NDR Info Nachrichten vom 29.06.2023:

Wieder Krawalle in Frankreich

Die französischen Behörden bereiten sich auf eine dritte Krawall-Nacht in Folge vor. Insgesamt sollen laut Innenministerium landesweit 40.000 Polizisten im Einsatz sein - rund vier Mal so viele wie gestern. In Paris kam es zwischenzeitlich bereits erneut zu Zusammenstößen zwischen Beamten und Demonstranten. Auslöser sind tödliche Schüsse eines Polizisten auf einen Jugendlichen nordafrikanischer Abstammung am Dienstag. Der Vorfall hatte sich bei einer Verkehrskontrolle in dem Pariser Arbeitervorort Nanterre ereignet. Der Beamte befindet sich in Untersuchungshaft. | 29.06.2023 22:50 Uhr

EU: Keine Sicherheitsgarantien für die Ukraine

Die EU stellt der Ukraine vorerst keine Sicherheitsgarantien für die Zeit nach Kriegsende in Aussicht. Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten einigten sich beim EU-Gipfel in Brüssel nur auf - so wörtlich - Sicherheitszusagen. Das bedeutet, dass keine direkte militärische Unterstützung der Ukraine infrage kommt. Grund für die Zurückhaltung ist unter anderem auch die Haltung der Länder Österreich, Irland und Malta. Sie wollen militärisch neutral bleiben und sind deswegen auch nicht Mitglied der Nato. | 29.06.2023 22:50 Uhr

Vorerst kein Bahnstreik

Bei der Deutschen Bahn wird es vorerst keine weiteren Warnstreiks geben. Der Konzern und die Gewerkschaft EVG wollen nun unter Vermittlung von außen versuchen, eine Lösung im Tarifkonflikt zu finden. Pläne für einen nächsten Arbeitskampf seien nun erst einmal abgesagt, teilte die EVG mit. Über unbefristete Streiks wolle die Gewerkschaft ihre Mitglieder aber weiterhin bei einer Urabstimmung entscheiden lassen. Ob ein solcher Ausstand kommen könnte, hängt vom Ausgang des angestrebten Schlichtungsverfahrens ab.| 29.06.2023 22:50 Uhr

US-Gericht kippt Regelung für Minderheiten an US-Unis

Das Oberste Gericht der USA hat Aufnahme-Verfahren an Universitäten gekippt, mit denen bestimmte Minderheiten wie Afroamerikaner und Hispanics bevorzugt werden. Die Richter befanden, dass die Programme gegen den Gleichheitsgrundsatz der Verfassung verstoßen. Konservative in den USA fordern seit Jahrzehnten eine Abschaffung. Aus ihrer Sicht diskriminieren die Maßnahmen nicht nur weiße US-Bürger, sondern auch solche asiatischer Abstammung. Befürworter sehen dagegen darin einen zentralen Mechanismus im Kampf gegen einen von ihnen ausgemachten strukturellen Rassismus. | 29.06.2023 22:50 Uhr

Inflation: Deutlicher Anstieg im Juni

Die Inflationsrate ist im Juni stärker gestiegen als gedacht. Die Verbraucherpreise verteuerten sich um durchschnittlich 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das ergibt die erste Schätzungen des Statistischen Bundesamtes. Im Mai lag die Inflationsrate noch bei 6,1 Prozent. Besonders stark gestiegen sind im Juni die Nahrungsmittelpreise mit einem Plus von fast 14 Prozent. | 29.06.2023 22:50 Uhr

VW tauscht Audi-Chef aus

Audi-Chef Duesmann muss nach drei Jahren an der Spitze der Volkswagen-Tochter in Ingolstadt seinen Hut nehmen. Zum Nachfolger berief der Aufsichtsrat Gernot Döllner, derzeit Leiter der Produkt- und Konzernstrategie bei VW in Wolfsburg. Der vormalige Volks-Konzernchef Diess hatte Duesmann von BMW zu Audi geholt. Der Audi-Aufsichtsratsvorsitzende Döss betonte, Duesmann habe insbesondere die Elektrifizierung voran angetrieben. Konzernkreisen zufolge gab es aber auch Kritik, weil angekündigte Vorhaben mitunter verzögert oder nicht umgesetzt worden seien. | 29.06.2023 22:50 Uhr

OpenAI entscheidet sich für Sitz in London

Das Unternehmen hinter dem KI-basierten Chatbot ChatGPT, OpenAI, hat London als Sitz für seine erste Niederlassung außerhalb der USA gewählt. Wörtlich nannte OpenAI ein dynamisches Technologie-Ökosystem und einen außergewöhnlichen Talentpool als Gründe. Die britische Regierung begrüßte die Entscheidung als Ausdruck des Vertrauens in die Attraktivität des Landes. London versucht sich derzeit auch mit Blick auf die Künstliche Intelligenz als besonders innovationsfreundlich zu positionieren - insbesondere im Vergleich zur Europäischen Union. Die EU will die Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen umfassend regulieren, um etwa Betrugsrisiken zu begegnen. OpenAI-Chef Altman hatte im Mai damit gedroht, den beliebten Chatbot ChatGPT bei zu strengen Regulierungen nicht mehr in der EU anzubieten. | 29.06.2023 22:50 Uhr

Mutter und Kind aus Ostsee gerettet

Helfer haben eine Mutter und ihr Kind aus der Ostsee gerettet, nachdem diese beide über Bord einer Fähre gegangen waren. Der zuständige Leiter sagte der Agentur TT, als das Siebenjährige ins Wasser gefallen war, sei die Mutter hinterhergesprungen. Hubschrauberbesatzungen konnten beide sichten und in Sicherheit ziehen. Die Fähre hatten sich demnach etwa auf dem halben Weg zwischen dem südschwedischen Karlskrona und dem polnischen Danzig befunden. An der Suche beteiligten sich auch Nato-Kräfte, die für eine Übung in der Gegend waren. | 29.06.2023 22:50 Uhr

Das Wetter

In der Nacht bewölkt mit Regen, vereinzelt kräftige Gewitter. Höchstens 18 bis 13 Grad. Morgen örtlich Regen. Im Nordwesten Auflockerungen. Tiefstwerte 19 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend örtlich Schauer. 18 bis 23 Grad. Am Sonntag neben Sonne auch Schauer und Gewitter. 18 bis 23 Grad. | 29.06.2023 22:50 Uhr