NDR Info Nachrichten vom 08.07.2023:

Russland wertet US-Streubombenlieferung als Eskalation

Russland wertet die angekündigte US-Lieferung von Streumunition an die Ukraine als weitere Eskalation im Krieg. Der russische Botschafter in den USA, Antonow, erklärte, Washington erhöhe seinen Einsatz in dem Konflikt weiter. Streumunition wird nach seiner Darstellung die Zahl der Kriegsopfer erhöhen. Der ukrainische Staatschef Selenskyj dankte den USA für die neue Militärhilfe und sprach von einem dringend benötigten Verteidigungspaket. Die Ukraine hatte immer wieder Streumunition gefordert, um russische Stellungen effektiver zerstören zu können.| 08.07.2023 09:05 Uhr

Erdogan für Nato-Beitritt der Ukraine

Der türkische Präsident Erdogan hat sich für einen Nato-Beitritt der Ukraine ausgesprochen. Das Land habe eine Mitgliedschaft im Verteidigungsbündnis ohne Zweifel verdient, sagte er am Abend nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Istanbul. Dieser fordert von der Nato seit Längerem eine konkrete Beitrittseinladung für die Ukraine. Der Sicherheitsberater von US-Präsident Biden, Sullivan, betonte jedoch, die Ukraine müsse zunächst weitere Reformen umsetzen. Er dämpfte die Hoffnungen Kiews auf einen raschen Nato-Beitritt.| 08.07.2023 09:05 Uhr

USA vernichten letzte Chemiewaffen

26 Jahre nach Inkrafttreten der Konvention zum Verbot von Chemiewaffen haben die USA nach eigenen Angaben ihre restlichen Bestände vernichtet. US-Präsident Biden sprach von einem Meilenstein, der eine Welt ohne die Schrecken chemischer Waffen näherrücken lasse. Russland hatte seine Bestände schon 2017 vernichtet. 1997 hatten sich 193 Staaten dazu verpflichtet, ihre Chemiewaffen zu melden und zu zerstören. Nach Angaben der zuständigen Kontrollbehörde wurden seitdem mehr als 70.000 Tonnen hochgiftige Kampfstoffe vernichtet. Mit dem Schritt der USA seien jetzt alle gemeldeten Chemiewaffenbestände zerstört.| 08.07.2023 09:05 Uhr

Bruch der niederländischen Regierung

Nach dem Bruch der niederländischen Regierung wird Ministerpräsident Rutte heute König Willem-Alexander die politische Situation erläutern. Gestern Abend hatte Rutte schriftlich seinen Rücktritt erklärt; bis zu einer Neuwahl im Herbst will er aber im Amt bleiben. Auf einer Krisensitzung zur Asylpolitik hatten sich die Spitzen der vier Koalitionsparteien in den Niederlanden nicht einigen können. Die Unterschiede seien unüberbrückbar, erklärte Ministerpräsident Rutte. Ob er bei einer Neuwahl erneut kandidiert, ließ der Regierungschef offen.| 08.07.2023 09:05 Uhr

Frankreich: Gedenkmärsche für getöteten Nahel

In mehreren französischen Städten sind heute Gedenkmärsche für den getöteten 17-jährigen Nahel geplant. Unter anderem in Straßburg, Nantes und Marseille wollen Menschen auf die Straße gehen. Es gibt Befürchtungen, dass es bei den Demonstrationen erneut zu Ausschreitungen kommt. Nahel war bei einer Verkehrskontrolle in einem Pariser Vorort von einem Polizisten erschossen worden. Ein Ausschuss der Vereinten Nationen hat Frankreich aufgefordert, gegen Rassismus bei den Sicherheitskräften vorzugehen.| 08.07.2023 09:05 Uhr

Zwei Männer im Iran hingerichtet

Im Iran sind staatlichen Medien zufolge zwei Männer öffentlich hingerichtet worden. In einem umstrittenen Prozess waren die beiden Afghanen als Hintermänner eines Terroranschlags in der südiranischen Stadt Schiras zum Tod verurteilt worden. Menschenrechtsorganisationen kritisierten, die Geständnisse der Verurteilten seien unter Folter zustande gekommen. Nach Angaben von Amnesty International wurden im Iran in diesem Jahr bereits mehr als 280 Menschen hingerichtet.| 08.07.2023 09:05 Uhr

VdK für weniger Krankenkassen

Wegen der steigenden Kosten im Gesundheitsbereich stellt der Sozialverband VdK die hohe Zahl der Krankenkassen in Deutschland infrage. Derzeit gebe es 96 Kassen mit jeweils eigenen Vorständen und einer teuren Verwaltung, sagte Verbandspräsidentin Bentele den "Funke-Zeitungen". Wenn es weniger Krankenkassen gäbe, ließe sich der Verwaltungsaufwand deutlich reduzieren und viel Geld sparen. Die Gesetzliche Krankenversicherung rechnet für das kommende Jahr mit einem Milliardendefizit. Für die Versicherten dürften die Beiträge erneut steigen.| 08.07.2023 09:05 Uhr

Viele Beschwerden über Brief- und Paketzustellungen

Die Unzufriedenheit mit Postdienstleistungen ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2023 seien etwa 16.000 Beschwerden eingegangen, teilte die Bundesnetzagentur mit. Im Vorjahreszeitraum waren es nur knapp 9.000. Die meisten Beschwerden betreffen verspätete Briefzustellungen und falsch abgelegte Pakete. Sie richten sich gegen die gesamte Post- und Paketbranche, in den allermeisten Fällen aber gegen den Marktführer, die Deutsche Post.| 08.07.2023 09:05 Uhr

Schlagermove in Hamburg

Heute findet in Hamburg wieder der "Schlagermove" statt. Nach Angaben der Veranstalter wird sich am Nachmittag eine Karawane aus bunt gekleideten und tanzenden Menschen an der Reeperbahn in Bewegung setzen. Erwartet werden Hunderttausende Teilnehmer, die den Dutzenden Trucks auf der rund drei Kilometer langen Route folgen werden. Den Schlagermove gibt es in Hamburg seit 1997. Im vergangenen Jahr zählten die Veranstalter nach eigenen Angaben etwa 400.000 Besucherinnen und Besucher.| 08.07.2023 09:05 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Viel Sonnenschein, einige Schönwetterwolken, durchweg trocken. Höchstwerte 21 Grad auf Rügen bis 33 Grad in Nordhorn. Morgen größtenteils heiter und trocken, nur im Westen teils kräftige Schauer. 22 Grad auf Fehmarn und 34 Grad in Hann. Münden. Die weiteren Aussichten: Am Montag wechselhaft, bei 19 bis 27 Grad. Am Dienstag zunächst heiter, später örtlich Gewitter und Schauer. 20 bis 30 Grad.| 08.07.2023 09:05 Uhr