NDR Info Nachrichten vom 30.06.2023:

In Frankreich soll abends Nahverkehr ruhen

Nach der dritten Krawallnacht in Folge sollen die französischen Behörden drastische Maßnahmen ergreifen. Die Regierung in Paris rief die lokalen Behörden auf, landesweit abends ab 21 Uhr den Bus- und Straßenbahn-Verkehr einzustellen. Außerdem wird empfohlen, den Verkauf von Feuerwerkskörpern und Benzinkanistern zu verbieten. Präsident Macron rief nach einer weiteren Krisensitzung Eltern auf, dafür zu sorgen, dass sich ihre Kinder nicht an den gewaltsamen Protesten beteiligten. Seit dem Tod eines 17-Jährigen durch eine Polizeikugel am Dienstag gibt es in mehreren französischen Städten Krawalle. Das Auswärtige Amt hat seine Reise- und Sicherheitshinweise aktualisiert und fordert alle Bundesbürger in Frankreich auf, Orte zu meiden, wo es Ausschreitungen gibt. | 30.06.2023 17:45 Uhr

Polen und Ungarn: Weiter Nein zum Asyl-Kompromiss

Der EU-Gipfel in Brüssel ist ohne eine gemeinsame Erklärung zum Thema Migration und Asyl zu Ende gegangen. Polen und Ungarn tragen den Kompromiss nicht mit, den die EU-Innenministerinnen und -minister Anfang des Monats beschlossen hatten. Der Kompromiss sieht unter anderem vor, dass die EU-Mitgliedsländer verpflichtet werden, Flüchtlinge aufzunehmen. Für jeden Flüchtling, den ein Staat aus seinem Kontigent ablehnt, muss er 20.000 Euro zahlen. Trotz der polnischen und ungarischen Blockade können aber die Verhandlungen mit dem Europaparlament im laufenden Gesetzgebungsverfahren starten. | 30.06.2023 17:45 Uhr

UN-Mission in Mali endet im Dezember

Der UN-Sicherheitsrat hat ein Ende der Mission "Minusma" im westafrikanischen Mali auf den Weg gebracht. Der seit zehn Jahren bestehende Einsatz solle nach einer Übergangsfrist im Dezember enden, entschied der Rat per einstimmig verabschiedeter Resolution in New York. Das Mandat der UN-Mission, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, war heute ausgelaufen und wurde nun noch einmal um sechs Monate verlängert. Aus Deutschland sind in Mali etwa 1.000 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten stationiert.| 30.06.2023 17:45 Uhr

Zahl der Arbeitslosen im Juni kaum verändert

Die Zahl der Arbeitslosen im Norden hat sich im Juni kaum verändert. In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ging sie im Vergleich zum Vormonat leicht zurück, in Hamburg, Niedersachsen und Bremen stieg sie ganz leicht - das geht aus den aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es aber jeweils einen spürbaren Anstieg. Der Chef der Regionaldirektion Nord, Biercher, hat dafür mehrere Gründe: Einerseits gebe es die arbeitslosen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die seit Juni 2022 von der Statistik erfasst werden. Andererseits gebe es weiter Verunsicherung durch Inflation, Energiepreise und Kriegsfolgen - deshalb werde weniger konsumiert.| 30.06.2023 17:45 Uhr

Heizungsgesetz: Änderungen liegen Bundestag vor

Der Entwurf für das neue Heizungsgesetz liegt seit Mittag dem Klimaausschuss im Bundestag vor. In den Änderungsanträgen, um die lange gerungen wurde, sind jetzt längere Übergangsfristen vorgesehen. Demnach müssen Städte mit mehr als 100.000 Einwohner erst im Sommer 2026 ihre Wärmeplanung vorlegen und Gemeinden mit weniger Einwohnern spätestens im Sommer 2028. In bestehenden Gebäuden dürfen bis dahin noch Heizungen eingebaut werden, die die Vorgabe eines 65 %-Anteils von erneuerbaren Energien nicht erfüllen. Das Gesetz soll kommende Woche vom Bundestag verabschiedet werden. | 30.06.2023 17:45 Uhr

Weitere Ecstasy-Tote in Deutschland

In Deutschland ist wieder ein junge Frau gestorben, nachdem sie eine Ecstasy-Pille genommen hat. Laut Staatsanwaltschaft wurde in Halle in Sachsen-Anhalt eine 18-Jährige tot in einer Wohnung gefunden. Sie soll dort gemeinsam mit ihrem Freund die Droge konsumiert haben. Gegen den 21-Jährigen wird jetzt wegen unterlassener Hilfeleistung ermittelt. Er soll den Rettungswagen zu spät gerufen haben. Erst vor einigen Tagen war in Altentreptow in Mecklenburg-Vorpommern eine 13-Jährige gestorben. Sie hatte eine hochkonzentrierte Ecstasy-Pille genommen, die als "Blue Punisher" bezeichnet wird.| 30.06.2023 17:45 Uhr

Fährenunglück: Mutter und Sohn überleben nicht

Die Mutter und ihr Sohn, die gestern Abend aus der Ostsee gerettet worden sind, haben nicht überlebt. Ein Sprecher der polnischen Polizei sagte einem Fernsehsender, die beiden seien gestorben. Der siebenjährige Junge war gestern Nachmittag auf einer Fähre auf dem Weg von Danzig nach Karlskrona über Bord gegangen. Seine Mutter sprang hinterher. Bei einem internationalen Rettungseinsatz wurden sie dann zunächst lebend gefunden. | 30.06.2023 17:45 Uhr

Farbige Kapitänsbinde bei Frauen-WM erlaubt

Der Fußball-Weltverband FIFA lässt bei der Frauen-WM in diesem Sommer bunte Kapitänsbinden zu. Beim Turnier in Australien und Neuseeland sind darauf auch Botschaften beispielsweise für Inklusion erlaubt. Eine Binde in den klassischen Regenbogenfarben bleibt aber verboten. Bei der Herren-WM im Winter in Katar hatte der Streit über die Kapitänsbinden für einen Eklat gesorgt. Das DFB-Team wollte eigentlich mit einer "One Love"-Botschaft auflaufen, verzichtete schließlich aber auf diese Binde. | 30.06.2023 17:45 Uhr

Das Wetter

Gebietsweise heiter, auch mehr Wolken. Meist bleibt es trocken. 19 bis 22 Grad. Nachts zum Teil neblig. Es bleibt trocken. Tiefstwerte 16 bis 9 Grad. Morgen stark bewölkt. Von der Nordsee Regen. Einige Aufheiterungen. 18 bis 23 Grad. Am Sonntag Schauer und einzelne Gewitter bei 17 bis 23 Grad. Am Montag zeitweise Regen. Auch trockene Regionen. 17 bis 22 Grad. | 30.06.2023 17:45 Uhr