NDR Info Nachrichten vom 22.06.2023:

Bahn: EVG-Mitglieder stimmen über unbefristeten Streik ab

Bei der Bahn drohen in den kommenden Wochen unbefristete Streiks. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft hat entschieden, ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung aufzurufen. Stimmen die Gewerkschaftsmitglieder zu, könnte es mitten in den Sommerferien zu tagelangen Streiks mit vielen Zugausfällen kommen. Gestern Abend hatte die EVG die Tarifverhandlungen mit der Bahn für gescheitert erklärt. Deren Sprecher kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaft als unnötig. Man sei einer Einigung ganz nah gewesen. Stattdessen wolle die EVG Millionen Menschen durch Streiks die Sommerferien vermiesen. Der Gewerkschaft ist die angebotene Gehaltserhöhung zu niedrig und die Laufzeit eines neuen Tarifvertrages zu lang. | 22.06.2023 17:35 Uhr

Unwetter erreicht Niedersachsen

Die ersten Ausläufer der angekündigten schweren Unwetter haben den Süden Niedersachsens erreicht. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor extremen Gewittern mit Tornadogefahr, Orkanböen, Starkregen und großen Hagelkörnern. Die Menschen wurden aufgefordert, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten und Abstand zu Bäumen, Gerüsten und Masten zu halten. Es bestehe Lebensgefahr etwa durch Blitzschlag oder umstürzende Bäume. In Lingen im Emsland wurde wegen der erwarteten Unwetter ein Open-Air-Konzert des britischen Sängers Sting kurzfristig abgesagt. Im Sauerland und im Bergischen Land in NRW liefen am Nachmittag bereits zahlreiche Keller voll Wasser, Straßen wurden überflutet und Gullys hochgedrückt. | 22.06.2023 17:35 Uhr

Vermisstes Tauchboot - Hoffnung schwindet

Auf der Suche nach dem vermissten Touristen-U-Boot im Nordatlantik schwindet die Hoffnung, die fünf Insassen noch rechtzeitig zu finden. Schätzungen zufolge ist der Sauerstoff an Bord inzwischen aufgebraucht. Trotzdem hat die US-Küstenwache die Suche noch einmal verstärkt, unter anderem durch den Einsatz mehrerer Schiffe und Flugzeuge. Zwei Tauchroboter suchen zudem den Meeresboden ab, ein weiterer aus Frankreich traf ebenfalls im betroffenen Gebiet ein. Das Mini-U-Boot war bei einem touristischen Tauchgang zum Wrack der Titanic verschwunden. | 22.06.2023 17:35 Uhr

Krieg in der Ukraine: Brücke zur Krim unbenutzbar

Nach einem mutmaßlichen Angriff auf eine wichtige Krim-Brücke kann diese offenbar nicht mehr genutzt werden. Die russischen Besatzer der Halbinsel teilten mit, die Schäden seien so schwer, dass die Brücke auf Wochen unbrauchbar sei. Russland macht die ukrainische Armee für die Zerstörung verantwortlich. Unterdessen gibt es auf russischer Seite unterschiedliche Aussagen über den Fortgang des Krieges. Verteidigungsminister Schoigu teilte mit, die ukrainische Armee habe in den vergangenen Tagen bedeutende Verluste erlitten und sich deshalb zurückgezogen. Dagegen warf der Chef der privaten russischen Kampfgruppe Wagner, Prigoschin, dem Minister vor, Präsident Putin zu belügen. In Wahrheit hätten die ukrainischen Streitkräfte erhebliche Erfolge verzeichnet und bereits große Gebiete zurückerobert.| 22.06.2023 17:35 Uhr

Kommission: Tausende vermeidbare Todesfälle in Kliniken

In deutschen Kliniken kommt es laut Einschätzung von Experten jedes Jahr zu Tausenden vermeidbaren Todesfällen. Betroffen seien vor allem schwer kranke Patienten, die etwa einen Schlaganfall erlitten hätten oder an Krebs erkrankt seien, heißt es im Bericht einer Regierungskommission. Sie hatte die Analyse im Auftrag von Bundesgesundheitsminister Lauterbach erstellt. Die Experten verweisen darauf, dass die Behandlungsqualität deutlich besser wäre, wenn komplizierte Fälle in spezialisierten Kliniken versorgt würden. Lauterbach plant eine Krankenhausreform. Sie sieht vor, Kliniken in drei Level einzuordnen - für die Grund-, Schwerpunkt- und Maximalversorgung. | 22.06.2023 17:35 Uhr

AWO: In Deutschland drohen soziale Kipppunkte

Die Arbeiterwohlfahrt hat von der Bundesregierung einen größeren Einsatz gegen Armut und Vereinsamung gefordert. Der Verband hat einen entsprechenden offenen Brief geschrieben. Die AWO befürchtet - so wörtlich - soziale Kipppunkte, wenn versprochene Vorhaben nicht bald umgesetzt werden. Als Beispiele nennt der Verband die Einführung einer Kindergrundsicherung, eine Reform der Pflegeversicherung und Entlastungen auf dem Wohnungsmarkt. Die sozialen Angebote in Deutschland könnten eine steigende Armut und Einsamkeit nicht mehr abfedern, so die AWO in ihrem Brief an die Regierung. | 22.06.2023 17:35 Uhr

Das Wetter

Gewitter ziehen am Abend über Niedersachsen nach Hamburg und Mecklenburg. Es gibt amtliche Warnungen vor Starkregen, Hagel und Sturmböen. Im Nordosten bleibt es trocken. 19 bis 26 Grad. Nachts wiederholt Schauer. Auch Gewitter. Gebietsweise besteht Unwettergefahr durch heftigen Starkregen. Tiefstwerte 17 bis 13 Grad. Morgen bewölkt. Örtlich Schauer. Einzelne kräftige Gewitter. Höchstwerte 19 bis 26 Grad. Am Sonnabend zeitweise heiter. Gebietsweise Regen und einzelne Gewitter. 20 bis 26 Grad. | 22.06.2023 17:35 Uhr