NDR Info Nachrichten vom 09.07.2023:

Erstes BKA-Lagebild zu häuslicher Gewalt

Das Bundeskriminalamt legt diese Woche zum ersten Mal ein Lagebild zur häuslichen Gewalt vor. Schon vorab berichtet die "Bild am Sonntag", dass die Zahl der registrierten Fälle 2022 auf 158.000 Fälle gestiegen ist. Das entspreche einem Plus von 9,4 Prozent gegenüber 2021. Rund 80 Prozent der Opfer waren demnach Frauen. Bei 60 Prozent der Täter habe es sich um den Partner der Betroffenen gehandelt, bei 40 Prozent um den Ex-Partner. Bundesinnenministerin Faeser forderte in der Zeitung ein strikteres Vorgehen: Täter sollten sofort nach dem Übergriff der Wohnung verwiesen werden. Außerdem müsse kontrolliert werden, dass sie nicht schnell wieder zurückkehrten, so die SPD-Politikerin.| 09.07.2023 16:35 Uhr

Steinmeier: Lieferung von US-Streumunition an Ukraine akzeptieren

Die Bundesregierung muss nach Auffassung von Bundespräsident Steinmeier die Lieferung von Streumunition durch die USA an die Ukraine akzeptieren. Die Position der Bundesregierung, sich gegen diese Art der Munition auszusprechen und sie zu ächten, sei nach wie vor richtig, sagte Steinmeier im ZDF-Sommerinterview. Aber Deutschland könne den USA in der gegenwärtigen Situation nicht in den Arm fallen. Die USA hatten am Freitag angekündigt, Streumunition an die Ukraine zu liefern, um das Land im Verteidigungskrieg gegen Russland zu unterstützen. | 09.07.2023 16:35 Uhr

EU besiegelt Freihandel mit Neuseeland

Vertreter der EU und Neuseelands haben ein gemeinsames Freihandelsabkommen unterschrieben. EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen sprach bei der Unterzeichnung davon, dass der Handel zwischen beiden Partnern durch den Vertrag um geschätzt 30 Prozent zunehmen könnte. Allein die Exporte aus der EU nach Neuseeland könnten den Angaben zufolge um bis zu 4,5 Milliarden Euro pro Jahr wachsen. Für Unternehmen sind demnach bereits im ersten Jahr Zolleinsparungen in Höhe von rund 140 Millionen Euro möglich. Das Abkommen soll 2024 in Kraft treten können. | 09.07.2023 16:35 Uhr

Nach Bootsuntergang mindestens zehn Migranten vor Tunesien vermisst

Vor der tunesischen Küste ist mindestens ein Mensch nach dem Kentern eines Migrantenbootes ums Leben gekommen. Die Küstenwache habe elf Migranten gerettet, zehn Menschen würden vermisst, sagte ein Richter in der Hafenstadt Sfax. Damit steigt die Zahl der Toten und Vermissten vor der tunesischen Küste in diesem Jahr auf rund 620. Derweil hat Präsident Saied Kritik am Umgang mit Migranten in dem nordafrikanischen Land zurückgewiesen. Sie würden menschlich behandelt, sagte er laut einer Mitteilung des Präsidialamts. Tunesien zählt mit Libyen zu den wichtigsten Transitländern für Migranten in Nordafrika auf dem Weg nach Europa. | 09.07.2023 16:35 Uhr

Nationalisten stürmen Pride-Festival in Georgien – Polizei schaut zu

Hunderte ultrakonservative Nationalisten haben in der Südkaukasusrepublik Georgien ein Pride-Festival für Toleranz gestürmt und dort schwere Verwüstung angerichtet. Sie verbrannten Regenbogenfahnen, Plakate und andere Gegenstände; es gab schwere Schäden an Ständen und einer Veranstaltungsbühne. Die Organisatoren machten für den fehlenden Polizeischutz bei der angemeldeten Veranstaltung das Innenministerium verantwortlich. Die Vertretungen der EU und der USA verurteilten die Gewalt. Das Fest hatte der Abschluss einer Woche mit verschiedenen politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Veranstaltungen werden sollen. | 09.07.2023 16:35 Uhr

Schützenfest: 900.000 in Hannover

Am letzten Tag des Schützenfestes in Hannover haben sich Veranstalter und Teilnehmer zufrieden gezeigt.  Rund 900.000 Menschen hätten das Fest in den zehn Tagen besucht, teilte die Stadt mit. Das sind ungefähr soviele wie im vergangenen Jahr. Auch die Schausteller und Gastronomen zogen eine positive Bilanz. Trotz des wechselhaften Wetters seien sehr viele Menschen auf den Schützenplatz gekommen. Nach Angaben der Veranstalter ist das Schützenfest Hannover das größte der Welt. Es fand bereits zum 494. Mal statt. | 09.07.2023 16:35 Uhr

Das Wetter

Heute Abend länger sonnig, später teils kräftige Schauer und Gewitter möglich. Temperaturen 22 Grad auf Fehmarn bis 34 Grad in Hannover. Auch in der Nacht teils starke Schauer und Gewitter, Tiefstwerte 20 bis 14 Grad. Morgen anfangs gewittriger Regen mit möglichen Sturmböen, später freundlicher. Maximal 20 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben heiteren Abschnitten erneut Gewitter, 21 bis 33 Grad. Am Mittwoch teils kräftige, gewittrige Schauer, 18 bis 25 Grad. | 09.07.2023 16:35 Uhr