NDR Info Nachrichten vom 08.07.2023:

USA verteidigen Streumunition-Lieferung

US-Präsident Biden hat die geplante Lieferung von Streumunition an die Ukraine verteidigt. In einem Interview mit dem Sender CNN betonte er, die Ukraine benötige die Munition im Kampf gegen Russland. Biden räumte allerdings ein, dass er nicht sofort überzeugt gewesen sei. Kritik an der umstrittenen Lieferung kommt unter anderem von UN-Generalsekretär Guterres. Über seinen Sprecher ließ er mitteilen, er wolle nicht, dass Streumunition weiterhin auf dem Schlachtfeld eingesetzt werde. Die Ukraine hat sich nach eigenen Angaben zu Minenräumungen verpflichtet, um die Gefahren für die Zivilbevölkerung gering zu halten.| 08.07.2023 08:20 Uhr

Erdogan für Nato-Beitritt der Ukraine

Der türkische Präsident Erdogan hat sich für einen Nato-Beitritt der Ukraine ausgesprochen. Das Land habe eine Mitgliedschaft im Verteidigungsbündnis ohne Zweifel verdient, sagte er am Abend nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj in Istanbul. Dieser fordert von der Nato seit Längerem eine konkrete Beitrittseinladung für die Ukraine. Der Sicherheitsberater von US-Präsident Biden, Sullivan, betonte jedoch, die Ukraine müsse zunächst weitere Reformen umsetzen. Er dämpfte die Hoffnungen Kiews auf einen raschen Nato-Beitritt.| 08.07.2023 08:20 Uhr

USA vernichten letzte Chemiewaffen

26 Jahre nach Inkrafttreten der Konvention zum Verbot von Chemiewaffen haben die USA nach eigenen Angaben ihre restlichen Bestände vernichtet. US-Präsident Biden sprach von einem Meilenstein, der eine Welt ohne die Schrecken chemischer Waffen näherrücken lasse. Russland hatte seine Bestände schon 2017 vernichtet. 1997 hatten sich 193 Staaten dazu verpflichtet, ihre Chemiewaffen zu melden und zu zerstören. Nach Angaben der zuständigen Kontrollbehörde wurden seitdem mehr als 70.000 Tonnen hochgiftige Kampfstoffe vernichtet. Mit dem Schritt der USA seien jetzt alle weltweit bekannten Chemiewaffenbestände zerstört.| 08.07.2023 08:20 Uhr

Niederländische Regierung zerbrochen

Im Streit über migrationspolitische Themen ist die niederländische Regierung zerbrochen. Ministerpräsident Rutte teilte mit, die Differenzen innerhalb der Vier-Parteien-Koalition seien zu groß für eine Einigung. Er reichte seinen Rücktritt bei König-Willem-Alexander ein, wird aber bis zu einer Neuwahl im Amt bleiben. Rutte hatte sich für strengere Asyl-Regeln in den Niederlanden eingesetzt und wollte zum Beispiel Familienzusammenführungen für Flüchtlinge erschweren. Die Christdemokraten und die Mitte-Links-Partei lehnten die Pläne ab.| 08.07.2023 08:20 Uhr

Frankreich: Gedenkmärsche für getöteten Nahel

In mehreren französischen Städten sind heute Gedenkmärsche für den getöteten 17-jährigen Nahel geplant. Unter anderem in Straßburg, Nantes und Marseille wollen Menschen auf die Straße gehen. Es gibt Befürchtungen, dass es bei den Demonstrationen erneut zu Ausschreitungen kommt. Nahel war bei einer Verkehrskontrolle in einem Pariser Vorort von einem Polizisten erschossen worden. Ein Ausschuss der Vereinten Nationen hat Frankreich aufgefordert, gegen Rassismus bei den Sicherheitskräften vorzugehen.| 08.07.2023 08:20 Uhr

Zwei Männer im Iran hingerichtet

Im Iran sind staatlichen Medien zufolge zwei Männer öffentlich hingerichtet worden. In einem umstrittenen Prozess waren die beiden Afghanen als Hintermänner eines Terroranschlags in der südiranischen Stadt Schiras zum Tod verurteilt worden. Menschenrechtsorganisationen kritisierten, die Geständnisse der Verurteilten seien unter Folter zustande gekommen. Nach Angaben von Amnesty International wurden im Iran in diesem Jahr bereits mehr als 280 Menschen hingerichtet.| 08.07.2023 08:20 Uhr

VdK für weniger Krankenkassen

Wegen der steigenden Kosten im Gesundheitsbereich stellt der Sozialverband VdK die hohe Zahl der Krankenkassen in Deutschland infrage. Derzeit gebe es 96 Kassen mit jeweils eigenen Vorständen und einer teuren Verwaltung, sagte Verbandspräsidentin Bentele den "Funke-Zeitungen". Wenn es weniger Krankenkassen gäbe, ließe sich der Verwaltungsaufwand deutlich reduzieren und viel Geld sparen. Die Gesetzliche Krankenversicherung rechnet für das kommende Jahr mit einem Milliardendefizit. Für die Versicherten dürften die Beiträge erneut steigen.| 08.07.2023 08:20 Uhr

Viele Beschwerden über Brief- und Paketzustellungen

Die Unzufriedenheit mit Postdienstleistungen ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2023 seien etwa 16.000 Beschwerden eingegangen, teilte die Bundesnetzagentur mit. Im Vorjahreszeitraum waren es nur knapp 9.000. Die meisten Beschwerden betreffen verspätete Briefzustellungen und falsch abgelegte Pakete. Sie richten sich gegen die gesamte Post- und Paketbranche, in den allermeisten Fällen aber gegen den Marktführer, die Deutsche Post.| 08.07.2023 08:20 Uhr

Testspiel-Niederlage für DFB-Frauen

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen hat ihr letztes Testspiel vor der WM verloren. Die Partie gegen Außenseiter Sambia in Fürth endete 2:3. Beide Treffer der deutschen Mannschaft sowie das Siegtor Sambias fielen in der Nachspielzeit. Heute wird Bundestrainerin Voss-Tecklenburg ihren Kader für die Weltmeisterschaft bekanntgeben. Die WM in Australien und Neuseeland beginnt am 20. Juli.| 08.07.2023 08:20 Uhr

Das Wetter in Norddeutschland

Viel Sonnenschein, einige Schönwetterwolken, durchweg trocken. Höchstwerte 21 Grad auf Rügen bis 33 Grad in Nordhorn. Morgen größtenteils heiter und trocken, nur im Westen teils kräftige Schauer. 22 Grad auf Fehmarn und 34 Grad in Hann. Münden. Die weiteren Aussichten: Am Montag wechselhaft, bei 19 bis 27 Grad. Am Dienstag zunächst heiter, später örtlich Gewitter und Schauer. 20 bis 30 Grad.| 08.07.2023 08:20 Uhr