NDR Info Nachrichten vom 02.07.2023:

Frankreich: Wieder Krawalle - aber offenbar weniger

In Frankreich hat es erneut Krawalle gegeben - sie fielen aber offenbar etwas weniger heftig aus als in den vorherigen Nächten. Innenminister Darmanin schrieb auf Twitter von einer ruhigeren Nacht und führte das auf ein entschlossenes Vorgehen der Polizei zurück. Die Einsatzkräfte haben erneut viele Menschen in Gewahrsam genommen, das Innenministerium spricht von fast 720 Festnahmen. Randalierer legten demnach hunderte Feuer, etwa an Autos und Gebäuden. In einem Vorort von Paris wurde das Haus des Bürgermeisters in Brand gesetzt. Seine Frau und ein Kind wurden seinen Angaben nach verletzt. Polizei und Spezialeinheiten waren erneut mit 45.000 Kräften im Einsatz, viele Städte hatten nächtliche Ausgangssperren verhängt. Auslöser der Unruhen war der tödliche Schuss eines Polizisten auf einen 17-Jährigen in der Pariser Vorstadt Nanterre. Der Jugendliche, dessen Familie aus Algerien stammt, wurde gestern unter Ausschluss der Medien bestattet. | 02.07.2023 12:30 Uhr

DIHK besorgt über wirtschaftliche Lage

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer hat sich besorgt über die Lage und die Perspektiven der deutschen Wirtschaft geäußert. DIHK-Präsident Adrian sagte, Deutschland stecke in einer Rezession. Es sei eines der wenigen Länder in Europa, die bei der Wirtschaftsleistung wieder unter dem Niveau von vor der Corona-Zeit sind. Dies sei ein Alarmsignal. Gleichzeitig fehlen laut Adrian Anzeichen für einen breiten Aufschwung. Vor allem bei mittelständischen Unternehmen gebe es eine große Investitionszurückhaltung. Die deutsche Wirtschaft leidet unter anderem unter hohen Energiepreisen. | 02.07.2023 12:30 Uhr

Polen: mehr Einsatzkräfte an Grenze zu Belarus

Polen erhöht die Zahl der Sicherheitskräfte an seiner Grenze zu Belarus. 500 Polizisten - darunter auch Mitglieder der Anti-Terroreinheit - sollen die 5.000 Grenzschützer und 2.000 Soldaten verstärken, teilte Innenminister Kaminski mit. Hintergrund ist, dass die russische Söldnergruppe Wagner und ihr Chef Prigoschin nach dem abgebrochenen Aufstand von Belarus aufgenommen werden. Polen geht davon aus, dass dort bis zu 8.000 Kämpfer unterkommen könnten. Der EU- und NATO-Mitgliedsstaat Polen hat eine mehr als 400 Kilometer lange Grenze zu Belarus. | 02.07.2023 12:30 Uhr

Großer Polizeieinsatz in Baltimore

In Baltimore an der US-Ostküste hat es eine Schießerei mit Toten und Verletzten gegeben. Medien berichten unter Berufung auf Behördenangaben von zwei getöteten und 28 verletzten Menschen. Neun Opfer kamen dem Nachrichtensender CNN zufolge ins Krankenhaus. Davon befanden sich drei in einem kritischen Zustand. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Unklar ist auch, ob es sich um einen einseitigen Angriff oder um einen Schusswechsel handelte. Ort des Geschehens war der Stadtteil Brooklyn Homes im Süden Baltimore. Dort waren Medienberichten zufolge zuvor Hunderte Menschen zusammengekommen, um den jährlichen "Brooklyn Day" zu feiern. | 02.07.2023 12:30 Uhr

Proteste gegen Justizreform in Israel

In Israel sind erneut zehntausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Netanjahu auf die Straße gegangen. Die zentrale Kundgebung fand in Tel Aviv statt - aber auch in Jerusalem, Haifa und anderen Städten kam es zu Kundgebungen. Es ist bereits das 26. Wochenende in Folge mit Protesten gegen die Regierung Netanjahu. Anlass ist die geplante Justizreform. Netanjahu will den Einfluss des Obersten Gerichts zugunsten des Parlaments zurückdrängen. Er wirft den Richtern eine übertriebene Einmischung in politische Entscheidungen vor. Kritiker sehen in den Plänen einen Angriff auf die Gewaltenteilung. | 02.07.2023 12:30 Uhr

Bombenentschärfung in Kiel

In Kiel wird zur Stunde eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger war bei Bauarbeiten im Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf entdeckt worden. Mehr als 8.000 Menschen mussten ihre Wohnungen und Häuser vorübergehend verlassen. Erst am vergangenen Dienstag hatten Experten des Kampfmittel-Räumdienstes im Kieler Stadtteil Schreventeich eine Fliegerbombe entschärft. | 02.07.2023 12:30 Uhr

Schützenausmarsch in Hannover

In Hannover hat der traditionelle Schützenausmarsch begonnen. Rund 130 Schützenvereine, Kapellen und Fanfarenzüge sowie mehrere Festwagen ziehen zur Stunde durch das Zentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt. Viele Straßen wurden dafür gesperrt. Die Stadt Hannover schätzt, dass etwa 160.000 Menschen entlang der Strecke den Ausmarsch verfolgen. Das Schützenfest dauert noch bis zum 9. Juli. Es ist nach Angaben der Veranstalter das größte seiner Art weltweit.| 02.07.2023 12:30 Uhr

Das Wetter

Wechsel von Wolken und Sonne, an den Küsten und in Schleswig-Holstein einige Schauer, örtlich Gewitter, weiter südlich häufiger trocken und später auch heiter. Höchstwerte 17 bis 22 Grad, starke bis stürmische Böen, an der See Sturmböen! Morgen Schauer, örtlich Gewitter, im südlichen Vorpommern sowie in Südniedersachsen meist sonnig und trocken, 17 bis 22 Grad, an den Küsten teils stürmisch! Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch durchziehende Schauer und Gewitter, 18 bis 24 Grad. | 02.07.2023 12:30 Uhr