NDR Info Nachrichten vom 09.07.2023:

Bericht: Mehr Fälle häuslicher Gewalt

In Deutschland steigen laut einem Zeitungsbericht die Fälle häuslicher Gewalt. Wie die "Bild am Sonntag" schreibt, registrierten die Behörden im vergangenen Jahr fast 158.000 Gewalttaten in Partnerschaften. Das Blatt beruft sich auf Angaben des Bundeskriminalamtes. Im Vergleich zu 2021 sei das ein Anstieg von 9,4 Prozent. Rund 80 Prozent der Opfer waren demnach Frauen. Bei 60 Prozent der Täter handele es sich um den Partner der Betroffenen, bei 40 Prozent um den Ex-Partner. Bei Straftaten wie Vergewaltigung und sexueller Nötigung stiegen die Fallzahlen demnach sogar um 20 Prozent. Bundesinnenministerin Faeser forderte ein strikteres Vorgehen. Gewalttäter müssten beim ersten Übergriff aus der Wohnung verwiesen werden.| 09.07.2023 03:20 Uhr

Proteste in Frankreich bleiben friedlich

In ganz Frankreich haben tausende Menschen gegen Polizeigewalt protestiert. Auslöser ist der Tod eines 17-Jährigen in einem Pariser Vorort. Er wurde Ende Juni von einem Polizisten erschossen. In Paris gingen etwa 2.000 Menschen auf die Straße, obwohl die Kundgebung nicht genehmigt worden war. Auch in Straßburg, Nantes und Marseille gab es große Demos. Nach dem tödlichen Polizeischuss Ende Juni hatte es zunächst mehrere Nächte hintereinander in mehreren französischen Städten schwere Ausschreitungen gegeben. | 09.07.2023 03:20 Uhr

Zurückhaltung in der Nato zu Streumunition

Mehrere Nato-Staaten lehnen die Lieferung von Streumunition durch die USA an die Ukraine ab. Die Regierungen in Großbritannien und Spanien haben sich entsprechend geäußert. Auch von deutschen Außenpolitikern gab es Zurückhaltung. Die USA hatten angekündigt, die Ukraine mit Streumunition zu versorgen. Diese Munition ist in einem internationalem Abkommen geächtet. Dem sind die USA, die Ukraine und Russland aber nicht beigetreten. | 09.07.2023 03:20 Uhr

Krawalle bei Eritrea-Festival

Bei einem Eritrea-Festival in Gießen in Hessen ist es zu Auseinandersetzungen gekommen. Laut Polizei gab es Angriffe durch Gegner der Veranstaltung. Es sollen Flaschen und Steine geflogen sein. Mehr als 20 Beamte seien verletzt worden. Mittlerweile hat sich die Situation wieder beruhigt. Kritiker des Festivals werfen den Veranstaltern vor, Propaganda für die autoritäre Regierung in Eritrea zu betreiben. Hessens Innenminister Beuth forderte die Bundesregierung auf, den Botschafter des ostafrikanischen Landes einzubestellen. Eritreische Konflikte dürften nicht auf deutschem Boden ausgetragen werden. | 09.07.2023 03:20 Uhr

Wieder Proteste gegen Gewalt in Serbien

In Serbien sind zum zehnten Mal in Folge Tausende Menschen gegen Gewalt auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Belgrad versammelten sich die Demonstranten vor dem Parlament. Sie forderten den Rücktritt von Präsident Vucic und warfen dem Präsidenten vor, gemeinsam mit den Boulevardmedien ein Klima des Hasses im Land zu schüren. Im Mai waren bei Amokläufen in Serbien 18 Menschen getötet worden. Seitdem gaben Bürger mehr als 100.000 Waffen aus illegalem Besitz bei den Behörden ab.| 09.07.2023 03:20 Uhr

Amazonas-Gipfel will Regenwald retten

Die Staaten des Amazonas-Gebiets beraten in Kolumbien über Wege zur Rettung der Regenwaldregion. Die kolumbianische Umweltministerin Muhamad warnte, um das Amazonasgebiet zu erhalten, dürfe die Abholzung nicht über 20 Prozent hinausgehen. Mittlerweile seien es 17 Prozent. Brasiliens Präsident Lula sagte, sein Land werde die illegale Abholzung bis 2030 beenden, Er forderte ähnliche Verpflichtungen von den anderen Teilnehmern des Treffens. Der Amazonas-Regenwald ist einer der wenigen großen Urwälder der Welt. Dort gibt es mehr Pflanzen- und Tierarten als an jedem anderen Ort der Erde. | 09.07.2023 03:20 Uhr

Zverev scheidet bei Wimbledon aus

Tennisprofi Alexander Zverev ist beim Turnier in Wimbledon in der dritten Runde ausgeschieden. Der Hamburger verlor gegen den Italiener Matteo Berrettini mit 3:6, 6:7 und 6:7. Berrettini trifft im Achtelfinale auf den Weltranglisten-Ersten Carlos Alcaraz aus Spanien. Englands Nachwuchsfußballer haben die U-21-Europameisterschaft in Georgien und Rumänien gewonnen. Sie siegten im Finale gegen Spanien mit 1:0. Deutschland war in der Vorrunde ausgeschieden. | 09.07.2023 03:20 Uhr

Das Wetter

Nachts oft klar. Tiefstwerte 19 bis 10 Grad. Morgen weiterhin sonnig, ab dem Nachmittag von der Ems her und im Bergland teils kräftige Schauer. Höchstwerte 22 Grad auf Fehmarn, 26 in Flensburg, 30 in Rostock bis 35 Grad in Celle. Die weiteren Aussichten: Am Montag einige Gewitterschauer, von Westen zunehmend trocken, 19 bis 27 Grad. Am Dienstag zunächst heiter, später einige Gewitter, 20 bis 30 Grad. | 09.07.2023 03:20 Uhr