NDR Info Nachrichten vom 02.07.2023:

Frankreich: Wieder Krawalle - aber offenbar weniger

In Frankreich hat es erneut Krawalle gegeben - sie fielen aber offenbar etwas weniger heftig aus als in den vorherigen Nächten. Innenminister Darmanin schrieb auf Twitter von einer ruhigeren Nacht und führte das auf ein entschlossenes Vorgehen der Polizei zurück. Die Einsatzkräfte haben erneut viele Menschen in Gewahrsam genommen, das Innenministerium spricht von fast 720 Festnahmen. Randalierer legten demnach hunderte Feuer, etwa an Autos und Gebäuden. In einem Vorort von Paris wurde das Haus des Bürgermeisters in Brand gesetzt. Seine Frau und ein Kind wurden seinen Angaben nach verletzt. Polizei und Spezialeinheiten waren erneut mit 45.000 Kräften im Einsatz, viele Städte hatten nächtliche Ausgangssperren verhängt. Auslöser der Unruhen war der tödliche Schuss eines Polizisten auf einen 17-Jährigen in der Pariser Vorstadt Nanterre. Der Jugendliche, dessen Familie aus Algerien stammt, wurde gestern unter Ausschluss der Medien bestattet. | 02.07.2023 11:35 Uhr

Klingbeil: Höhere Steuern für Reiche

Der SPD-Vorsitzende Klingbeil dringt auf höhere Steuern für Reiche. Der "Bild am Sonntag" sagte Klingbeil, starke Schultern müssten mehr Verantwortung tragen. Das gefalle nicht jedem in der Regierung, aber Verteilungs- und Gerechtigkeitsfragen gehörten auf die politische Tagesordnung. Einen konkreten Vorschlag wie etwa die Anhebung des Spitzensteuersatzes machte Klingbeil nicht. Auf Druck der FDP schließt die Ampelkoalition Steuererhöhungen bislang aus. Klingbeil will sich nach eigenen Angaben außerdem dafür einsetzen, dass der Mindestlohn kommendes Jahr auf bis zu 14 Euro steigt. Nach dem jüngsten Beschluss der Mindestlohnkommission soll die Lohnuntergrenze 2024 bei 12 Euro 41 liegen. | 02.07.2023 11:35 Uhr

DIHK besorgt über wirtschaftliche Lage

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer hat sich besorgt über die Lage und die Perspektiven der deutschen Wirtschaft geäußert. DIHK-Präsident Adrian sagte, Deutschland stecke in einer Rezession. Es sei eines der wenigen Länder in Europa, die bei der Wirtschaftsleistung wieder unter dem Niveau von vor der Corona-Zeit sind. Dies sei ein Alarmsignal. Gleichzeitig fehlen laut Adrian Anzeichen für einen breiten Aufschwung. Vor allem bei mittelständischen Unternehmen gebe es eine große Investitionszurückhaltung. Die deutsche Wirtschaft leidet unter anderem unter hohen Energiepreisen. | 02.07.2023 11:35 Uhr

Proteste gegen Justizreform in Israel

In Israel sind erneut zehntausende Menschen gegen die Regierung von Ministerpräsident Netanjahu auf die Straße gegangen. Die zentrale Kundgebung fand in Tel Aviv statt - aber auch in Jerusalem, Haifa und anderen Städten kam es zu Kundgebungen. Es ist bereits das 26. Wochenende in Folge mit Protesten gegen die Regierung Netanjahu. Anlass ist die geplante Justizreform. Netanjahu will den Einfluss des Obersten Gerichts zugunsten des Parlaments zurückdrängen. Er wirft den Richtern eine übertriebene Einmischung in politische Entscheidungen vor. Kritiker sehen in den Plänen einen Angriff auf die Gewaltenteilung. | 02.07.2023 11:35 Uhr

Bombenentschärfung in Kiel

Mehr als 8.000 Menschen in Kiel müssen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Kampfmittelexperten wollen ab 11 Uhr einen Blindgänger entschärfen. Es handelt sich um eine 250 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie war bei Bauarbeiten im Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf entdeckt worden. Die Experten gehen von einer problemlosen Entschärfung aus. Sie waren erst am Dienstag in Kiel im Einsatz. Dabei ging es um einen Fliegerbomben-Fund im Stadtteil Schreventeich. | 02.07.2023 11:35 Uhr

Schützenausmarsch in Hannover

In Hannover hat der traditionelle Schützenausmarsch begonnen. Rund 130 Schützenvereine, Kapellen und Fanfarenzüge sowie mehrere Festwagen ziehen zur Stunde durch das Zentrum der niedersächsischen Landeshauptstadt. Viele Straßen wurden dafür gesperrt. Die Stadt Hannover schätzt, dass etwa 160.000 Menschen entlang der Strecke den Ausmarsch verfolgen. Das Schützenfest dauert noch bis zum 9. Juli. Es ist nach Angaben der Veranstalter das größte seiner Art weltweit.| 02.07.2023 11:35 Uhr

Schleswig-Holstein Musik Festival eröffnet

Das Schleswig-Holstein Musik Festival 2023 hat offiziell begonnen. Mit einer Darbietung von Felix Mendelssohns Oratorium "Elias" wurde am Abend in Lübeck die 38. Auflage des Festivalsommers eröffnet. Aufgeführt wurde das Stück von international renommierten Gesangssolisten und dem NDR Elbphilharmonieorchester unter der Leitung von Chefdirigent Alan Gilbert. Das Konzert wird heute Abend in gleicher Besetzung wiederholt und kurz nach 20 Uhr auf NDR Kultur und 3sat live übertragen. Bis Ende August stehen beim Schleswig-Holstein Musik Festival fast 200 Konzerte in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und dem Süden Dänemarks auf dem Programm. | 02.07.2023 11:35 Uhr

Das Wetter

Wechsel von Wolken und Sonne, an den Küsten und in Schleswig-Holstein einige Schauer, örtlich Gewitter, weiter südlich häufiger trocken und später auch heiter. Höchstwerte 17 bis 22 Grad, starke bis stürmische Böen, an der See Sturmböen! Morgen Schauer, örtlich Gewitter, im südlichen Vorpommern sowie in Südniedersachsen meist sonnig und trocken, 17 bis 22 Grad, an den Küsten teils stürmisch! Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch durchziehende Schauer und Gewitter, 18 bis 24 Grad. | 02.07.2023 11:35 Uhr