Wasser. Im Juni waren in der Region bereits 16 Menschen bei Unwettern ums Leben gekommen. | 06.09.2023 04:15 Uhr

Venedig verlangt von Touristen bald Eintritt

Venedig kostet bald Eintritt. Die Verwaltung der italienischen Stadt hat ein Gebührensystem für Tagestouristen ab nächstem Frühjahr beschlossen, erstmal für eine Testphase von 30 Tagen. Laut Stadtverwaltung soll der Eintritt ins historische Zentrum fünf Euro kosten. Ziel ist, den Tagestourismus in Venedig zu bestimmten Zeiten herunterzufahren. | 06.09.2023 04:15 Uhr

Aus für Spaniens Frauen-Coach Vilda

Der spanische Fußballverband hat Weltmeister-Trainer Jorge Vilda entlassen. Der 42-Jährige hatte das Frauen-Team bei der WM im August überraschend zum Titelgewinn geführt. Vilda gilt als Vetrauter von Verbandspräsident Rubiales. Der wurde nach dem Kuss-Skandal beim WM-Finale inzwischen suspendiert. Vildas Nachfolgerin wird seine bisherige Assistentin Montserrat Tomé. | 06.09.2023 04:15 Uhr