NDR Info Nachrichten vom 30.06.2023:

EU-Gipfel: weiter Streit über Asylpläne

Die EU-Mitgliedsstaaten sind in der Frage der künftigen Asylpolitik weiter uneins. Vor allem Polen und Ungarn lehnen konkrete Vorgaben für die Aufnahme von Flüchtlingen ab. Sie forderten auf dem EU-Gipfel in Brüssel, dass die von den Innenministern ausgehandelten Reformpläne überarbeitet werden. Nach Ansicht der polnischen Regierung darf die Aufnahme von Flüchtlingen nicht vorgeschrieben werden, sondern muss freiwillig bleiben. Der EU-Gipfel wird am Vormittag fortgesetzt. Dann wollen die 27 Staats- und Regierungschefs noch einmal versuchen, eine Einigung zu erzielen. | 30.06.2023 07:05 Uhr

Wieder Krawalle in Frankreich

Frankreich hat die dritte Nacht in Folge Krawalle wegen des Todes eines 17-Jährigen durch eine Polizeikugel erlebt. Erneut kam es im Großraum der Hauptstadt Paris zu Ausschreitungen, aber auch aus Städten wie Bordeaux und Marseille wurden gewalttätige Proteste gemeldet. Im ganzen Land waren nach Angaben des Innenministeriums etwa 40.000 Polizisten im Einsatz - unterstützt von Spezialkräften und Hubschraubern. Aus Behördenkreisen verlautete, es habe insgesamt 420 Festnahmen gegeben. Der Polizist, der vor drei Tagen bei einer Verkehrskontrolle den Schuss auf den Jugendlichen abgab, befindet sich in Untersuchungshaft. | 30.06.2023 07:05 Uhr

Union will Standort bestimmen

Gut ein Vierteljahr vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen treffen sich die Spitzen von CDU und CSU heute zu einer Standortbestimmung in München. Beobachter gehen davon aus, dass auf der gemeinsamen Sitzung der beiden Parteipräsidien die Kritik an der Ampel-Regierung und die klare Abgrenzung zur AfD im Zentrum stehen. Im thüringischen Kreis Sonneberg war am vergangenen Sonntag erstmals in Deutschland ein AfD-Kandidat zum Landrat gewählt worden. CDU-Chef Merz hatte daraufhin eine noch stärkere Auseinandersetzung mit den Grünen angekündigt - wörtlich sprach der Parteivorsitzende vom Hauptgegner in der Bundesregierung. Die CDU müsse noch deutlich herausstellen, dass sie die eigentliche Alternative zu dieser Regierung sei und auch Antworten biete, so Merz. | 30.06.2023 07:05 Uhr

GdP: Kampf gegen illegale Drogen intensivieren

Nach dem Tod einer 13-Jährigen in Mecklenburg-Vorpommern fordert die Gewerkschaft der Polizei schnelle Maßnahmen gegen die Verbreitung illegaler Drogen. Unter anderem müsse das seit wenigen Tagen durch ein neues Gesetz erlaubte sogenannte Drug Checking zügig angewandt werden, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Kopelke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Drug Checking meint, dass Konsumenten von ihnen erworbene Substanzen auf gesundheitliche Gefahren hin untersuchen lassen können. In Altentreptow in Mecklenburg-Vorpommern war ein 13 Jahre altes Mädchen nach der Einnahme einer sogenannten Blue-Punisher-Pille gestorben. | 30.06.2023 07:05 Uhr

Baerbock: UN-Mission in Mali braucht klares Abzugsmandat

Bundesaußenministerin Baerbock hat an den UN-Sicherheitsrat appelliert, für die auslaufende Friedensmission im westafrikanischen Mali ein klares Abzugsmandat zu beschließen. Dieses müsse vor allem die Sicherheit der Menschen vor Ort und die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten im Blick haben, sagte Baerbock während eines Besuchs in der Mongolei. Die Außenministerin bedauerte noch einmal das Ende der Minusma-Mission. Die Bundesregierung habe bis zuletzt dafür geworben, den Einsatz der internationalen Truppen fortzusetzen. Die Militärregierung habe jedoch eine andere Entscheidung getroffen, weswegen die internationale Gemeinschaft jetzt abziehen müsse. Der UN-Sicherheitsrat stimmt heute über das Ende der UN-Mission in Mali ab. Frankreich hat einen Resolutionsentwurf eingebracht, wonach die etwa 13.000 Blauhelm-Soldaten bis zum Jahresende das afrikanische Land verlassen sollen. Die Bundeswehr ist derzeit mit mehr als tausend Einsatzkräften an Minusma beteiligt. | 30.06.2023 07:05 Uhr

Swinetunnel erleichtert Zufahrt auf Insel Usedom

Für Besucher der Urlaubsinsel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern wird die Anreise künftig einfacher. In Swinemünde in Polen wird heute ein Autotunnel eröffnet, der unter dem Ostsee-Meeresarm Swine verläuft und damit die deutsche Insel Usedom mit der polnischen Insel Wollin verbindet. Der Tunnel ist neben den beiden Brücken auf deutscher Seite die dritte feste Zufahrt auf die Insel. Im Vergleich zu bestehenden Fährverbindungen dauert die Fahrt künftig statt 40 nur noch rund fünf Minuten. Der Swinetunnel hat mehr als 200 Millionen Euro gekostet und ist rund 1,8 Kilometer lang. Ein Großteil des Geldes stammt von der EU.  | 30.06.2023 07:05 Uhr

Das Wetter

Vom östlichen Niedersachsen bis Mecklenburg-Vorpommern örtlich Schauer, später nachlassend. Ansonsten von der Nordsee und Ems her aufgelockert und sonnig. Höchstwerte 19 bis 23 Grad. Morgen von Südniedersachsen bis Vorpommern zunächst noch heiter und trocken, sonst überwiegend stark bewölkt und sich ausbreitender Regen. 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag neben Sonne auch Schauer und Gewitter, 18 bis 23 Grad. Am Montag Regenschauer und Sonnenschein, 18 bis 23 Grad. | 30.06.2023 07:05 Uhr