NDR Info Nachrichten vom 08.07.2023:

Niederländische Regierung zerbrucht über Asylpolitik

In den Niederlanden ist die Regierung im Streit über die Migrationspolitik gestürzt. Ministerpräsident Rutte hat seinen Rücktritt bei König-Willem-Alexander eingereicht. Die Differenzen innerhalb der Vier-Parteien-Koalition seien unversöhnlich, sagte Rutte. Er werde bis zu einer Neuwahl im Amt bleiben. Der Regierungschef hatte strengere Regeln für Asylbewerber vorschlagen. So sollten etwa Familienzusammenführungen für Flüchtlunge schwieriger werden. Sowohl die Christdemokraten als auch die Mitte-Links-Partei lehnte das ab. | 08.07.2023 03:15 Uhr

USA verteidigen Entscheidung zu Streumunition

Die USA liefern der Ukraine umstrittene Streumunition, als Teil eines neuen 800-Millionen-Dollar schweren Militärhilfe-Pakets. Präsident Biden sprach im Interview mit CNN von einer Übergangslösung. Die Entscheidung sei ihm sehr schwer gefallen. Sicherheitsberater Sullivan betonte, die USA seien sich bewusst, dass Streumunition ein Risiko für die Zivilbevölkerung darstelle. UN-Generalsekretär Guterres kritisierte die Entscheidung. Über seinen Sprecher ließ er mitteilen, er wolle nicht, dass diese Munition weiterhin auf dem Schlachtfeld eingesetzt werde. Die Bundesregierung äußerte dagegen Verständnis. Regierungssprecher Hebestreit sagte, die Streumunition würde von der Ukraine in einer besonderen Konstellation verwendet. Es gehe um den Schutz der eigenen Zivilbevölkerung.| 08.07.2023 03:15 Uhr

USA vernichten ihre letzten Chemiewaffen

Die USA haben nach eigenen Angaben die letzten ihrer Chemiewaffenbestände vernichtet. Das Weiße Haus veröffentlichte eine entsprechende Erklärung von Präsident Biden. Die US-Regierung setzt damit die Chemiewaffenkonvention von 1997 um. Russland hatte seine Bestände schon 2017 vernichtet. Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen OPCW begrüßte den Schritt als wichtigten Meilenstein. Damit seien alle weltweit deklarierten chemischen Waffen irreversibel zerstört worden. Laut der amerikanischen Seuchenbehörde CDC besaßen die USA im Jahr 1968 fast 40.000 Tonnen an chemischen Kampfstoffen. | 08.07.2023 03:15 Uhr

Erdogan: Ukraine verdient Nato-Mitgliedschaft

Der türkische Präsident Erdogan hat nach einem Gespräch mit seinem ukrainischen Kollegen Selenskyj Unterstützung für eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine geäußert. Das Land verdiene diesen Schritt, so Erdogan. Die Türkei bemühe sich zudem weiter, den Krieg in der Ukraine mit Verhandlungen zu beenden. Er hoffe auch, dass das Getreideabkommen mit Russland verlängert werde.| 08.07.2023 03:15 Uhr

Bundesrat beschließt Fachkräfteeinwanderergesetz

Der Bundesrat hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause das Fachkräfteeinwanderungsgesetz verabschiedet. Es soll helfen, mehr qualifizierte Ausländer nach Deutschland zu holen. Geplant ist unter anderem ein Punktesystem, das Alter, Sprachkenntnisse und Berufserfahrung berücksichtigt. Außerdem entschied der Bundesrat, dass Rügen ins LNG-Beschleunigungsgesetz aufgenommen wird. So können Genehmigungen für das geplante Flüssigerdgas-Terminals in Mukran schneller erteilt werden. Außerdem wurde ein Gesetz gebilligt, mit dem Medikamenten-Lieferengpässe behoben werden sollen. Grünes Licht gab es auch für das geplante staatliche Tierhaltungslabel. | 08.07.2023 03:15 Uhr

Brokstedt: Angeklagter bestreitet Vorwürfe

Vor dem Landgericht Itzehoe hat der Mordprozess um die Messerattacke von Brokstedt begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten zweifachen Mord und vierfachen Mordversuch vor. Der Palästinenser hat demnach Ende Januar in einem Regionalzug in Brokstedt zwei junge Menschen mit einem Fleischermesser getötet und vier weitere schwer verletzt. Eine zentrale Rolle dürfte in dem Verfahren die Frage der Schuldfähigkeit spielen; die Verteidigung macht eine psychische Erkrankung geltend. Während des Ermittlungsverfahrens hatte der Angeklagte die Tat noch eingeräumt, heute vor Gericht bestritt er sie. | 08.07.2023 03:15 Uhr

Niederlage für DFB-Frauen im letzten Testspiel vor WM

Die deutschen Fußballerinnen haben ihr letztes Testspiel vor der WM verloren. In Fürth unterlag das DFB-Team gegen Außenseiter Sambia mit 2:3. | 08.07.2023 03:15 Uhr

Das Wetter

Es ist trocken. Tiefstwerte um 13 Grad. Morgen den ganzen Tag sonnig. Höchstwerte um 29 Grad; an Nord- und Ostsee um 21 Grad. Am Sonntag wieder viel Sonnenschein. In Niedersachsen kann es Schauer und Gewitter geben. 22 bis 34 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag zum Teil kräftige Gewitter, die später nachlassen. 20 bis 28 Grad.| 08.07.2023 03:15 Uhr