NDR Info Nachrichten vom 22.07.2023:

Kritik an geplanten Kürzungen bei Freiwilligendiensten

Die Ampel-Koalition hat in ihrem Haushaltsentwurf weniger Geld für Freiwilligendienste vorgesehen - der Paritätische Wohlfahrtsverband warnt jetzt davor, an dieser Stelle zu kürzen. Hauptgeschäftsführer Schneider hat sich an die Fraktionsspitzen von SPD, Grünen, FDP, Union und Linke im Bundestag gewandt. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland zitiert aus dem Brief. Demnach befürchtet Schneider, dass durch die vorgesehenen Kürzungen bis zu 30.000 Plätze bei den Freiwilligendiensten verloren gehen. Er kritisiert, dass ein Viertel der bisherigen Förderung eingespart werden soll. Dabei seien die Dienste eine wichtige zusätzliche Hilfe in Kitas und Schulen, in der Pflege, im Naturschutz und im Sport. Sollten die Pläne umgesetzt werden, wäre das verheerend für das freiwillige Engagement, für Hilfsbedürftige und das Gemeinwesen, so Schneider. Zu den Freiwilligendiensten gehören zum Beispiel das Soziale und das Ökologische Jahr und der Bundesfreiwilligendienst. | 22.07.2023 04:30 Uhr

Knapp zwei Millionen Kinder auf Bürgergeld angewiesen

Die Zahl der Kinder und Familien, die auf staatliche Grundsicherung angewiesen sind, hat sich seit 2015 kaum verändert. Das geht aus einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit hervor, die der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und der dpa vorliegt. Das betrifft demnach knapp zwei Millionen Kinder. Geändert hat sich seit 2015, dass inzwischen mehr Kinder mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit auf Grundsicherung angewiesen sind. Ihr Anteil stieg von 19 auf jetzt 48 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit verweist auf den Zuzug vieler Geflüchteter, unter anderem aus Syrien, Irak und Afghanistan. Außerdem sind im Zuge des russischen Angriffskriegs seit dem vergangenen Jahr weitere 270.000 Kinder aus der Ukraine hinzugekommen.| 22.07.2023 04:30 Uhr

G20-Energieminister: Habeck dämpft Erwartungen

Die Energieminister der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer beraten über den Ausbau erneuerbarer Energien. Für Deutschland nimmt an dem Treffen im indischen Goa Wirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck teil. Der Grünen-Politiker erwartet schwierige Gespräche und dämpft die Erwartungen. Russland, China und auch Saudi-Arabien stellten sich im Moment quer, weitere Schritte für mehr Klimaschutz zu gehen. Alle drei Länder profitieren vom Verkauf fossiler Energien. Bei dem Treffen soll eigentlich unter anderem vereinbart werden, wie gemeinsam der Ausbau von grünem Wasserstoff vorangebracht werden kann.| 22.07.2023 04:30 Uhr

SPD kritisiert Merz für AfD-Äußerungen

Die SPD hat CDU-Chef Merz für seine Ankündigung kritisiert, die Union zu einer - so wörtlich - Alternative für Deutschland mit Substanz zu machen. Generalsekretär Kühnert warf Merz in der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" vor, er habe ein Statement ohne jede Selbstachtung abgegeben. Die CDU sei eine stolze demokratische Partei. Sie habe in einem Großteil der bundesrepublikanischen Geschichte die Kanzler gestellt. Und jetzt vergleiche sie sich mit einer 30.000-Mitglieder-Partei, die vom Verfassungsschutz beobachtet werde, so Kühnert. Die SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Mast sagte, Merz werte die AfD unverhältnismäßig auf. Mast sprach wörtlich von einer politischen Bankrotterklärung der größten Oppositionsfraktion.| 22.07.2023 04:30 Uhr

Brandenburgs Innenminister hält Löwensuche für gerechtfertigt

Brandenburgs Innenminister Stübgen hat den Großeinsatz der Polizei bei der Suche nach einer angeblich entlaufenen Löwin verteidigt. Die Sicherheit der Bevölkerung habe oberste Priorität. Die Maßnahmen seien angemessen gewesen, so Stübgen. Er verweist darauf, dass nach den ersten Hinweisen nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es sich um ein gefährliches Tier handelt. Die Suche südlich von Berlin wurde inzwischen beendet. Die Einsatzkräfte hatten keine Hinweise auf eine Löwin gefunden. Experten vermuten, dass lediglich ein Wildschwein gesichtet worden war. | 22.07.2023 04:30 Uhr

Hunderttausende zum CSD in Berlin erwartet

In Berlin werden mehrere Hunderttausend Menschen zum Christopher Street Day erwartet. Der Demonstrationszug startet am Mittag und führt über sieben Kilometer bis in die Nähe des Brandenburger Tors. Der CSD wird mit zahlreichen politischen Reden begleitet. Zur Eröffnung sprechen unter anderem Bundestagspräsidentin Bas und Berlins Regierender Bürgermeister Wegner. Der CSD soll ein Zeichen gegen Diskriminierung und für Toleranz sein. Es geht dabei um die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen sowie queeren Menschen. In diesem Jahr liegt der Fokus unter anderem auf Anfeindungen gegen die Drag-Community weltweit.| 22.07.2023 04:30 Uhr

Das Wetter

Tagsüber mehr Wolken. Zeitweise lang anhaltender Regen oder Gewitter. 17 bis 22 Grad. Am Sonntag zeitweise Schauer oder Gewitter. 18 bis 23 Grad. Windig. Am Montag Wolken, Schauer und Gewitter. Gebietsweise heitere Phasen. 20 bis 25 Grad. | 22.07.2023 04:30 Uhr