NDR Info Nachrichten vom 02.07.2023:

Frankreich: Macron will sich an Landsleute wenden

In Frankreich ist ein Ende der Unruhen auch fünf Tage nach dem Tod eines 17-Jährigen durch eine Polizeikugel nicht in Sicht. Die Einsatzkräfte befürchten in der kommenden Nacht wieder landesweit Ausschreitungen. Frankreichs Präsident Macron will sich deshalb noch heute Abend an seine Landsleute wenden und einen Lagebericht abgeben. Das hat der Elysée-Palast mitgeteilt. Auf den Straßen in vielen französischen Städten war es in der vergangenen Nacht zwar etwas ruhiger als in den vorangegangenen. Laut Innenministerium gab es aber trotzdem mehr als 700 Festnahmen, 45 verletzte Polizisten und etwa 600 Brandanschläge. Auslöser des gewaltsamen Protests war ein Vorfall am vergangenen Dienstag. Bei einer Verkehrskontrolle hatte ein Polizist einen 17 Jahre alten Jugendlichen algerischer Abstammung erschossen. | 02.07.2023 16:30 Uhr

Polen: mehr Einsatzkräfte an Grenze zu Belarus

Polen erhöht die Zahl der Sicherheitskräfte an seiner Grenze zu Belarus. 500 Polizisten - darunter auch Mitglieder der Anti-Terroreinheit - sollen die 5.000 Grenzschützer und 2.000 Soldaten verstärken, teilte Innenminister Kaminski mit. Hintergrund ist, dass die russische Söldnergruppe Wagner und ihr Chef Prigoschin nach dem abgebrochenen Aufstand von Belarus aufgenommen werden. Polen geht davon aus, dass dort bis zu 8.000 Kämpfer unterkommen könnten. Der EU- und NATO-Mitgliedsstaat Polen hat eine mehr als 400 Kilometer lange Grenze zu Belarus. | 02.07.2023 16:30 Uhr

Haushaltsklausur der niedersächsischen Landesregierung

Niedersachsens Landesregierung berät bei einer Haushaltsklausur heute und morgen darüber, ob und in welchem Umfang politische Projekte im kommenden Jahr umgesetzt werden können. Unter anderem geht es um mehr Geld für die Lehrkräfte an Grund-, Haupt- und Realschulen, um die technische Ausstattung der Polizei, um Maßnahmen zum Schutz von Weidetieren vor dem Wolf und um die Einführung eines landesweiten 29-Euro-Tickets für Jugendliche im Nahverkehr. Sowohl Ministerpräsident Weil von der SPD als auch Finanzminister Heere von den Grünen hatten schon vor der Klausur auf die Begrenzheit der Mittel hingewiesen. Die Ergebnisse will die Regierung morgen Mittag vorstellen.| 02.07.2023 16:30 Uhr

Staatsministerin Roth: Kunst und Kultur muss nachhaltiger werden

Kulturstaatsministerin Roth hat Kunst- und Kulturschaffende zu mehr Nachhaltigkeit aufgerufen. Es gehe darum, dass auch der Kulturbetrieb Energie sparen, nachhaltiger wirtschaften und bauen sowie weniger Müll produzieren müsse, sagte Roth auf der Konferenz "Green Culture" in München. Die Grünen-Politikerin verwies auf die Vorreiter-Rolle der Filmindustrie. Diese habe mit den seit März geltenden ökologischen Standards in der Produktion einen Spitzenplatz im Kampf gegen die Klimakrise eingenommen. Dabei geht es beispielsweise um den klimafreundlichen Transport von Mitarbeitenden und Equipment, um nachhaltiges Catering und Alternativen für Dieselgeneratoren am Set. Die "Green Culture"-Veranstaltungsreihe wurde von Roth ins Leben gerufen. Sie soll Akteurinnen und Akteure aus allen Bereichen zusammenbringen, um Ideen für einen schnellen ökologischen Transformationsprozess in Kultur und Medien zu erörtern. | 02.07.2023 16:30 Uhr

Bremen: Linke stimmt über Koalitionsvertrag ab

In Bremen ist die Linkspartei zu einem außerordentlichen Landesparteitag zusammengekommen, um über die weitere gemeinsame Regierungsarbeit mit SPD und Grünen abzustimmen. Die beiden anderen Parteien hatten den ausgehandelten Koalitionsvertrag schon gestern mit großer Mehrheit gebilligt. Stimmt heute auch die Linke zu, kann der Vertrag morgen offiziell unterzeichnet werden. Bürgermeister Bovenschulte stellt sich dann voraussichtlich am Mittwoch in der Bremer Bürgerschaft zur Wiederwahl. Das rot-grün-rote Bündnis besteht im kleinsten deutschen Bundesland schon seit 2019.| 02.07.2023 16:30 Uhr

Schützenausmarsch in Hannover

In Hannover hat das Schützenfest mit dem traditionellen Schützenausmarsch seinen Höhepunkt erlebt. Insgesamt zogen heute Vormittag etwa 10.000 Teilnehmer von rund 130 Schützenvereinen, Kapellen und Spielmannszügen sowie mehrere Festwagen durch das Zentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt. Viele Straßen waren dafür gesperrt. Die Stadt Hannover schätzt, dass etwa 160.000 Menschen entlang der Strecke den Ausmarsch verfolgt haben. Das Schützenfest dauert noch bis zum 9. Juli. Es ist nach Angaben der Veranstalter das größte seiner Art weltweit.| 02.07.2023 16:30 Uhr

Zwei Tote bei Schießerei in Baltimore

Bei einer Schießerei in Baltimore an der Ostküste der USA sind zwei Menschen getötet worden. Wie die Polizei mitteilte, starb eine 18-Jährige noch am Ort des Geschehens, ein 20-Jähriger erlag demnach später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Die Hintergründe der Tat sind noch völlig unklar. Insgesamt hätten die Einsatzkräfte fast 30 Verletzte angetroffen, hieß es. Unklar ist auch immer noch, wer die Schüsse abgegeben hat und ob es sich um einen Einzeltäter oder um einen Schusswechsel handelte. Ort des Geschehens war der Stadtteil Brooklyn Homes im Süden von Baltimore, wo Hunderte Menschen zu einem Straßenfest zusammengekommen waren.| 02.07.2023 16:30 Uhr

Das Wetter

Wechsel von Wolken und Sonne, an den Küsten und in Schleswig-Holstein einige Schauer, örtlich Gewitter, weiter südlich häufiger trocken und später auch heiter. Höchstwerte 17 bis 22 Grad, starke bis stürmische Böen, an der See Sturmböen! Morgen Schauer, örtlich Gewitter, im südlichen Vorpommern sowie in Südniedersachsen meist sonnig und trocken, 17 bis 22 Grad, an den Küsten teils stürmisch! Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch durchziehende Schauer und Gewitter, 18 bis 24 Grad. | 02.07.2023 16:30 Uhr