NDR Info Nachrichten vom 09.07.2023:

In Deutschland haben die Behörden offenbar mehr Fälle häuslicher Gewalt registriert. Wie die "Bild am Sonntag" schreibt, zählten die Behörden im vergangenen Jahr fast 158.000 Gewalttaten. Die Zeitung beruft sich auf Angaben des Bundeskriminalamtes. Im Vergleich zu 2021 sei das ein Anstieg von 9,4 Prozent. Rund 80 Prozent der Opfer waren demnach Frauen. Bei 60 Prozent der Täter handele es sich um den Partner der Betroffenen, bei 40 Prozent um den Ex-Partner. Bei Straftaten wie Vergewaltigung und sexueller Nötigung stiegen die Fallzahlen demnach sogar um 20 Prozent. Bundesinnenministerin Faeser forderte ein strikteres Vorgehen. Gewalttäter müssten beim ersten Übergriff aus der Wohnung verwiesen werden. | 09.07.2023 06:55 Uhr

Knapp zwei Jahre nach der Flutkatastrophe besucht Bundespräsident Steinmeier heute das Ahrtal in Rheinland-Pfalz. Er will sich dort über den Stand des Wiederaufbaus informieren. In Bad Neuenahr-Ahrweiler sind zunächst Treffen mit Gastronomen und Vertretern eines Winzerverbands geplant. Anschließend will Steinmeier mit Bewohnern der Stadt und Touristen sprechen. Es ist bereits der vierte Besuch des Bundespräsidenten an der Ahr seit der Hochwasserkatastrophe. Am 14. Juni 2021 war es im Ahrtal infolge von Starkregen zu Sturzfluten und Überschwemmungen gekommen. Mehr als 180 Menschen kamen ums Leben. Es entstanden Sachschäden in Milliardenhöhe. | 09.07.2023 06:55 Uhr

Polen hat damit begonnen, Truppen und Militärgerät an die Grenze zu Belarus zu verlegen. Mehr als 1.000 zusätzlichen Soldaten und fast 200 Militärfahrzeuge sollen dort hingebracht werden, teilte Verteidigungsminister Blaszczak mit. Polen demonstriere so seine Bereitschaft, auf Versuche zur Destabilisierung an den Grenzen zu reagieren. Litauen, Polen und Lettland hatten gegenüber der Nato ihre Besorgnis über die Entwicklungen in Belarus geäußert. Grund sind die Stationierung russischer Atomwaffen und die mögliche Unterbringung von Kämpfern der Söldnergruppe Wagner. | 09.07.2023 06:55 Uhr

Die Ukraine dringt weiter auf eine Zusage für eine NATO-Mitgliedschaft. Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Makeiev, sagte, sein Land erwarte auf dem Gipfel in Litauen eine klare und deutliche Einladung zum Nato-Beitritt. Es dürfe keine Zweideutigkeit mehr geben, auch wenn der Beitritt nicht von heute auf morgen passieren werde. Am Dienstag und Mittwoch kommen die Staats- und Regierungschefs der 31 Nato-Staaten im litauischen Vilnius zusammen. Der Krieg in der Ukraine ist das beherrschende Thema des Gipfels. | 09.07.2023 06:55 Uhr

In Georgien haben Tausende Rechtsextreme einen Ort gestürmt, wo eine Veranstaltung der Pride-Woche stattfinden sollte. Das Open-Air-Event außerhalb der Hauptstadt Tiflis wurde abgesagt. Angreifer zerstörten nach Angaben der Veranstalter die Bühne und verbrannten Regenbogenflaggen. Die Organisatoren der Pride-Woche machten der georgischen Regierung schwere Vorwürfe: Der Angriff sei koordiniert und mit dem Innenministerium abgesprochen gewesen. Homosexualität ist in Georgien zwar seit dem Jahr 2000 nicht mehr strafbar. In dem konservativen Land hat aber die orthodoxe Kirche viel Einfluss.| 09.07.2023 06:55 Uhr

Rechtspolitiker der Grünen fordern einem Medienbericht zufolge, Schwangerschaftsabbrüche aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland geht das aus einem 11-Punkte-Papier zur Liberalisierung des Strafrechts hervor. Die derzeitige Regelung sei mit Blick auf das Selbstbestimmungsrecht nicht mehr tragbar, heißt es demnach darin. Außerdem planen die Grünen dem Bericht zufolge, Schwarzfahren nicht mehr unter Strafe zu stellen, ebenso sowie das sogenannte Containern - also weggeworfene Lebensmittel für den Eigenbedarf aus dem Müll zu holen.| 09.07.2023 06:55 Uhr

Tennisprofi Alexander Zverev ist beim Turnier in Wimbledon in der dritten Runde ausgeschieden. Der Hamburger verlor gegen den Italiener Matteo Berrettini mit 3:6, 6:7 und 6:7. Berrettini trifft im Achtelfinale auf den Weltranglisten-Ersten Carlos Alcaraz aus Spanien. | 09.07.2023 06:55 Uhr

Vielerorts sonnig und trocken, ab dem Nachmittag örtlich teils kräftige Schauer und Gewitter, bei 22 Grad auf Rügen und 35 Grad in Celle. Morgen zunächst Schauer und Gewitter, später von der Nordsee her trocken. 19 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten Dienstag wechselhaft, bei 21 bis 32 Grad. Mittwoch Mix aus Sonne und Wolken, auch Gewitter möglich. 18 bis 25 Grad.| 09.07.2023 06:55 Uhr