NDR Info Nachrichten vom 24.06.2023:

Eskalation zwischen Prigoschin und russischer Militärführung

In Russland ist der Konflikt zwischen der Söldnergruppe Wagner und der Armeeführung eskaliert. Wagner-Chef Prigoschin sagte in einer Videobotschaft, seine Truppen seien im südrussischen Rostow einmarschiert und hätten dort das Militärhauptquartier unter ihre Kontrolle gebracht. Unabhängig überprüfen lässt sich dies bisher nicht. Prigoschin wirft der russischen Armee vor, ein Lager seines Verbands angegriffen und viele Kämpfer getötet zu haben. Der russische Geheimdienst FSB rief die Söldner auf, Befehle von Prigoschin zu ignorieren und diesen festzunehmen. In Moskau wurden nach Angaben des Bürgermeisters Anti-Terror-Maßnahmen in Kraft gesetzt.| 24.06.2023 07:10 Uhr

Luftalarm in der gesamten Ukraine

In der Ukraine ist in der Nacht im ganzen Land Luftalarm ausgelöst worden. Aus mehreren Städten wurden Explosionen gemeldet. Im ostukrainischen Charkiw schlugen mindestens drei russische Raketen oder Drohnen ein, unter anderem wurde eine Gasleitung getroffen. In der Hauptstadt Kiew sollen Raketenteile auf einen Parkplatz in einem zentralen Bezirk gestürzt sein. Ein Wohngebäude fing Feuer, mindestens zwei Menschen wurden verletzt. Die Luftabwehr war im Einsatz. Auch aus den nördlichen ukrainischen Regionen Sumi und Poltawa sowie aus Dnipro im Zentrum des Landes wurden Raketenangriffe gemeldet. | 24.06.2023 07:10 Uhr

Gespräche von Klimaaktivisten mit Medien abgehört?

Bayerische Ermittlungsbehörden sollen monatelang Telefonate von Klimaaktivisten mit Journalisten abgehört haben. Betroffen ist nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" die Gruppe Letzte Generation. Die Anweisung für die Lauschaktion kam demnach von der Generalstaatsanwaltschaft München. Gegen Mitglieder der Letzten Generation wird in Bayern wegen des Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Von den Überwachungen betroffen war laut Bericht ein Festnetzanschluss mit Berliner Vorwahl, den die Gruppe als ihr offizielles Pressetelefon ausgibt. | 24.06.2023 07:10 Uhr

Ärzteverband protestiert gegen Studie zu Todesfällen

Der Verband leitender Krankenhausärzte hat die Krankenhauskommission der Bundesregierung scharf kritisiert. Verbandspräsident Weber sprach in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" von Stimmungsmache gegen kleine Häuser und unseriöse Werbung für die umstrittene Klinikreform von Gesundheitsminister Lauterbach. Die Krankenhauskommission hatte am Donnerstag eine Analyse vorgelegt, wonach jährlich 5.000 Menschenleben gerettet werden könnten, wenn Schlaganfallpatienten sofort in Kliniken mit Spezialabteilungen gebracht würden. Weber sagte, die Zahlen seien so nicht zu akzeptieren. | 24.06.2023 07:10 Uhr

Chemiebranche sieht Deindustrialisierung in Deutschland

Der Verband der Chemischen Industrie hat vor einer Abwanderung der Branche aus Deutschland gewarnt. Hauptgeschäftsführer Große Entrup sagte der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft", derzeit vollziehe sich eine schleichende Deindustrialisierung. Unternehmen investierten zwar noch, um ihre Anlagen zu erhalten. Neue Investitionen fänden aber nicht mehr statt. Als Ursache nennt Große Entrup die hohen Energiepreise in Deutschland. Sie führten zu einem Mangel an Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig warnte der Verbandschef, wenn der Anfang der Wertschöpfungskette das Land verlasse, würden die Automobilindustrie und andere Branchen folgen. | 24.06.2023 07:10 Uhr

EU überholt China bei Batterie-Investitionen

Die Europäische Union hat nach eigenen Angaben Marktführer China bei Investitionen in Batterietechnik überholt. Kommissionsvize Sefcovic sagte der "Welt am Sonntag", in Europa seien vergangenes Jahr dreieinhalb Mal so viele Investitionen getätigt worden wie in China. Es sei gelungen, 180 Milliarden Euro an privatem Beteiligungskapital in den europäischen Batteriesektor zu holen. Der Europäische Rechnungshof hatte vergangene Woche gewarnt, dass der für 2035 geplante Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor nicht gelingen könne, wenn die Batteriefertigung nicht deutlich ausgebaut wird. | 24.06.2023 07:10 Uhr

US-Richter entscheidet zugunsten von VW in Diesel-Skandal

In den USA hat ein Gericht im VW-Dieselskandal zugunsten des Autobauers entschieden. Der Richter im Bundesstaat Kalifornien erklärte, dass zwei Kommunen in Florida und Utah keinen Verstoß von VW gegen ihre Vorschriften beweisen konnten. Ein Anwalt des Autobauers erklärte, damit dürften die Rechtsstreitigkeiten um den Dieselskandal in den USA zu einem Ende kommen. Aufgeflogen war der Skandal um manipulierte Abgaswerte im September 2015. Die Wiedergutmachung kostete VW bislang mehr als 32 Milliarden Euro. | 24.06.2023 07:10 Uhr

Das Wetter

Heute zunächst oft heiter, gegen Nachmittag vereinzelt Schauer möglich, maximal 20 bis 27 Grad. Morgen Sonne und Wolken im Wechsel, nordöstlich der Elbe und im Harzumfeld Schauer möglich, Höchstwerte 21 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Auch am Montag und Dienstag wechselhaft mit erneuten Schauern, 20 bis 28 Grad. | 24.06.2023 07:10 Uhr