NDR Info Nachrichten vom 01.07.2023:

Frankreich: Weiter Proteste nach tödlichem Polizeieinsatz

In Frankreich gehen die Proteste weiter. In Paris begann die Polizei am Abend damit, den Place de la Concorde zu räumen, nachdem sich dort unerlaubt Protestierende versammelt hatten. In Lyon kam es erneut zu Ausschreitungen. Die Polizei setzte Tränengas ein. In der Hafenstadt Marseille plünderten Unbekannte ein Waffengeschäft. Laut Behörden wurden mehrere Jagdgewehre entwendet. Nach Angaben des Innenministeriums sind landesweit mehr als 45.000 Polizisten im Einsatz, um zu verhindern, dass es die vierte Nacht infolge zu Krawallen kommt. Außerdem sollte in ganz Frankreich am frühen Abend der Nahverkehr eingestellt werden. Auslöser der Krawalle war der tödliche Schuss eines Polizisten auf einen Jugendlichen in einem Pariser Vorort. Der Beamte sitzt in Untersuchungshaft. | 01.07.2023 01:05 Uhr

1. Juli: Mehr Rente, höherer Pflegebeitrag

Zum heutigen 1. Juli sind mehrere neue Regelungen in Kraft getreten. Unter anderem bekommen die Rentnerinnen und Rentner mehr Geld: In den westlichen Bundesländern gibt es fast 4,4 Prozent mehr, in den östlichen knapp 5,9 Prozent. Beim Bürgergeld sind die Freibeträge für Erwerbstätige und bei Schüler- und Studentenjobs gestiegen. Gleichzeitig werden die Weiterbildungsmöglichkeiten ausgeweitet. Eine weitere Änderung betrifft den Pflegebeitrag. Angesichts höherer Kosten steigt er um 0,35 Prozentpunkte - für Menschen ohne Kinder fällt der Anstieg etwas höher aus. Außerdem können Gesetzlich-Versicherte das E-Rezept jetzt in Apotheken mit ihrer Versichertenkarte einlösen - vorausgesetzt, die jeweilige Apotheke ist an das System angeschlossen. | 01.07.2023 01:05 Uhr

Scholz reagiert gelassen auf EU-Asylstreit

Bundeskanzler Scholz hat gelassen auf die Ankündigungen Polens und Ungarns reagiert, den EU-Asylkompromiss nicht umsetzen zu wollen. Er gehe davon aus, dass sich alle an die Entscheidung halten werden, wenn sie jetzt Stück für Stück umgesetzt werde. Scholz sprach sich für schnelle Verhandlungen mit dem Europaparlament aus. Der polnische Ministerpräsident Morawiecki und Ungarns Regierungschef Orban weigern sich, die von einer Mehrheit der EU-Innenministern beschlossene Asylreform mitzutragen. Eigentlich sollen sich alle Mitgliedsstaaten dazu verpflichten, Flüchtlinge aufzunehmen oder eine Ausgleichszahlung zu leisten.| 01.07.2023 01:05 Uhr

Union kritisiert Zeitplan der Ampel-Koalition

Die Union hat das Vorgehen der Bundesregierung beim sogenannten Heizungsgesetz als inakzeptabel kritisiert. CDU-Chef Merz sagte, die späte Vorlage des geänderten Entwurfs sei ein respektloser Umgang mit dem Bundestag. Der Vorsitzende des Energieausschusses, Ernst, von der Linken bemängelte, die Abgeordneten könnten sich auf die Anhörung von Experten am Montag nicht ausreichend vorbereiten. Nach dem Entwurf dürfen ab 2024 in Neubauten nur noch Heizungen eingesetzt werden, die größtenteils mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Für Bestandsbauten sollen Übergangsfristen gelten.| 01.07.2023 01:05 Uhr

Ukraine verstärkt Grenze zu Belarus

Als Reaktion auf ein mögliches Exil der russischen Söldnergruppe Wagner in Belarus verstärkt die Ukraine die Grenze zum Nachbarland. Präsident Selenskyj hat die oberste Militärfü| 01.07.2023 01:05 Uhr

UN-Mission in Mali endet im Dezember

Der UN-Sicherheitsrat hat ein Ende der Mission "Minusma" im westafrikanischen Mali auf den Weg gebracht. Der seit zehn Jahren bestehende Einsatz solle nach einer Übergangsfrist im Dezember enden, entschied der Rat per einstimmig verabschiedeter Resolution in New York. Das Mandat der UN-Mission, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, war gestern ausgelaufen und wurde nun noch einmal um sechs Monate verlängert. Aus Deutschland sind in Mali aktuell etwa 1.100 Soldatinnen und Soldaten stationiert. Außenministerin Baerbock teilte mit, die Bundeswehr werde nun beschleunigt abziehen. Eigentlich hatte der Bundestag ein Ende des deutschen Einsatzes in Mali für Mai 2024 beschlossen.| 01.07.2023 01:05 Uhr

Bolsonaro darf nicht mehr Präsident werden

Der frühere brasilianische Präsident Bolsonaro darf bei den kommenden zwei Wahlen nicht wieder antreten. Das Oberste Wahlgericht des Landes sprach den 68-Jährigen des Amtsmissbrauchs für schuldig und entzog ihm die politischen Rechte für acht Jahre. Gegen den rechtsextremen brasilianischen Ex-Präsidenten laufen noch mehrere Ermittlungsverfahren. Unter anderem wird Bolsonaro vorgeworfen, seine Anhänger zum Sturm auf den Kongress in der Hauptstadt Brasília Anfang des Jahres angestachelt zu haben.| 01.07.2023 01:05 Uhr

Das Wetter

Das Wetter in Norddeutschland: Nachts meist trocken. Tiefstwerte 16 bis 9 Grad. Am Tag von der Nordsee her zunehmend bewölkt und viel Regen, der sich nach Süden und Osten ausbreitet. Maximal 18 bis 23 Grad. Morgen Wolken, Sonne und gelegentlich Schauer, 17 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag etwas Sonne, zeitweise Regen. 17 bis 22 Grad. Am Dienstag heiter bis wolkig, teils Schauer, 18 bis 23 Grad. | 01.07.2023 01:05 Uhr