NDR Info Nachrichten vom 30.06.2023:

Frankreich: weitere Krisensitzung nach dritter Krawallnacht

Nach der dritten Krawallnacht in Folge hat Frankreichs Staatspräsident Macron die Regierung zu einer weiteren Krisensitzung einberufen. Die Ministerinnen und Minister wollen darüber beraten, wie die Gewalt beendet werden kann. Aus dem Großraum Paris und mehreren anderen französischen Städten waren in der Nacht erneut Ausschreitungen gemeldet worden. Laut Innenministerium wurden etwa 670 Randalierer festgenommen, rund 40.000 Polizisten waren im Einsatz. Hintergrund ist der Tod eines 17-Jährigen durch eine Polizeikugel. Der Beamte, der vor drei Tagen bei einer Verkehrskontrolle den Schuss auf den Jugendlichen abgab, befindet sich in Untersuchungshaft. | 30.06.2023 09:30 Uhr

EU-Asylpläne: Gipfel sucht nach Lösung

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben ihr Gipfeltreffen in Brüssel fortgesetzt, um eine Lösung im Asylstreit zu finden. Eine Einigung auf die Reformpläne der EU-Innenminister war gestern von Polen und Ungarn blockiert worden. Sie lehnen konkrete Vorgaben für die Aufnahme von Flüchtlingen ab. Nach Ansicht der polnischen Regierung darf dies nicht vorgeschrieben werden, sondern muss freiwillig bleiben. Die Pläne der Innenminister sehen unter anderem vor, dass Mitgliedsstaaten Flüchtlinge an andere Länder abgeben können, wenn sie unter hohen Migrationsdruck geraten. Staaten, die keine Migranten aufnehmen wollen, können stattdessen Ausgleichszahlungen in Höhe von 20.000 Euro pro abgelehnter Person leisten. | 30.06.2023 09:30 Uhr

GdP: Kampf gegen illegale Drogen intensivieren

Nach dem Tod einer 13-Jährigen in Mecklenburg-Vorpommern fordert die Gewerkschaft der Polizei schnelle Maßnahmen gegen die Verbreitung illegaler Drogen. Unter anderem müsse das seit wenigen Tagen durch ein neues Gesetz erlaubte sogenannte Drug Checking zügig angewandt werden, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Kopelke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Drug Checking meint, dass Konsumenten von ihnen erworbene Substanzen auf gesundheitliche Gefahren hin untersuchen lassen können. In Altentreptow in Mecklenburg-Vorpommern war ein 13 Jahre altes Mädchen nach der Einnahme einer sogenannten Blue-Punisher-Pille gestorben. | 30.06.2023 09:30 Uhr

Digitale Rentenübersicht geht online

Die digitale Rentenübersicht geht heute online. Auf der Plattform können Bürgerinnen und Bürger künftig einen Gesamtüberblick über ihre gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge erhalten. Das Portal soll helfen, sich besser über die im Alter zu erwartende Finanzsituation zu informieren. So könne man möglichen Handlungsbedarf frühzeitig erkennen, hieß es von der Deutschen Rentenversicherung. Allerdings ist die Seite noch nicht vollständig. Die Rentenversicherung ist darauf angewiesen, dass sich die privaten Altersvorsorge-Anbieter beteiligen und ihre Daten zur Verfügung stellen. Die schriftliche jährliche Renteninformation per Post soll es auch weiterhin geben. Die digitale Übersicht ist ein zusätzliches Angebot.| 30.06.2023 09:30 Uhr

Baerbock: UN-Mission in Mali braucht klares Abzugsmandat

Bundesaußenministerin Baerbock hat an den UN-Sicherheitsrat appelliert, für die auslaufende Friedensmission im westafrikanischen Mali ein klares Abzugsmandat zu beschließen. Dieses müsse vor allem die Sicherheit der Menschen vor Ort und die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten im Blick haben, sagte Baerbock während eines Besuchs in der Mongolei. Die Außenministerin bedauerte noch einmal das Ende der Minusma-Mission. Die Bundesregierung habe bis zuletzt dafür geworben, den Einsatz der internationalen Truppen fortzusetzen. Die Militärregierung habe jedoch eine andere Entscheidung getroffen, weswegen die internationale Gemeinschaft jetzt abziehen müsse. Der UN-Sicherheitsrat stimmt heute über das Ende der UN-Mission in Mali ab. Frankreich hat einen Resolutionsentwurf eingebracht, wonach die etwa 13.000 Blauhelm-Soldaten bis zum Jahresende das afrikanische Land verlassen sollen. Die Bundeswehr ist derzeit mit mehr als tausend Einsatzkräften an Minusma beteiligt. | 30.06.2023 09:30 Uhr

Ozeanwellen-Forschungskanal nimmt Betrieb wieder auf

In Hannover nimmt heute der sogenannte "Große Wellenströmungskanal" nach jahrelangem Umbau den Forschungsbetrieb wieder auf. Steilere und höhere Wellen, wie sie durch den Klimawandel prognostiziert werden, sollen dort im Experiment nachgestellt und Belastungen auf Bauwerke simuliert werden, etwa auf Offshore-Windenergieanlagen. Errichtet wurde der rund 300 Meter lange Kanal bereits vor vierzig Jahren. Durch den mehr als 35 Millionen Euro teuren Umbau besteht nun die Möglichkeit, Wellen und Strömung gleichzeitig zu erzeugen. | 30.06.2023 09:30 Uhr

Das Wetter

Vom östlichen Niedersachsen bis Mecklenburg-Vorpommern zunächst stark bewölkt, örtlich Schauer, später nachlassend. Ansonsten von der Nordsee und Ems her aufgelockert und sonnig. Höchstwerte 19 bis 23 Grad. Morgen von Südniedersachsen bis Vorpommern zunächst heiter und trocken, sonst überwiegend stark bewölkt und sich ausbreitender Regen. 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag neben Sonne auch Schauer und Gewitter, 18 bis 23 Grad. Am Montag Regenschauer und Sonnenschein, 18 bis 23 Grad. | 30.06.2023 09:30 Uhr