NDR Info Nachrichten vom 08.07.2023:

Diskussion über Lieferung von US-Streumunition

Die Entscheidung der USA, Streumunition an die Ukraine zu liefern, sorgt in Berlin für Diskussionen. CDU-Außenpolitiker Hardt sagte auf NDR Info, aus deutscher Sicht sei Kritik nicht angebracht. Deutschland habe es in den vergangenen Monaten versäumt, der Ukraine mehr klassische Artilleriegranaten zur Verfügung zu stellen. Auch der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Roth, spricht im WDR von einer Ausnahmesituation für die Ukraine, die dringend Munition brauche. Der SPD-Politiker wünscht sich aber, dass das Land so schnell wie möglich wieder auf die Streumunition verzichtet. Dagegen lehnt der Grünen-Politiker Hofreiter die Lieferung von Streumunition ab. Diese sei zurecht geächtet. Streumunition setzt bei der Detonation kleinere Sprengsätze frei, von denen viele nicht sofort explodieren. Mehr als 100 Staaten haben diese Waffe geächtet - die USA, die Ukraine und Russland gehören nicht dazu. | 08.07.2023 17:40 Uhr

Neue Angriffe in der Ostukraine

Aus der Ostukraine werden wieder schwere russische Angriffe gemeldet. Das ukrainische Innenministerium hat inzwischen die Zahl der Opfer in der Stadt Lyman korrigiert - das Ministeriums spricht jetzt von mindestens acht Toten und 13 Verletzten. Der Gouverneur der Provinz Donezk, Kyrylenko, warf Russland vor, Wohnhäuser gezielt unter Feuer genommen zu haben. Bis vergangenen Oktober hatten noch russische Truppen Lyman besetzt. Dort gibt es einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Bahn.| 08.07.2023 17:40 Uhr

Rutte informiert König über Koalitionsbruch

In den Niederlanden hat Ministerpräsident Rutte König Willem-Alexander über das Ende der Regierungskoalition informiert. Details zu dem Gespräch wurden nicht bekannt. Der König hatte für das Treffen mit Rutte seinen Urlaub unterbrochen. Die Vier-Parteien-Koalition war gestern Abend auseinandergebrochen - sie konnte sich nicht auf eine Verschärfung des Asylrechts verständigen. Wahrscheinlich gibt es im Herbst Neuwahlen. Ob Rutte dann noch einmal antritt, ist unklar. | 08.07.2023 17:40 Uhr

Frankreich verwahrt sich gegen Rassismusvorwurf

Frankreich weist Vorwürfe der UNO zurück, in den Reihen der Polizei gebe es strukturellen Rassismus. Das Außenministerium in Paris veröffentlichte eine Erklärung, in der es heißt, jeglicher Vorwurf der systematischen Diskriminierung durch die Ordnungskräfte sei unbegründet. Es sei den Polizisten verboten, ethnische Profile anzulegen. Vor knapp zwei Wochen ist ein 17-Jähriger während einer Verkehrskontrolle erschossen worden. Daraufhin gab es im ganzen Land Krawalle und Proteste. Der UN-Ausschuss für die Beseitigung der Rassendiskriminierung kritisierte, in Frankreich gebe es übermäßige Polizeigewalt und Kontrollen nach rassistischen Gesichtspunkten. Heute gibt es in Frankreich mehrere Demonstrationen gegen übermäßige Polizeigewalt. | 08.07.2023 17:40 Uhr

Viele verletzte Polizisten bei Eritrea-Festival

Auf einem Eritrea-Festival im hessischen Gießen hat es Ausschreitungen gegeben. Nach Angaben der Polizei sind 22 Beamte verletzt worden. Sie seien unter anderem mit Steinen und Rauchbomben angegriffen worden, als sie verhindern wollten, dass das Festivalgelände gestürmt wird. Die Polizisten hätten mindestens 60 Menschen in Gewahrsam genommen. Kritiker des Eritrea-Festivals werfen den Veranstaltern vor, Propaganda für die autoritäre Regierung des ostafrikanischen Landes zu betreiben. | 08.07.2023 17:40 Uhr

Lauterbach plant Long-Covid-Initiativen

Long- und Post-Covid-Patienten sollen künftig besser versorgt werden. Gesundheitsminister Lauterbach kündigte auf Twitter an, Mitte kommender Woche seine Pläne für die Betroffenen vorzustellen. Nach Informationen des "Tagesspiegels" arbeitet das Gesundheitsministerium an einer Internetseite, auf der Informationen und Anlaufstellen für Long- und Post-Covid-Patienten stehen. Im Herbst sei außerdem ein Runder Tisch für Betroffene geplant. Dabei solle es auch um Erkrankungen nach Corona-Impfungen gehen. | 08.07.2023 17:40 Uhr

Vorschlag für Ausbau des europäischen Bahnnetzes

Europäische Bahnunternehmen haben einen Vorschlag für den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsnetzes vorgelegt. Die EU-Kommission will erreichen, das bis 2030 doppelt so viele Schnellzüge fahren wie bisher. Dazu sind nach Angaben Autoren der Studie erhebliche Mehr-Investitionen nötig. Das vorgeschlagene Streckennetz soll Geschwindigkeiten von 300 Kilometern in der Stunde ermöglichen. Alle großen Städte in der EU sollen angebunden werden, Züge im Stundentakt verkehren. | 08.07.2023 17:40 Uhr

Schlagermove in Hamburg, Raver in Berlin

Im Hamburger Stadtteil St. Pauli läuft der Schlagermove. Zehntausende Menschen ziehen - begleitet von 48 bunt geschmückten Trucks und deutscher Schlagermusik - durch die Straßen. Am Abend startet auf dem Heiligengeistfeld eine Abschlussparty. Die Reeperbahn sowie angrenzende Straßen bleiben bis morgen früh gesperrt. Auch in Berlin findet ein muskalisches Großereignis statt: Die Techno-Parade "Rave the Planet", die Nachfolgeveranstaltung der Love-Parade.| 08.07.2023 17:40 Uhr

Das Wetter

Viel Sonne, bei 20 bis 32 Grad. Nachts oft klar. Tiefstwerte 19 bis 10 Grad. Morgen weiterhin sonnig, ab dem Nachmittag von der Ems her und im Bergland teils kräftige Schauer. Höchstwerte 22 Grad auf Fehmarn, 26 in Flensburg, 30 in Rostock bis 35 Grad in Celle. Die weiteren Aussichten: Am Montag einige Gewitterschauer, von Westen zunehmend trocken, 19 bis 27 Grad. Am Dienstag zunächst heiter, später einige Gewitter, 20 bis 30 Grad. | 08.07.2023 17:40 Uhr