NDR Info Nachrichten vom 09.07.2023:

Erstes BKA-Lagebild zu häuslicher Gewalt (N.N.)

Das Bundeskriminalamt legt diese Woche zum ersten Mal ein Lagebild zur häuslichen Gewalt vor. Schon vorab berichtet die "Bild am Sonntag", dass die Zahl der registrierten Fälle 2022 auf 158.000 Fälle gestiegen ist. Das entspreche einem Plus von 9,4 Prozent gegenüber 2021. Rund 80 Prozent der Opfer waren demnach Frauen. Bei 60 Prozent der Täter habe es sich um den Partner der Betroffenen gehandelt, bei 40 Prozent um den Ex-Partner. Bundesinnenministerin Faeser forderte in der Zeitung ein strikteres Vorgehen: Täter sollten sofort nach dem Übergriff der Wohnung verwiesen werden. Außerdem müsse kontrolliert werden, dass sie nicht schnell wieder zurückkehrten, so die SPD-Politikerin.| 09.07.2023 11:55 Uhr

Flutkatastrophe: Steinmeier besucht Ahrtal

Kurz vor dem zweiten Jahrestag der Flutkatastrophe besucht Bundespräsident Steinmeier heute das Ahrtal in Rheinland-Pfalz. Er will sich dort über den Stand des Wiederaufbaus informieren. In Bad Neuenahr-Ahrweiler kam er bereits mit Gastronomen und Vertretern eines Winzerverbands zusammen. Am Mittag will Steinmeier dann mit Bewohnern der Stadt und Touristen sprechen. Es ist bereits der vierte Besuch des Bundespräsidenten an der Ahr seit der Hochwasserkatastrophe. Am 14. Juli 2021 war es im Ahrtal infolge von Starkregen zu Sturzfluten und Überschwemmungen gekommen. Mehr als 180 Menschen kamen ums Leben. Es entstanden Sachschäden in Milliardenhöhe. | 09.07.2023 11:55 Uhr

Mehr Hilfen für Long- und Post-Covid-Patienten

Long- und Post-Covid-Patienten soll offenbar mit mehr Informationen und gezielterer Forschung geholfen werden. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, plant Bundesgesundheitsminister Lauterbach entsprechende Initiativen, die am Mittwoch offiziell vorgestellt werden sollen. Demnach arbeitet sein Ministerium etwa an einer Internetseite mit Informationen und Anlaufstellen für Long-Covid-Patienten und deren Angehörige. Die Betroffenen sollen so leichter herausfinden können, wo eine gute Betreuung möglich ist. Für den Herbst sei ein Runder Tisch geplant, an dem sich diverse Beteiligte über ihre Erfahrungen mit Long- und Post-Covid austauschen sollen. | 09.07.2023 11:55 Uhr

Frankreich: Feuerwerksverbot soll neue Unruhen verhindern

Nach dem Tod eines Jugendlichen durch den Schuss eines Polizisten will Frankreich mit einem landesweiten Verbot von Feuewerkskörpern erneute Unruhen verhindern. Premierministerin Borne verfügte heute das Verbot, das bis einen Tag nach dem Nationalfeiertag am 14. Juli gilt. Es untersagt den Verkauf sowie das Mitführen und Transportieren von Feuerwerkskörpern. In etlichen Regionen Frankreichs galt bereits ein solches Verbot. Nach dem Tod des 17-jährigen Nahel durch den Schuss eines Beamten hatte es in mehreren Nächten Krawalle gegeben. Dabei wurden Polizisten mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Gestern Abend protestierten landesweit Tausende Menschen gegen Polizeigewalt.| 09.07.2023 11:55 Uhr

Polen rüstet an der Grenze zu Belarus auf

Polen hat damit begonnen, Truppen und Militärgerät an die Grenze zu Belarus zu verlegen. Mehr als 1.000 zusätzlichen Soldaten und fast 200 Militärfahrzeuge sollen dort hingebracht werden, teilte Verteidigungsminister Blaszczak mit. Polen demonstriere so seine Bereitschaft, auf Versuche zur Destabilisierung an den Grenzen zu reagieren. Litauen, Polen und Lettland hatten gegenüber der Nato ihre Besorgnis über die Entwicklungen in Belarus geäußert. Grund sind die Stationierung russischer Atomwaffen und die mögliche Unterbringung von Kämpfern der Söldnergruppe Wagner. | 09.07.2023 11:55 Uhr

UNO: Sorge vor erneuter Eskalation im Sudan

Die Vereinten Nationen haben den Luftangriff auf ein Wohnviertel im Sudan verurteilt. Ein Sprecher von UN-Generalsekretär Guterres äußerte zudem seine Besorgnis darüber, dass der Konflikt zwischen Armee und Paramilitärs die gesamte Region destabilisieren könnte. Gestern hatte die sudanesische Luftwaffe in einem Vorort der Hauptstadt Khartum mehrere Wohnhäuser beschossen. Mehr als 20 Zivilisten kamen laut Gesundheitsministerium ums Leben. Seit Mitte April gibt es im ostafrikanischen Sudan immer wieder Kämpfe zwischen dem Militär und paramilitärischen Einheiten. Die Miliz nutzt dabei offenbar auch Wohnhäuser als Deckung. | 09.07.2023 11:55 Uhr

Regenwaldschutz: Brasilien und Kolumbien fordern mehr Einsatz

Die Staaten des Amazonas-Gebiets haben in Kolumbien darüber beraten, wie die Regenwald-Region besser geschützt werden kann. Die kolumbianische Umweltministerin Muhamad warnte, um das Amazonasgebiet zu erhalten, dürfe die Abholzung nicht über 20 Prozent hinausgehen. Mittlerweile seien es 17 Prozent. Brasiliens Präsident Lula sagte, sein Land werde die illegale Abholzung bis 2030 beenden. Er forderte ähnliche Verpflichtungen von den anderen Ländern. Das Treffen diente der Vorbereitung einer größeren Regenwald-Konferenz, die im August im brasilianischen Belem stattfindet. Dort soll dann ein abgestimmtes Vorgehen vereinbart werden. Der Amazonas-Regenwald ist einer der wenigen großen Urwälder der Welt. Dort gibt es mehr Pflanzen- und Tierarten als an jedem anderen Ort der Erde. | 09.07.2023 11:55 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag zunächst sonnig, später teils kräftige Schauer und Gewitter möglich. Höchstwerte 22 Grad auf Rügen bis 35 Grad in Südniedersachsen. In der Nacht schauerartiger und gewittriger Regen, Tiefstwerte 20 bis 13 Grad. Morgen erneut starke Schauer und Gewitter, Höchstwerte 19 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag neben heiteren Abschnitten Regen und Gewitter, 21 bis 32 Grad. Am Mittwoch starke, gewittrige Schauer, 18 bis 25 Grad. | 09.07.2023 11:55 Uhr