NDR Info Nachrichten vom 18.07.2023:

Welternährungsprogramm kritisiert Russland wegen Getreideabkommen

Die Kritik an Russland nach dem Aus der Getreideabkommens mit der Ukraine reißt nicht ab. Der Sprecher des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen in Deutschland, Rentsch, reagierte empört auf die Haltung des russischen Präsidenten Putin. Ohne das Abkommen werde sich die Spirale der weltweiten Ernährungskrise weiter beschleunigen, sagte Rentsch auf NDR Info. Auch die USA werfen Russland vor, die weltweite Lebensmittelversorgung zu gefährden. Millionen bedürftige Menschen würden unter dem Schritt leiden, sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Thomas-Greenfield. Die russische Regierung weigerte sich, das gestern ausgelaufene Abkommen noch einmal zu verlängern. Sie verlangt zuvor, dass der Westen Sanktionen zur Ausfuhr russischer Lebensmittel und Dünger lockert. | 18.07.2023 09:00 Uhr

Russische Angriffe auf ukrainische Hafenstädte

Russland hat seine Angriffe auf Ziele in der Ukraine in der Nacht fortgesetzt. Ukrainischen Angaben zufolge wurden vor allem der Süden und der Osten des Landes mit Drohnen und Raketen beschossen, darunter die Hafenstädte Odessa und Mykolajiw. Beide bieten der Ukraine Zugang zum Schwarzen Meer für die Ausfuhr von Getreide. Russland wiederum wirft der Ukraine vor, die annektierte Halbinsel Krim mit mehreren Drohnen angegriffen zu haben. Diese seien jedoch alle zerstört oder unschädlich gemacht worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben beider Seiten nicht. | 18.07.2023 09:00 Uhr

Erneut weniger Baugenehmigungen für Wohnungen

In Deutschland werden weiterhin zu wenig Wohnungen gebaut. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Mai nur gut 23.000 entsprechende Genehmigungen erteilt. Das sind 26 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Im April hatte der Rückgang noch bei 32 Prozent gelegen. Als Grund gelten die gestiegenen Kreditzinsen und Baukosten. Das Münchner Ifo-Institut geht deshalb davon aus, dass die Zahl der Neubauten weiter sinken wird - bis 2025 auf 200.000 Wohnungen jährlich. Das wäre nur halb so viel, wie sich die Bundesregierung vorgenommen hat. | 18.07.2023 09:00 Uhr

Ersatzkassen: Pflege im Heim wird immer teurer

Die Pflege in einem Heim wird immer teurer. Nach einer Auswertung des Verbands der Ersatzkassen müssen Pflegebedürftige und ihre Familien seit diesem Monat im bundesweiten Schnitt knapp 2.550 Euro pro Monat selbst zahlen. Das seien rund 350 Euro mehr als noch Mitte vergangenen Jahres. Für den Anstieg seien zum einen höhere Löhne für dringend benötigte Pflegekräfte verantwortlich, heißt es. Aber auch die Kosten für Unterkunft und Verpflegung seien deutlich gestiegen. Die Pflegeversicherung trägt - anders als die Krankenversicherung - nur einen Teil der Kosten. Heimbewohner müssen deshalb einen Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung zahlen sowie für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen in den Einrichtungen. | 18.07.2023 09:00 Uhr

Amtsärzte: Siesta-Arbeitsweise wegen Hitze einführen

Berufstätige in Deutschland müssen nach Ansicht des Verbandes der Amtsärzte besser gegen die immer öfter auftretende Hitze geschützt werden. Verbandschef Nießen schlägt deshalb vor, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer frühmorgens arbeiten, mittags Siesta machen und erst danach ihre Tätigkeit wieder aufnehmen. Bei Hitze seien die Menschen nicht so leistungsfähig wie sonst, sagte Nießen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Amtsärzte-Chef schlägt außerdem vor, in Büros ausreichend Ventilatoren zur Verfügung zu stellen und leichtere Kleidung zu erlauben. Im Homeoffice seien kalte Fußbäder unter dem Schreibtisch sinnvoll. | 18.07.2023 09:00 Uhr

Wieder Protesttag in Israel gegen Justizreform

In Israel hat ein weiterer Protesttag gegen die von der Regierung geplante Justizreform begonnen. Auf den Straßen von Tel Aviv versammelten sich heute früh bereits Hunderte Demonstranten, im Norden des Landes wurde eine Autobahn blockiert. Die Organisatoren der Proteste kündigten an, im Laufe des Tages auch den Zugverkehr zu stören. Sie sehen durch die Reform die Gewaltenteilung in Israel in Gefahr. Das Thema dürfte heute auch beim Treffen von US-Präsidenten Biden mit seinem israelischen Kollegen Herzog im Weißen Haus eine Rolle spielen. | 18.07.2023 09:00 Uhr

Schwimm-WM: Zwei Mal Gold für deutsche Freischwimmer

Bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Japan bleiben die deutschen Freiwasserschwimmer auf Erfolgskurs. Florian Wellbrock holte über die Fünf-Kilometer-Strecke bereits seinen zweiten WM-Titel nach Gold über die zehn Kilometer. Silber und Bronze gingen an die beiden Italiener Gregorio Paltrinieri und Domenico Acerenza. Zuvor hatte auch Leonie Beck ihre zweite Goldmedaille im Freiwasserschwimmen gewonnen. Die 26-Jährige gewann wie Wellbrock das Rennen über fünf Kilometer. Drei Tage zuvor hatte sie bereits über zehn Kilometer triumphiert.| 18.07.2023 09:00 Uhr

Das Wetter

Heute Wechsel von Sonne und Wolken, von der Ostsee bis zur Nordsee einige Schauer oder Gewitter. Höchstwerte 19 bis 26 Grad. Morgen bewölkt und einige Schauer oder Gewitter, in Südniedersachsen und in Vorpommern gelegentlich heiter bei maximal 18 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag Wechsel von Sonne und Wolken, einige Schauer bei 18 bis 22 Grad. Freitag heiter bis wolkig, einige Schauer, 18 bis 23 Grad. | 18.07.2023 09:00 Uhr